Den Flughafen PAD zukunftsfähig aufstellen!

Gemeinsame Stellungnahme der IHKs Arnsberg, Hellweg- Sauerland, Lippe zu Detmold und Ostwestfalen zu Bielefeld zur Zukunft des Flughafens Paderborn -Lippstadt (PAD)

Paderborn. Der Flughafen Paderborn/ Lippstadt (PAD) hat eine hohe regionalwirtschaftliche Bedeutung für große Teile der Regionen Ostwestfalen- Lippe und Südwestfalen. Das belegt die im Auftrag der Industrie- und Handelskammern und der Flughafen Paderborn/Lippstadt GmbH erarbeitete Studie „Wirtschaftliche Bedeutung des Flughafens Paderborn/Lippstadt für die Regionen Ostwestfalen- Lippe und Südwestfalen“ der HPC Hamburg Port Consulting GmbH.

Die Studie stellt heraus, dass der Flughafen Paderborn/Lippstadt insgesamt vielfach höhere positive regionalwirtschaftliche Effekte generiert als er an Zahlungen durch seine Gesellschafter zur Finanzierung benötigt. In Ostwestfalen- Lippe und Südwestfalen sind zahlreiche international aufgestellte Unternehmen ansässig, häufig mit einer im Weltmarkt führenden Stellung. Neben den bekannten Großunternehmen sind dies auch zahlreiche mittelständische „Hidden Champions“ – Unternehmen, die in speziellen Märkten oder Nischen marktführende Positionen einnehmen. Die meisten von ihnen sind inhabergeführt, oft seit mehreren Generationen im Besitz der Familie.

Für diese bietet PAD insbesondere mit seinen Linien- Anbindungen nach München und Frankfurt einen direkten Zugang zum internationalen Flugverkehr. Dass der Standortvorteil nicht nur für einige große und bekannte Unternehmen gilt, bestätigt eine begleitende Unternehmensbefragung der IHKs. Sie belegt , dass gerade auch mittelständische Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen und aus allen Teilregionen internationale und na- tionale Geschäftsreisen über den heimischen Airport abwickeln. Außerdem zeigte sich, dass über den Flughafen PAD die heimischen Unternehmen von internationalen Niederlassungen, Kunden, Lieferanten und sonstigen Interessenten (z. B. über München) erreichbar sind.

Und schließlich haben auch einige Unternehmen eigene Flugzeuge in PAD stationiert und so schnellen und direkten Zugang zu internationalen Kunden und Lieferanten. Seit mittlerweile zehn Jahren kann der Airport als Folge der Veränderungen im Markt nicht mehr kostendeckend betrieben werden. Das hat im Wesentlichen zwei Gründe: Der teilweise ruinöse Wettbewerb der Airlines führt zu einer Konsolidierung der Branche und zu einem zu- nehmenden Wettbewerb der Airports um die Flugzeugkapazitäten.

Daneben machen die deutlich steigenden Anforderungen der Genehmigungsbehörden dem Airport das Leben schwer. Diese Anforderungen betreffen u.a. Passagierkontrollen, Einreisekontrollen, Eigen- sicherung der Flughäfen und Brandschutzbestimmungen. Beides führt zu sinkenden Erlösen und weiter steigenden Kosten. Gleichzeitig war der Handlungsspielraum für einen Ausgleich über Erlöse aus dem Non- Aviation -Geschäft (Parken, Vermietung) sehr begrenzt. Als Folge müssen die kommunalen Gesellschafter eine Verlustabdeckung tragen, die für das Jahr 2018 erstmals den im Gesellschaftsvertrag vereinbarten „ Deckel “ von 2,5 Millionen Euro übersteigt.

Die regionalwirtschaftliche Analyse stellt heraus, dass der Flughafen Paderborn /Lippstadt ein wichtiger Bestandteil der Verkehrsinfrastruktur von regionsübergreifender Bedeutung ist.