Da Vinci-Roboter erweitert die Operationsmöglichkeiten spürbar

Mit höchster Präzision operativ gegen den Krebs im Kliniikum Gütersloh.

Gütersloh. „Bei bösartigen Tumoren haben wir einen noch genaueren Blick auf das zu entfernende Gewebe und können millimetergenau präparieren“, sagt PD Dr. med. Matthias Kapischke, Spezialist für das Entfernen von Tumoren und Metastasen und Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und minimalinvasive Chirurgie. „Deshalb
bedeutet das roboterassistierte Operieren einen weiteren Schub für die Tumorchirurgie bei uns im Haus.“

Der Da Vinci OP-Roboter ist aktuell der bekannteste Chirurgie-Roboter weltweit. In einem Symposium im Mai wird das Klinikum Gütersloh den OP-Roboter Studierenden und Interessierten in Aktion vorstellen.

Der Da Vinci OP-Roboter ist aktuell der bekannteste Chirurgie-Roboter weltweit. In einem Symposium im Mai wird das Klinikum Gütersloh den OP-Roboter Studierenden und Interessierten in Aktion vorstellen.

Die Chirurginnen und Chirurgen des Klinikums Gütersloh setzen seit einem guten halben Jahr bei minimalinvasiven Operationen auf die Unterstützung eines Da Vinci OP-Roboters. Seitdem ist viel passiert. Über einhundert Patientinnen und Patienten sind erfolgreich mit Unterstützung des Da Vinci OP-Roboters operiert worden. Zuerst lag der Fokus auf urologischen Operationen, inzwischen operieren PD Dr. med. Kapischke und seine Kolleginnen und Kollegen in der Viszeralchirurgie auch Tumore des Dick- und Enddarmes, des Magens und der Leber minimalinvasiv mit Unterstützung des Da Vinci
OP-Roboters.

Minimalinvasive Chirurgie bedeutet „Schlüssellochoperation“. Das heißt, es sind nur kleine Schnitte erforderlich, um die Operationsinstrumente in den Körper einzuführen. Der neue Da Vinci-OP-Roboter ist dafür besonders geeignet, weil er präzise Bewegungen übertragen kann. Die Operateure bedienen eine Konsole, die ihre Handbewegungen auf die Operationsinstrumente überträgt. Unterstützend ist eine hochauflösende Bildgebung in 3D und10-facher Vergrößerung.

Für die Patienten bedeuten minimalinvasive Operationen mit Roboter-Unterstützung im Idealfall weniger verletztes Gewebe und eine schnellere Mobilisierung. Der Arzt sieht das Operationsfeld dreidimensional und stark vergrößert. „Wir können noch besser auf das Gewebe schauen“, erklärt Chefarzt PD. Dr. med. Kapischke. „Der menschliche Körper
ist letztlich wie eine Zwiebel aufgebaut. Die Präparation in diesen Schichten ist die schonendste Methode für den Patienten.“

Medizinische Studien bescheinigen der robotergestützten Operationstechnik darüber hinaus ein niedrigeres Risiko für Komplikationen während der Operation. Für Chirurginnen und Chirurgen macht der Einsatz des Da Vinci-OP-Roboters das Operieren komfortabler, erklärt Chefarzt PD. Dr. med. Kapischke. Die insgesamt vier Arme des Roboters haben einen größeren Bewegungsradius als die menschliche Hand und können sich beispielsweise beim Vernähen einer Wunde unbegrenzt um die eigene Achse drehen.

Mit der Investition von knapp 1,35 Millionen Euro hat das Klinikum einen weiteren Meilenstein für die Zukunftsfähigkeit gelegt. „Unser Ziel ist es, in möglichst vielen Fachrichtungen robotergestützt zu operieren, das wollen wir erreichen“, sagt Maud Beste, Geschäftsführerin des Klinikum Gütersloh. „Nur so kommen möglichst vielen Patientinnen und Patienten die Vorteile der neuen Operationstechnik zugute.“

 

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