Mit Stipendium zum erfolgreichen Studienabschluss

Geflüchtete Studierende an der Universität Paderborn erhalten Unterstützung durch Integrationsprogramm „NRWege“

Foto (Universität Paderborn, Thorsten Hennig): Stefan Schwan (l.), Leiter des International Office der Universität Paderborn, und Prof. Dr. Torsten Meier (r.), Vizepräsident für Internatio-nale Beziehungen, haben den beiden Stipendiaten Obada Obaid (2. v.l.) und Michil Nono (2. v.r.) ihre Glückwünsche persönlich überreicht

Foto (Universität Paderborn, Thorsten Hennig): Stefan Schwan (l.), Leiter des International Office der Universität Paderborn, und Prof. Dr. Torsten Meier (r.), Vizepräsident für Internatio-nale Beziehungen, haben den beiden Stipendiaten Obada Obaid (2. v.l.) und Michil Nono (2. v.r.) ihre Glückwünsche persönlich überreicht.

Paderborn. Seit 2020 bietet die Universität Paderborn geflüchteten Studierenden mit dem „NRWege“-Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) finanzielle und ideelle Unterstützung. Die ersten elf Stipendiaten haben das Programm mittlerweile erfolgreich abgeschlossen – so viele wie bisher an keiner anderen deutschen Universität. Zwei von ihnen konnten ihre Stipendienzertifikate im Rahmen einer feierlichen Übergabe jetzt persönlich entgegennehmen.

„Bereits 2015 haben wir mit ersten Sonderprogrammen und Sprachkursen für geflüchtete Studierende begonnen. Durch das landesweite Integrationsprogramm ‚NRWege ins Studium‘ konnten wir dieses Angebot zusätzlich erweitern. Dass Sie jetzt hier stehen und Ihr Studium an der Universität Paderborn teilweise sogar schon erfolgreich abgeschlossen haben, macht den Erfolg dieser Maßnahmen sichtbar“, freut sich Stefan Schwan, Leiter des International Office, bei der Übergabe der Stipendienzertifikate an Michil Nono und Obada Obaid. Jährlich fließen an der Universität Paderborn knapp 300.000 Euro in die Programme für geflüchtete Studierende und Studieninteressierte. „Die Situation ist in einigen Ländern auch heute noch sehr schwierig, deshalb ist es weiterhin eine wichtige Aufgabe für uns, den Menschen dabei zu helfen, eine neue Heimat zu finden und in der Region Fuß zu fassen“, betont Schwan. 

Michil Nono, Bachelorstudent der Elektrotechnik, erhielt im ersten Semester seines Studiums das „NRWege“-Einstiegsstipendium und konnte sich dementsprechend ein Jahr lang über eine Förderung von 850 Euro pro Monat freuen. Obada Obaid, der mittlerweile bereits seinen Bachelorabschluss in Informatik absolviert hat, erhielt in den letzten sechs Monaten seines Studiums das „NRWege“-Abschlussstipendium und bekam somit monatlich 400 Euro. Neben der finanziellen Förderung gehört auch die Teilnahme an studienbegleitenden Workshops, Buddy-Programmen und berufsvorbereitenden Weiterbildungen zu dem Stipendienprogramm. Nachdem die beiden aus Syrien stammenden Studenten pro Semester mindestens drei dieser DAAD-Maßnahmen wahrgenommen und einen Abschlussbericht über ihr Stipendium verfasst haben, durften sie nun ihre Stipendienzertifikate entgegennehmen.

„Die Universität Paderborn baut seit vielen Jahren ihre internationalen Beziehungen aus, die Förderung Geflüchteter ist dabei besonders wichtig. Deshalb möchte ich mich insbesondere bei dem International Office für sein aktives Engagement auch über das Programm hinaus bedanken“, hebt der Vizepräsident für Internationale Beziehungen Prof. Dr. Torsten Meier bei der Urkundenverleihung hervor. 

Über „NRWege ins Studium“

Das Integrationsprogramm „NRWege ins Studium“ stärkt seit 2017 die Vernetzung von Geflüchteten an den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen. Das Stipendium soll dabei helfen, die geflüchteten Studierenden zum Studienabschluss zu führen und sie optimal auf den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt vorzubereiten. Dadurch können Strukturen für den Aufbau einer weltoffenen Hochschule geschaffen und ein nachhaltiger Beitrag zur Internationalisierung geleistet werden. Bei der Auswahl der Stipendiaten wird neben der akademischen Leistung und dem sozialen Engagement auch die Bedürftigkeit der Kandidaten berücksichtigt. Finanziert wird es aus Mitteln des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft (MKW) des Landes Nordrhein-Westfalen.