Vom Medienzentrum zum Lernort für digitale Bildung

Gütersloh. Das Medienzentrum des Kreises Gütersloh soll sich zu einem Lernort für digitale Medienwelten wandeln. Dafür sprach sich gestern einstimmig bei einer Enthaltung der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport aus. Sandra Jürgenhake, Abteilungsleiterin Bildung, stellte in der Sitzung die Neuausrichtung des Medienzentrums der Politik vor – ‚die Einrichtung einer Medienwerkstatt zur Unterstützung des digitalen Wandels in Bildungseinrichtungen‘, so der Titel der Vorlage. Das Medienzentrum solle den digitalen Wandel in der Bildung begleiten – als Vermittler neuer Techniken, als Lernort für Schülerinnen und Schüler und als Schulungsort für Lehrkräfte und weitere Multiplikatoren.

Hier wird vieles anders: Michael Grewe, Mitarbeiter im Medienzentrum des Kreises Gütersloh erwartet die Neuausrichtung. Wo jetzt DVDs stehen, werden künftig Tablets, Roboter und modernste Tontechnik ihren Platz finden. (Foto: Kreis Gütersloh.)

Hier wird vieles anders: Michael Grewe, Mitarbeiter im Medienzentrum des Kreises Gütersloh erwartet die Neuausrichtung. Wo jetzt DVDs stehen, werden künftig Tablets, Roboter und modernste Tontechnik ihren Platz finden. (Foto: Kreis Gütersloh.)

Im Mittelpunkt soll dabei die praktische Erprobung und Nutzung innovativer Medien wie Tablets, Roboter, VR-Brillen, Unterstützungstechnologien, aber auch moderner Film- und Tontechnik für verschiedene Medienprodukte stehen. Knapp 190.000 Euro möchte die Verwaltung in die Hand nehmen. Die bestehenden Räumlichkeiten im Kreishaus Gütersloh sollen so umgestaltet werden, dass eine möglichst flexible Nutzung möglich ist. Investiert werden muss in Umbaumaßnahmen, ineue Möbel und Einrichtungsgegenstände sowie Belüftungs- und Klimatechnik.

Bereits in der Vergangenheit hatte das Medienzentrum, dessen klassische Aufgabe der Verleih von Medien und dazugehöriger Technik an Schulen und Vereine ist, sich weit in die digitalen Welten begeben: Von Fortbildungen über Schulungen wie den sinnvollen Einsatz von Tablets und Lernmanagementsystemen im Unterricht bis zu Filmprojekten in Schulen und Jugendhäusern reichte das Programm. Schon seit vielen Jahren unterstützen Martin Husemann, Medienberater und zudem Leiter des Kreismedienzentrums, und die weiteren, stundenweise abgestellten Lehrkräfte als Medienberater die Schulen bei der Nutzung der digitalen Möglichkeiten. Mit der Neuausrichtung soll dieser Entwicklung fortgesetzt werden. Es werde zunehmend wichtiger, so die Verwaltung in der Vorlage, dass den Lehrkräften schulübergreifend Gelegenheit gegeben werde, den Einsatz digitaler Medien für den Unterricht zu testen und einzusetzen. Neben den Medienberatern werden Fachkräfte von Kooperationspartnern im ‚Lernort für digitale Bildung‘ zum Einsatz kommen. So hat sich unter anderem die pro Wirtschaft GT, die Wirtschaftsförderung des Kreises Gütersloh, bereit erklärt, Stellenanteile aus dem zdi-Zentrum ‚pro MINT GT‘ einzubringen und auch das Schulamt will prüfen, inwieweit Stellenanteile von Lehrkräften eingesetzt werden könnten.

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