Sonderausstellung „Sammelsurium?!“

Über 100 Jahre Sammeln, Bewahren, Ausstellen im Mindener Museum:  Portrait des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV., 1846

Minden. Bis zum 2. Oktober ist im Mindener Museum die Jubiläumsausstellung „Sammelsurium?! Über 100 Jahre Sammeln, Bewahren, Ausstellen“ zu sehen. 100 Jahre sind seit der feierlichen Wiedereröffnung des Mindener Museums vergangen. Ein guter Anlass, die Geschichte des Museums genauer zu beleuchten. In der Ausstellung werden 100 Objekte aus den vielfältigen Sammlungsbereichen des Museums gezeigt. Bis zum 2. Oktober stellt das Museum jede Woche ein Exponat aus der Ausstellung vor.

Franz Krüger: Portrait von Friedrich Wilhelm IV., 1846 © Mindener Museum

Franz Krüger: Portrait von Friedrich Wilhelm IV., 1846 © Mindener Museum

Die Reihe beginnt mit dem Portrait des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. (1795 – 1861) aus dem Jahr 1846. Das Gemälde des Malers Franz Krüger (1797 – 1857) zeigt den König in seinem Arbeitszimmer im Berliner Schloss. Es war ein persönliches Geschenk des Königs an den in Minden geborenen Astronomen Friedrich Wilhelm Bessel (1784 – 1846), der in Königsberg forschte und lehrte. Der König schrieb dazu an Bessel: „Ihrem mir so lieben Wunsche gemäß hab‘ ich mich in ganz unoffiziellem Zustande malen lassen, […] im Überrock, ungeknöpft und am Tische lehnend, wie ich Bekannte in meinem Cabinett zu empfangen pflege. Gott segne und erhalte Sie! Theuerster Bessel, der Wissenschaft, dem Vaterlande und ihrem Freunde F. W.“ Bessel vermachte das Portrait nach seinem Tod seiner Heimatstadt Minden.

Franz Krüger, auch genannt Pferde-Krüger, ist bekannt für seine lebensnahen Porträts und Pferdebilder. Diese ließen ihn zu seiner Zeit zum bedeutendsten Militär- und Porträtmaler Berlins werden. Krüger hat dieses Bildnis später noch zweimal kopiert. Eine Kopie ist im Zweiten Weltkrieg vernichtet worden; die andere befindet sich heute im Deutschen Historischen Museum in Berlin.

Das Gemälde gehört zu den frühen Sammlungsgegenständen. 1912 erwarb die Stadt das Haus Ritterstraße 23, um dort ein „Heimatmuseum“ einzurichten. Doch das Sammeln von Kunst und Kuriositäten, Altertümern und Naturalien in Minden geht bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück. In der Ausstellung können interessierte Besucher*innen mehr über das Sammeln in Minden vor 1922 erfahren.

Das Museum ist Di-So von 12-18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.mindenermuseum.demuseum@minden.de oder Tel. 0571-9724020.