Peta: Paderborn soll Städtepartnerschaft mit Pamplona kündigen

Wegen Stierkämpfen: PETA fordert Paderborn auf, Städtepartnerschaft mit Pamplona zu kündigen – Bürgermeister Dreier soll sich für ein Ende der grausamen Tradition in Spanien stark machen

Paderborn / Stuttgart. Zum Start des blutigen Stiertreibens in Pamplona fordert PETA die Stadt Paderborn öffentlich dazu auf, die Tierquälerei nicht mehr zu unterstützen. Bis zum 14. Juli werden beim San Fermín-Fest täglich sechs Stiere durch die engen Gassen der spanischen Stadt bis in die Stierkampfarena gejagt, wo sie anschließend in einem Kampf getötet werden. Die Tierrechtsorganisation vermisst eine kritische Auseinandersetzung Paderborns mit dieser grausamen „Tradition“. Während die weltweiten Proteste gegen das Stierrennen von Pamplona immer lauter werden, wird auf der Internetseite der Stadt die Stierhatz verharmlosend als „emotionaler Inhalt mit universeller Anziehungskraft“ beschrieben. PETA hatte sich bereits vor einigen Wochen Stierkampfin einem bisher unbeantworteten Schreiben an den Bürgermeister Michael Dreier mit der Bitte gewandt, sich für ein Ende der Stierhatz und der -kämpfe einzusetzen. Das Schreiben ging nachrichtlich ebenso an die Deutsch-Spanische Gesellschaft e.V. als Träger der Städtepartnerschaft.

„Tiere zu quälen und zu töten, ist auch im Namen der Tradition niemals gerechtfertigt“, so Peter Höffken, Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA. „Wir bitten Paderborns Bürgermeister ein wichtiges Zeichen für den Tierschutz zu setzen und die Kündigung der Städtepartnerschaft mit Pamplona in Betracht zu ziehen.“

PETAs Motto lautet in Teilen: „Tiere sind nicht zu unserer Unterhaltung da.“ In der Arena in Pamplona werden bis zu acht Männer auf einen Stier angesetzt, stacheln ihn immer wieder an und verletzen ihn mit Dolchen und sogenannten Banderillas, Harpunen ähnlichen Waffen. Das Ganze dauert so lange, bis der Stier durch den Blutverlust geschwächt ist. Dann durchbohrt der Matador das erschöpfte Tier mit einem Schwert und ein Scharfrichter durchtrennt das Rückenmark. Viele Stiere sind zwar gelähmt, aber noch immer bei Bewusstsein, wenn sie an Ketten befestigt und aus der Arena gezerrt werden.

Vor wenigen Tagen erst protestierten rund 100 Unterstützer bei einer gemeinsamen Aktion von PETA UK und Anima Naturalis gegen die blutige Tradition beim San Fermin-Fetstival in Pamplona.

Weitere Informationen:
PETA.de/Stierrennen
PETA.de/Stierkampf

Bild: Protest gegen die Stierhatz und -kämpfe in Pamplona 2017 / © PETA UK