Lesung von Passinonslyrik am Museum für Kulturgeschichte

„Wie lange währt die Ewigkeit?“ Lesung von Passionslyrik russlanddeutscher Christen am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte

Kristina Klundt trägt vor

Kristina Klundt trägt vor, Foto: Museum f. Kulturgeschichte Detmold

Detmold. Erstmalig fand im Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte eine Veranstaltung zu Themen der Passionszeit statt. Einige russlanddeutsche Christen verarbeiteten ihre Erlebnisse, Ängste, Sehnsüchte und Hoffnungen in lyrischen Texten, die an diesem Abend von Schülern des August-Hermann-Francke-Gymnasiums Detmold vorgetragen wurden. Bereichert wurde die Lesung durch besinnliche und andächtige musikalische Beiträge. „Was wir unter anderem für uns mitnehmen konnten, ist, dass trotz der herausfordernden Zeiten die Menschen mit dem Blick auf die Ewigkeit wieder Hoffnung gefunden haben.

Dies wird im folgenden Ausschnitt von Anna Driediger deutlich: ‚Gott hilft hindurch durch diese Zeiten. Er prägt die Ewigkeiten. “, so Debora Kämper. Mit diesem Abend sollte der Geschichte von Russlanddeutschen im Kontext von Leid und Hoffnung erinnert werden. Zu Beginn des Ersten Krieges hatten sie mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen.

Massive Einschränkungen, insbesondere im Bildungswesen, waren ein Teil dessen. 1937/38 wurden über 50.000 Russlanddeutsche aus politischen und religiösen Gründen getötet. In den darauffolgenden Jahren starben jedoch noch weit mehr durch Hinrichtungen und Deportation in Zwangslager. Diese traumatischen Erfahrungen sind mithilfe von Lyrik verarbeitet worden und prägen heute noch die Familienerinnerungen der nachfolgenden Generationen. Die berührende Passionslyrik von Russlanddeutschen bringt vor allem eines zum Ausdruck: Sehnsucht nach Leben!

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