Experten und Wirtschaftsakteure wollen den Wandel der Arbeit in OWL aktiv gestalten

Die Regionalagentur begrüßte zu ihrer Online-Veranstaltung „Arbeit im Wandel – Veränderung gestalten, Chancen nutzen“ über 100 Gäste, darunter Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsakteure, Unternehmen und Weiterbildungseinrichtungen.

Bielefeld. Am 25. August 2021 konnten sich die Teilnehmenden in drei Foren über regionale Initiativen, Projekte und Förderangebote rund um die Themen „Arbeitswelt im digitalen Wandel“, „Lernen in der Zukunft“ und „Nachhaltige Arbeitswelt“ informieren. Da sich unsere Arbeitswelt so rasant verändert wie nie zuvor, war es Ziel der Veranstaltung die Chancen, die Veränderungsprozesse für Unternehmen und Beschäftigte in OWL mit sich bringen, in den Blick nehmen. Der demografische und technologische Wandel, die Entwicklung zu einer grüneren, nachhaltigeren Wirtschaft und nicht zuletzt die COVID-19-Pandemie tragen maßgeblich zu diesen Veränderungen bei.

Wie wird sich die Arbeitswelt in 40 Jahren verändert haben? Dazu hatte sich Maren Kaspers, Expertin für digitales Personalmarketing und Employer Branding, Gedanken gemacht und stimmte die Teilnehmenden mit einem Poetry-Beitrag auf den Nachmittag ein. Mit der Schlusszeile übermittelte sie die inspirierende Botschaft nach OWL: „Darum lasst uns offen sein für Neues. Und lasst uns „Historisch Gewachsenes“ begraben, denn historisch ist was hier jetzt passiert – und wer diese Chance nicht nutzt verliert.“

Stefan Kulozik, Leiter der Abteilung Arbeit und Qualifizierung im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) NRW und Andreas Bendig von der Gesellschaft für Innovative Beschäftigungsförderung (G.I.B.) NRW erläuterten im Plenum, welche Megatrends die Arbeitswelt aktuell besonders beeinflussen. „Wir sprechen über die 3D – Demografie, Digitalisierung, Dekarbonisierung“, so Stefan Kulozik. Mit Blick auf die Digitalisierung habe insbesondere die Künstliche Intelligenz große Auswirkungen auf die Arbeitsprozesse. „Gerade KMU brauchen hier Beratung und Orientierung“ stellte er fest und verwies auf das Zukunftszentrum KI NRW, in dem mit Beteiligung des MAGS Angebote für Beratung und Qualifizierung von KMU entwickelt werden. Auf die Frage nach den aktuellen Trends ergänzte Andreas Bendig: „Mit dem Verlegen des Arbeitsorts ins Homeoffice müssen wir uns in der Arbeitsgestaltung damit auseinandersetzen, dass die Trennung zwischen Arbeit und Privatleben zunehmend verschwindet. Arbeit ist Leben und Leben ist Arbeit.“ Im Forum „Arbeitswelt im digitalen Wandel“ erhielten die Teilnehmenden einen Eindruck davon, welche Chancen digitale Kommunikation und flexible Arbeitsmodelle für Unternehmen und Beschäftigte bieten. Bei einem virtuellen Rundgang durch die SmartFactory OWL konnten sie live erleben, wie intelligente technische Lösungen Menschen am Arbeitsplatz entlasten und damit zu einer besseren Arbeitswelt beitragen können.

Im Forum „Lernen in der Zukunft“ erfuhren die Teilnehmenden, welche Kompetenzen in der veränderten Arbeitswelt gefragt sind und welche Rahmenbedingungen Beschäftigte für das Lernen brauchen. An Beispielen wurden Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien für die Weiterbildung vorgestellt. Lernen wird zunehmend individueller, flexibler und arbeitsplatznäher. Eine Aufgabe für die Zukunft ist es, die Fähigkeit von Beschäftigten zu stärken, selbstorganisiert bzw. selbstgesteuert zu lernen.

Im Forum „Nachhaltige Arbeitswelt“ erhielten die Teilnehmenden Tipps für eine erfolgreiche Umsetzung von Nachhaltigkeitsprojekten in der Praxis. Es wurden zukunftsweisende Konzepte für den konkreten Einsatz im Betrieb vorgestellt, wie die Gemeinwohl-Bilanz, Nachhaltigkeitsmodelle für die betriebliche Aus- und Weiterbildung sowie Ansätze für beteiligungsorientierten Klimaschutz.

Melanie Taube, Leiterin der Regionalagentur OWL zieht ein positives Fazit: „Wir haben heute gelernt, welche Chancen neue Technologien und die Nutzung digitaler Medien für Unternehmen und Beschäftigte in unserer Region bieten. Zur Frage, wie wir zukünftig nachhaltiger Wirtschaften und Arbeiten gibt es nicht nur Ideen, sondern bereits viele gute Ansätze. Mit Weiterbildung und lernförderlichen Rahmenbedingungen unterstützen wir Menschen an Ihren Arbeitsplätzen dabei, den Wandel in OWL mitzugestalten.“