Demokratiebildung auf dem Studienplan

Mit einer neuen Fortbildung lädt Haus Neuland internationale Studierende zum Austausch über die demokratischen Prozesse in Deutschland ein.

Foto(Haus Neuland): Projektkoordinator Daniel Marchand und Seminarleiterin Christin Ostländer laden internationale Studierende ein, sich über ihre Erfahrungen mit Demokratie in Deutschland auszutauschen und ihr Wissen über das politische System zu vertiefen.

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Bielefeld. Die  Zahl  der  ausländischen Studierenden  an  den  deutschen  Universitäten wächst stetig. Beliebt  sind bei  ihnen vor  allem  die  „MINT-Fächer“  wie  etwa  Mathematik  oder  Informatik.  In Haus Neuland in  Bielefeld lernen  die  Studierenden  jetzt  auch,  wie  sie  sich  aktiv  an unserer Demokratie beteiligen: Im Rahmen des Projekts #HEIMAT Reloaded. Kampagnen für eine lebendige Zivilgesellschaft bietet die Bildungsstätte eine neue Fortbildung im Bereich Demokratiebildung an, die sich speziell an Studierende aus dem Nicht-EU-Ausland richtet. Dazu kooperiert Haus Neuland u.a. mit der Universität Bielefeld.

Ein  großer  Teil  der  internationalen Studierenden,  die  es  an  deutsche  Unis  zieht,  stammt aus nicht-
europäischen Ländern  wie  China,  Indien  oder  auch  Syrien.  Viele  von  ihnen  kommen,  um  hier  zu bleiben:   Die   Nachfrage   an qualifizierten Fachkräften   ist   groß   und   die   Arbeitsbedingungen   in Deutschland  attraktiv.  Doch  um  auf  Dauer  zu  einem  aktiven  Mitglied  unserer demokratischen Gesellschaft  zu  werden,  ist  nicht allein das  Beherrschen  der  Sprache  ausschlaggeben. Es  braucht genauso das Verständnis unserer sozialen und politischen Prozesse und Institutionen, um überhaupt an aktuellen Diskussionen teilnehmen zu können.

Mit der Zertifikatsfortbildung zum/zur Multiplikator/in für Demokratiebildung reagiert Haus Neuland als eine der größten Einrichtungen für politische Bildung in NRW auf diesen Bedarf: Unter dem Titel Initiative ergreifen– Gesellschaft gestalten vertiefen die Studierenden in insgesamt vier Modulen über je 2,5 Tage (April bis November 2020) ihr Wissen über die politischen Strukturen der Bundesrepublik Deutschland und lernen, welche Mitbestimmungsmöglichkeiten ihnen offenstehen.  Gleichzeitig werden sie dazu  ermutigt,  dieses  Wissen  auch  an  andere weiter zu geben.

Interessierte  können  sich mit  einem  Motivationsschreiben  ab  jetzt  für  die  Fortbildung  bewerben  (für  weitere  Infos  zur Bewerbung E-Mail an adb.heimat@haus-neuland.de).

Entwickelt    hat    Haus    Neuland    dieses Bildungsangebot in    seiner    Rolle    als    Mitglied    der Arbeitsgemeinschaft   Demokratischer   Bildungswerke   (ADB).   Diese   ist   Träger   des   bundesweiten Verbandsprojekts #HEIMAT  reloaded  -Kampagnen  für  eine  lebendige  Zivilgesellschaft,  das von  der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert wird. Neben Haus Neuland beteiligen sich zwei weitere Einrichtungen der  ADB  an  dem  Projekt mit  jeweils  eigenen  Schwerpunkten  vor  Ort:  Das Herbert- Wehner-Bildungswerk   in   Dresden   und   die   Franken-Akademie   Schloß   Schney   in   Oberfranken. Gemeinsames  Ziel  ist,  den Menschen,  die  bisher  nur  eingeschränkt Zugang zu  demokratischen Prozessen in  Deutschland  haben,   diese  Zugänge  zu  schaffen  und  damit  eine aktive  Teilhabe  zu ermöglichen.

BU: Projektkoordinator Daniel Marchand und Seminarleiterin Christin Ostländer laden internationale Studierende ein, sich über ihre Erfahrungen mit Demokratie in Deutschland auszutauschen und ihr Wissen über das politische System zu vertiefen.

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