Gütersloh. In der oberen Ecke des Eingangsbereiches weist ein weißer Schriftzug auf den Eingang des ehemaligen Supermarktes der britischen Streitkräfte hin. Zwei große Schiebetüren öffnen den Weg in das Gebäude des zukünftigen Impfzentrums des Kreises Gütersloh. Vor genau einer Woche gab die Kreisverwaltung den NAAFI-Shop als Standort für das Impfzentrum bekannt. Schon am Wochenende danach begannen die Handwerker mit den Arbeiten. Damit das Gebäude bis zum 15. Dezember bezugsfertig ist, müssen noch einige Umbauarbeiten vorgenommen werden. Die Arbeitsgruppe Impfzentrum des Kreises organisiert den Aufbau und die Einrichtung des Gebäudes sowie in Abstimmung mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) die personelle Besetzung.Das Team der Arbeitsgruppe erarbeitete einen Aufbauplan mit acht Impfstraßen. „In jeden von diesen Impfbereichen müssen die Abstands- und Hygieneregeln erfüllt werden“, so Henrik Egeler, Leitung Abteilung Tiefbau des Kreises Gütersloh. Zusammen mit Bernhard Riepe, Sachgebietsleiter Verkehrslenkung, leitet er die Arbeitsgruppe Impfzentrum. Bürgerinnen und Bürger, die sich impfen lassen möchten, müssen vorab einen Termin vereinbaren. Am Impfzentrum gestaltet sich der Ablauf voraussichtlich wie folgt:
In einem Zelt am Haupteingang des Geländes wird der Termin überprüft und die Köpertemperatur gemessen. Weist die Person Infektionsanzeichen auf, darf das Gelände nicht betreten werden. Nach einem formalen Check-In geht es in einen Wartebereich. Anschließend findet in einer abgetrennten Kabine ein Aufklärungsgespräch mit einem Arzt statt. Erst danach kann die Impfung durchgeführt werden. Nach einer 30-minütigen Überwachung durch medizinisches Personal erhalten die Patienten eine Impfbescheinigung und können das Gebäude wieder verlassen. Das Gebäude verfügt zusätzlich noch über Platz für Aufenthaltsräume für das Personal und eine Halle für die Anlieferung und Aufbewahrung des Impfstoffes. Des Weiteren wird die Verteilung des Impfstoffes an die Krankenhäuser sowie die Pflege- und Altenheime durch die mobilen Teams vom Impfzentrum aus koordiniert.
Damit dem Einzug Mitte Dezember nichts im Wege steht, laufen die Arbeiten auf Hochtouren. „Auch an den Wochenenden sind die Handwerker im Einsatz“, so Riepe mit Blick auf den straffen Zeitplan. Zu den Umbauarbeiten innerhalb des Gebäudes zählen unter anderem: Abriss von Wänden, Installation von Strom, Wasser, Netzwerktechnik und Heizung sowie Malerarbeiten. Eine Gebäudereinigung bereitet den Boden auf der gesamten Fläche auf, damit dieser den Hygienevorgaben entspricht. Ein Elektriker tauscht mit einer Hebebühne die Leuchtmittel aus. In der nächsten Woche kann der Messebauer mit der Innenausstattung beginnen. Nicht nur im Innenbereich verfügt das Impfzentrum über ausreichend Platz. Auf dem Außengelände bietet der Parkplatz eine Fläche für 135 Autos. Dieses Angebot soll mit mehr als 80 Parkplätzen erweitert werden. Auch die KVWL machte sich vor Ort ein Bild über die Räumlichkeiten. Sie ist für die medizinische Betreuung und Durchführung der Impfungen zuständig. Personelle Unterstützung haben bereits das Deutsche Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst und die Bundeswehr in Aussicht gestellt. Medizinisches Fachpersonal, das in den Impfzentren unterstützen möchte, kann sich in das Freiwilligenregister des Landes unter www.freiwilligenregister-nrw.de eintragen.