Halle. Marco Huck ist auf Rekordjagd! Gelingt es dem WBO-Weltmeister seinen WM-Gürtel gegen Mirko Larghetti am 30. August zum 13. Mal erfolgreich zu verteidigen, zieht er mit Johnny Nelson gleich. Doch wer genau ist die britische Cruisergewichts-Legende und welche Parallelen kann man zu Marco Huck ziehen? Hier einige Fakten:
Johnny Nelson …
… war stilistisch einer der unangenehmsten Männer, gegen die man im Cruisergewicht hätte antreten können. Mit seinen langen „Krakenarmen“ – wie sie von Gegner bezeichnet wurden – war es extrem schwer, den Rechtsausleger in den Nahkampf zu verwickeln. Durch sein gutes Auge konnte der Mann aus Sheffield (England) blitzartige Konter setzen, wodurch ihm nicht weniger als 29 vorzeitige Erfolge gelangen – sieben davon in insgesamt 16 Weltmeisterschaftskämpfen. Letztmalig verteidigte Nelson den WBO-Gürtel Ende 2005 mit einer geteilten Punktentscheidung gegen Larghettis Landsmann Vincenzo Cantatore, der den Champion in Runde neun zu Boden schickte.
Drei Gemeinsamkeiten …
… Amerikaner als Stolperstein: Bevor Nelson den WBO-Titel 1999 gegen Landsmann Carl Thompson errang, musste er sich dem Amerikaner James Warring geschlagen geben. Auch Huck scheiterte vor Gewinn der Weltmeisterschaft an einem Amerikaner – Steve Cunningham.
… Soziales Engagement: Nelson ging 2010 ins Gefängnis von Doncaster. Aber nicht, weil er eine Straftat begangen hatte. Vielmehr besuchte er Insassen, um ihnen eine moralische Stütze zu sein. Huck besuchte ebenfalls schon eine Haftanstalt. 2013 sprach er zusammen mit seinem Trainer Ulli Wegner vor Gefangenen der JVA Tegel in Berlin, um ihnen Mut zu zusprechen.
Ein erfolgreiches Duo: Uli Wegner und Marco Huck Foto: Jürgen Riedel
… Gleiche Gegner: Der Kampfrekord von Nelson und Huck weist zwei Boxer aus, mit denen beide im Ring standen. Rüdiger May wurde im September 2004 von Nelson bei seiner zwölften Titelverteidigung vorzeitig geschlagen. Genau ein Jahr später war es Huck, der erstmals bei einem im TV live übertragenen Kampf auf sich aufmerksam machte und gegen May einen überdeutlichen Punktsieg einfuhr. Ebenfalls stand Pietro Aurino sowohl Nelson als auch Huck gegenüber. Ging er noch 2000 gegen den Engländer in Runde sieben K.o., flüchtete er gegen Huck 2006 in der zweiten Runde lieber gleich aus dem Ring.
Huck über Nelson:
„Er war ein außerordentlicher Athlet, der keiner Herausforderung aus dem Weg ging. Da sind wir uns ähnlich. Sein Stil war zwar nicht der spektakulärste, aber ein erfolgreicher. Es ist mir eine Ehre, bereits im Alter von 29 Jahren mit solch einer Legende gleichzuziehen! Im Gegensatz zu Nelson werde ich mich bei meiner 13. Titelverteidigung jedoch nicht durch einen Italiener ins Trudeln bringen lassen. Mein Ziel lautet, Larghetti zu schlagen und danach Nelsons Rekord zu brechen!“
Eintrittskarten sind zum Preis ab 30,00 Euro und VIP-Tickets zum Preis von 120,00 Euro unter der Ticket-Hotline (05201) 81 80 zu erwerben. Des weiteren via Internet unter www.gerryweber-world.de sowie bei allen CTS-Vorverkaufsstellen. Das GERRY WEBER Ticket-Center ist wie folgt zu erreichen: Weidenstraße 2 (direkt an der B68 Richtung Osnabrück/Bielefeld gelegen), 33790 Halle/Westfalen.