Demonstration für die Schließung aller Schlachthäuser

Bielefeld. Die Tierrechtsorganisation Animal Rights Watch e.V. (ARIWA) fordert am Samstag, den 25. Juli in Bielefeld den Ausstieg aus der Tiernutzung und die dauerhafte Schließung aller Schlachthäuser. Die Veranstaltung ist Teil einer jährlichen Demonstrationsreihe und findet bereits das fünfte Jahr in Folge in Bielefeld statt. Die Demonstration richtet sich gegen die Tierindustrie als Krankheitsfaktor, als Umweltbelastung und als Ort extremer Gewalt gegen Tiere und wird die unterschiedlichen Thematiken in den einzelnen Demoblöcken abbilden. Umweltgruppen wie Fridays for Future und Extinction Rebellion unterstützen die Veranstaltung. Das Bündnis gegen die Tönnies-Erweiterung, der Verein Fairleben e.V., Bielefeld Animal Save und die Hochschulgruppe VENGA beteiligen sich an der Planung. Als Redner sind unter anderem der heute vegan lebende ehemalige Metzger Peter Hübner und der bekannte Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke angekündigt. Der Ablauf erfolgt unter Einhaltung der geltenden Hygieneauflagen, um das Einhalten der üblichen Mindestabstände und das Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen wird dringend gebeten.
 
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Demonstration für die Schließung aller Schlachthäuser in Bielefeld. Foto :Animal Rights Watch e.V.

„Es gibt keinen Tierschutz, der den Namen verdient, solange wir Tiere nutzen“, so Angela Kruse vom Bündnis gegen die Tönnies-Erweiterung. Sie spielt damit nicht zuletzt auf die aktuelle Tierschutzpolitik an, in deren Rahmen die Kastenstände für Zuchtsauen, die seit Jahren geltendes Recht brechen, indem sie noch kleiner sind als erlaubt, jetzt übergangsweise legalisiert wurden. Der „rote Block“, welcher die Demonstration anführen soll, steht im Zeichen des Leides der Schweine. Der zweite Block soll Trauer tragen und sich Hühnern widmen, deren Leben in der Mast nur etwa 42 Tage dauert, wenn sie nicht an den Lebensbedingungen vorher sterben. Der „weiße Block“ thematisiert die Rolle der Tiernutzung für die Entstehung von Zoonosen, die Rolle von Schlachthäusern als Corona-Hotspots und die Rolle der Fleischproduktion für multiresistente Keime – eine weitere gravierende Gesundheitsgefahr. Im „grünen Block“ soll es um Erderwärmung und brennende Regenwälder gehen, zu denen die Tierindustrie ebenfalls einen bzw. den zentralen Anteil leiste. Der „blaue Block“ schließlich thematisiert das Artensterben, das etwa in den Ozeanen durch die Fischerei vorangetrieben wird, und nicht zuletzt das Leid der Fische, von denen die Menschheit „am Tag so viele tötet wie Menschen auf der Erde leben“, so Kruse.

 
„All das ist vollkommen unnötig“, ergänzt Simon Anhut, Kampagnenkoordinator bei ARIWA und Initiator der Bielefelder Demo, schließlich brauche ja kein Mensch tatsächlich Tierprodukte. Die Lösung liegt für den Aktiven von Animal Rights Watch auf der Hand: „Beenden wir die Tierzucht, schließen wir die Schlachthäuser, und gehen wir zu einer gesunden, umweltfreundlichen veganen Lebensweise über.“
 Die Demonstrationsreihe, die üblicherweise weltweit stattfindet, musste coronabedingt 2020 eingeschränkt werden. In Deutschland finden unter Sicherheitsvorkehrungen in neun Städten Demonstrationen statt.
 
 
Animal Rights Watch e.V. (ARIWA) ist eine gemeinnützige Tierrechtsorganisation. ARIWA deckt die Zustände in der Tierindustrie auf und fördert eine tierfreundliche, vegane Lebensweise. Bundesweite Bekanntheit erlangte ARIWA durch die Veröffentlichung von Recherchen in Bio-Betrieben und Schweinezuchtanlagen und durch die Ausrichtung des „Vegan Street Day“ in Stuttgart und Dortmund. Zahlreiche politische TV-Magazine sowie viele Print- und Onlinemedien nutzen regelmäßig von ARIWA zur Verfügung gestelltes Bildmaterial.
 
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