Pudelwohl im Wolfsgehege

Verkauf des Olderdissen-Kalenders ermöglicht Spende für das Wolfsgehege

Bielefeld. Fotografin Sarah Jonek kann stolz sein. Die zwölf eindrucksvollen Motive, die es in den Kalender des Tierparks Olderdissen geschafft haben, gefallen den Liebefeldern. In Kooperation mit den Stadtwerken Bielefeld wurde der Jahresweiser verkauft und erzielte einen Erlös von 6.174 Euro, die nun in die Restaurierung des Wolfsgeheges fließen werden.

„Toll, dass der Tierpark von dem Kalenderverkauf profitiert.“

V.l.n.r.: Martin Uekmann und Friedhelm Rieke von den Stadtwerken, Tierparkleiter Herbert Linnemann und Fotografin Sarah Jonek freuen sich, dass der Olderdissen-Kalender so vielen Bielefeldern gefallen hat. Foto: © J. Merten

V.l.n.r.: Martin Uekmann und Friedhelm Rieke von den Stadtwerken, Tierparkleiter Herbert Linnemann und Fotografin Sarah Jonek freuen sich, dass der Olderdissen-Kalender so vielen Bielefeldern gefallen hat. Foto: © J. Merten

Ohne die freundliche Unterstützung der Stadtwerke wäre dieses Projekt wahrscheinlich nicht gelungen. Sie finanzierten nicht nur die Gestaltung und den Druck, sondern kümmerten sich auch um den Vertrieb. Insgesamt 1.029 Mal verkaufte sich der Kalender. Je verkauftem Exemplar flossen 6 Euro direkt an den Tierpark. Das freut besonders die Fotografin Sarah Jonek, der Olderdissen sehr am Herzen liegt: „Ich habe viel Zeit im Tierpark verbracht, um die Motive einzufangen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht so nah bei den Tieren zu sein. Besonders toll ist, dass der Tierpark auch von dem Kalenderverkauf profitiert.“

Auch für die Stadtwerke eine Herzensangelegenheit

„2008 haben wir das Wolfsgehege aus Stiftungsmitteln erweitert. Daher liegen uns die Wölfe sehr am Herzen“, erklärt Martin Uekmann, Geschäftsführer der Stadtwerke. Und Friedhelm Rieke ergänzt: „Mit der Unterstützung unterstreichen wir unsere Unternehmensphilosophie – Engagement für ein liebens- und lebenswertes Bielefeld. Welche Stadt kann schon von sich behaupten einen Tierpark zu haben, der für die Besucher kostenlos ist.“ Recht hat er, der Geschäftsführer. Das Juwel der Region bietet Menschen rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr die Möglichkeit, die heimische Tierwelt kennen- und verstehen zu lernen. Wer mag, darf gerne einen kleinen Obolus da lassen, doch Pflicht ist das Gewiss nicht.

Hoffnung auf Nachwuchs

Auf 6.000 Quadratmetern haben Rüde Aik (5 Jahre alt) und seine Gefährtin Rieke (3 Jahre alt) schon mächtig Platz zum Erkunden und Toben. Über eine neue gestaltete Wolfshöhle und die Errichtung von Podesten, Plattformen und Hügeln dürfen die beiden sich trotzdem freuen. Der Großteil des Erlöses fließt allerdings in die Fällung zweier Bäume, die nach dem Sturmtief Frederike an Stabilität verloren haben und entfernt werden müssen. Seit 2015 leben die beiden Wölfe in Olderdissen und scheinen sich in ihrem Gehege wohl zu fühlen. Leiter Herbert Linnemann sagt, man habe bereits Paarungsverhalten beobachten können und hofft, dass das kleine Rudel dem Tierpark bald Nachwuchs bescheren wird. Rieke und Aik selbst waren Schenkungen des Osnabrücker Zoos und des Tierparks Gotha. Jungtiere könnten, wie im Fall der Luchse, an weitere zoologische Einrichtungen und Wildparks abgegeben werden.

Text: Julia Merten