„Anderthalb Stunden zu spät“

KissenschlachtThomasGrünholzBad Oeyenhausen. Eigentlich soll es ein netter Abend werden. Pierre wartet noch auf seine Frau Laurence, die sich fertig macht, um dann mit ihr gemeinsam bei Freunden zu Abend zu essen. Doch Laurence ist plötzlich nicht mehr nach ausgehen und sie beschließt spontan, dass sie eigentlich lieber reden würde. Mit ihrem Mann, über alles: die Beziehung, die Kinder, sich selbst, ihn, ihre Vergangenheit und ihre gemeinsame Zukunft. Und 20 Jahre Ehe, das erste Enkelkind sowie das bevorstehende Ende des Berufslebens bieten wahrlich genug Stoff zur Diskussion, Erinnerung und Auseinandersetzung.

Vor diesem Hintergrund können sich sowohl das Publikum als auch Pierre auf eine abendfüllende Unterhaltung freuen. Auf sehr humorvolle Weise sezieren die Autoren die Wünsche und Nöte dieses liebenswerten Paares, die wohl jedem im Publikum in selbiger oder ähnlicher Weise bekannt sein dürften. Spritzige, pointenreiche Wortgefechte wechseln sich ab mit melancholischen und nachdenklichen Momenten, die die tiefe Verbundenheit der beiden Protagonisten immer wieder deutlich hervorzuheben vermag. Je länger das Gespräch dauert, desto bewegender wird es und es wird deutlich: Hier sind zwei, die sich – trotz aller Gegensätze – immer noch viel zu sagen haben und sich sehr lieben.

Auf der Bühne stehen mit Herbert Herrmann und Nora von Collande zwei Schauspieler, die es hervorragend verstehen, mit ihrer Energie, Leidenschaft und Spielfreude Pierre und Laurence Leben einzuhauchen und mit Mimik und Gestik zwei unverwechselbare, facettenreiche und liebenswerte Persönlichkeiten zu erschaffen.  Herrmann, der sich auch für die Regie des Stücks verantwortlich zeigt, ist ein deutschlandweit bekannter Schauspieler, der sowohl auf der Bühne, als auch im Fernsehen brilliert. Bekannt wurde er durch die ZDF-Serie „3 sind einer zu viel“ und den Film „Fleisch“. Es schlossen sich weitere Filme und Serienproduktionen, unter anderem mit Peter Weck und Hans Clarin an. Seit fast 40 Jahren ist er ebenso erfolgreich im Theaterbereich tätig. Seine letzte Rolle spielte er in „Das zweite Kapitel“, ebenfalls an der Seite von Nora von Collande.

Die gebürtige Berlinerin, die einer Schauspielfamilie entstammt, kann auf eine beeindruckende Vitae zurückblicken. Mit 17 spielte sie bereits die Titelrolle in dem preisgekrönten Spielfilm „Maria Morzeck“, es folgten diverse Projekte, sowohl am Theater, unter anderem überaus erfolgreich in „Nathan der Weise“, als auch für das Fernsehen, beispielsweise im „Tatort“, „Marienhof“ oder „Praxis Bülowbogen“. Freuen Sie sich auf amüsante Abendunterhaltung mit nachdenklichen und geistreichen Zwischentönen. Theater im Park, Mi. 16.09.2015, Beginn um 19.30 Uhr. Es gibt noch wenige Restkarten.

Tickets & weitere Informationen gibt es in der Tourist-Information im Haus des Gastes, Im Kurpark, Tel. 0 57 31 / 13 00, geöffnet montags bis freitags von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr sowie samstags von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr sowie online auf www.badoeynhausen.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Die Abendkasse ist ab einer Stunde vor Veranstaltungsbeginn geöffnet, Tel. 0 57 31 / 13 13 80.

Tickets gibt es ab 17,00 Euro. Ebenso kann „Anderthalb Stunden zu spät“ auch als Theaterdinner gebucht werden, Tickets hierfür gibt es bereits ab 29,50 Euro. Inhaber der TheaterCard 25 erhalten einen Rabatt von 25% auf ihre Eintrittskarte.

Foto (c.) : Staatsbad Bad Oeynhausen GmbH