„Sie sehnten sich nach Freiheit.“

Sonderausstellung zeigt neue Forschungen zu NS-Verfolgten im Konzentrationslager in Wewelsburg ab Sonntag, den 5. März im Kreismuseum Wewelsburg, Ausstellungseröffnung am Sonntag, 5. März, 11 Uhr im Sonderausstellungsraum, Zugang durch die Erinnerungs- und Gedenkstätte

10-23_bearbeitet - KopieKreis Paderborn. Das Kreismuseum Wewelsburg sammelt seit mehr als drei Jahrzehnten Informationen, Dokumente, Fotos und Zeitzeugenberichte zu den Insassen des Konzentrationslagers, um über die Gründe ihrer Inhaftierung, die unmenschlichen Verhältnisse im Konzentrationslager und von den Schwierigkeiten der Überlebenden, nach der Befreiung wieder ins Leben zurückzufinden, zu berichten. Vom 5. März bis zum 30. April werden im Sonderausstellungsraum des Kreismuseums Wewelsburg unter dem Titel „Sie sehnten sich Freiheit.“ neue Forschungsergebnisse zu den Biografien von Verfolgten des NS-Regimes vorgestellt, die im Konzentrationslager in Wewelsburg inhaftiert waren oder dort ermordet wurden. Der Eintritt ist frei. Der Zugang zum Sonderausstellungsraum erfolgt durch die Erinnerungs- und Gedenkstätte.

Bei den Forschungen werden immer wieder neue Schicksale von Menschen entdeckt, die von den Nationalsozialisten aus religiösen, politischen und rassistischen Gründen verfolgt und ermordet wurden.Erzählt wird jetzt auch das Schicksal von Hans Zimmermann, der als Kommunist verhaftet wurde und in Wewelsburg laut Sterbeurkunde an chronischer Lungenentzündung starb. Gerhardt Claus wurde sowohl im Dritten Reich als auch in der DDR wegen seiner Zugehörigkeit zu der Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas verfolgt und verhaftet. Paul Bugla, von den Nationalsozialisten als „Berufsverbrecher“ abgestempelt, starb bei einem Fluchtversuch, ermordet von der SS. Sie stehen stellvertretend für die Opfer der SS-Gewalt in Wewelsburg. Ihnen allen ist diese Ausstellung gewidmet.

Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag, 5. März, um 11 Uhr im Sonderausstellungsraum der Wewelsburg sind Interessierte herzlich eingeladen.