Minden zeigt Kultur: Kulturfonds wird an die freie Szene ausgeschüttet

 Minden. Die Stadt Minden stellt in einem Kultursonderfonds 20.000 Euro zusätzlich zur Verfügung, um das kulturelle Leben Mindens zu unterstützen. Ergänzend zur regulären Kulturförderung stellt die Stadt Minden in diesem Jahr in einem Kultursonderfonds 20.000 Euro zusätzliche Mittel zur Verfügung, um Kulturschaffende und das kulturelle Leben Mindens in der zweiten Jahreshälfte zu unterstützen. Ein zusätzlicher Veranstaltungsfonds macht es zudem möglich, größere Projekte zu unterstützen, bei denen viele Kulturschaffende gemeinsam ein vielfältiges Programm für ein breites Publikum auf den Weg bringen.

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Minden zeigt Kultur: Kulturfonds wird an die freie Szene ausgeschüttet.Foto:Minden

Aus dem Veranstaltungsfonds werden zwei Projekte gefördert: Die „Lange Nacht der Kultur“ des Kulturforums Minden und ein ganzer Tag mit Bühnenprogramm im Kulturzentrum BÜZ. Die „Lange Nacht der Kultur“ ist für den 11. September 2021 geplant. Hier wird an unterschiedlichen Orten in der Stadt Kulturschaffenden eine Bühne gegeben. Die Veranstaltung soll flexibel auf die aktuell vorherrschende Pandemie-Lage abgestimmt werden. Das Kulturzentrum BÜZ wird am 23. Oktober 2021 seine Bühne für Musik und Weiteres zur Verfügung stellen. Die Veranstaltung wird, um ein breites Publikum zu erreichen, live aufgezeichnet und kann im Internet mitverfolgt werden.Mit dem kommunalen Kultursonderfonds können zehn weitere Kulturveranstaltungen gefördert werden: So erhält der Dombauverein Unterstützung für drei unterschiedliche Orgel-Konzerte, darunter eines für Kinder, ein Adventskonzert mit den Mittelalter-Ensembles sowie Videoinstallationen an den Außenwänden des Doms und des Domschatze.Das Konzertprojekt „Respiro“ des Vereins „Con Stromenti e Voci“, das vom 21. bis 26. Oktober in Minden aufgeführt wird, bringt mittelalterliche Musik Venedigs nach Minden und ergänzt diese mit Installationen und Projektionen im Kirchenraum.

Nach der langen Konzertpause schafft das Projekt „Picknickkonzerte – Back on Stage“ im August und September bis zu zwölf Mal Auftrittsmöglichkeiten für Musiker*innen aus der Region auf der Liegewiese des Sommerbades. Eine weitere Veranstaltung, für die der Förderverein des Sommerbades einen Förderantrag gestellt hat, bietet am 26. Juli 2021 Live-Musik und Möglichkeiten zum Tango tanzen.Die Förderung einer Konzertreihe an drei Orten mit drei unterschiedlichen Musikerinnen wurde von Noémi Haugk beantragt, die am 8. August, am 11. September und am 26. November 2021 stattfinden. Interessierte, die die Konzerte im Rahmen von „Wir sind alle eins“ nicht besuchen können oder wollen, haben danach die Möglichkeit, diese über das Internet anzusehen.

Die beschränkten Ausstellungsmöglichkeiten der vergangenen Monate haben den Verein für aktuelle Kunst e.V. nach einer alternativen Möglichkeit suchen lassen. Dieser erhält ebenfalls eine Förderung. Publiziert werden sollen Künstler*innen-Monographien, mit denen Mitgliedern des Vereins die Möglichkeit geboten wird, ihre Arbeit und ihre künstlerische Position auch unabhängig von der pandemiebedingt stark eingeschränkten Situation nachhaltig zu kommunizierenEinen gemeinsamen künstlerischen Schaffensprozess von vier Künstler*innen unterschiedlicher Sparten möchte Andreas Jackstien mit dem Projekt „4mal4“ auf den Weg bringen. Gearbeitet und ausgestellt wird am 11. und 12. September 2021.Ebenfalls durch den Kultursonderfonds unterstützt wird das Theaterstück „Was wäre wenn“ zum Thema häusliche Gewalt, das von Stella Ballare gespielt wird (Regie: Julia Raphaela Müller). Aufgeführt wird es in den Monaten August bis November.Das Thema Gewalt gegen Frauen wird auch in einem vom Verein Wildwasser e.V. beantragten Projekt aufgegriffen.

Anlässlich des „Internationalen Tages gegen Gewalt von Frauen“, der 2021 zum 40. Mal begangen wird, sollen unterschiedliche Schriftzüge auf Hauswände projiziert werden, um für das Thema zu sensibilisieren.Unter dem Titel „Leuchtsignal – Wasserstraßenkreuz“ wird ein Projekt von Lichtkünstler Oliver Roth gefördert, bei dem auf der gesamten Fassade der Südseite des Bauwerks (370 Meter Länge und 15 Meter Höhe) die Geschichte der Stadt projiziert wird.Für zwei weitere eingereichte Projekte konnte eine alternative Förderung gefunden werden: Ein Workshop zu Sketchnotes, das sind visuelle Notizen in Skizzenform, und das Zirkus-Schauspiel „Einband, Blätter, Schrift“, mit dem die Herstellung eines Buches erklärt wird, werden aus Mitteln der Bildungsplanung gefördert, so das Kulturbüro der Stadt Minden.

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