Vergeudung nützlicher Gelder durch teure Entfernung von Graffiti -Schmierereien

Foto: Stadt Vlotho

Ist das Kunst? Nein, das muss weg und wird richtig teuer! Foto: Stadt Vloto

Vlotho. Seit den Sommerferien dieses Jahres tauchen vermehrt Graffiti-Schriftzüge auf, die verschiedene Bereiche des Weser -Gymnasiums sowie des Stadtgebietes verunstalten. Es handelt sich speziell um den Namen ,,Peter‘‘, der in Verbindung mit einem Blitz oder ein er doppelt unterstrichenen Linie verbreitet wird. Es wird mit Edding, schwarzer Spray -Farbe und weißem Heizungslack herumgeschmiert. Besonders Letzteres könnte den oder die Täter jetzt identifizierbar machen, denn die Spur des weißen Heizungslacks zieht sich vom Weser – Gymnasium hinunter bis zur Poststraße, an der vor einer Hofeinfahrt ein riesengroßer Klecks weißer Heizungslack verschüttet wurde.

Die Anwohner sind informiert. Weitere identische „Peter“-Schriftzüge, die im selben Zeitraum entstanden sind, finden sich außerdem an der Unterführung zum DRK – Heim auf dem Fußweg zur Weser und an der Vlothoer Grundschule. Entfernung der Schmierereien ist teuer Besonders ärgerlich für alle: „Die Entfernung dieser Kritzeleien ruft Kosten im hohen dreistelligen Bereich hervor und wird vermutlich nicht einmal vollständig möglich sein. Wir müssen extra eine Firma engagieren, die sich auf die Beseitigung von unschönen Graffitis spezialisiert hat, mit normalen Mitteln kommt man da nicht weit“, weiß Peter Weyer von der Stadt Vlotho. Um einen dummen Streich handelt es sich bei dieser Summe also schon lange nicht mehr – die Reinigungskosten werden durch die Stadt Vlotho bezahlt und sorgen damit für notwendige Einsparungen und Streichungen von Geldern an anderen Stellen. So hätten mit den Geldern den Schülerinnen und Schülern andere Dinge ermöglicht werden können, die bedingt durch den finanziellen Schaden jetzt wegfallen. „Die Graffitis sehen weder gut aus, noch haben sie irgendeinen sonstigen Sinn.

Ganz im Gegenteil belasten sie eher die gute Atmosphäre an den Schulen und im öffentlichen Bereich. “, findet Guido Höltke, Schulleiter des Weser -Gymnasiums. Kein Kavaliersdelikt, sondern strafbare Sachbeschädigung Illegale Graffitis und Schmierereien werden zur Anzeige gebracht und strafrechtlich verfolgt – so auch in diesem Fall. Die einfache Sachbeschädigung durch Graffiti gemäß § 303 II StGB wird mit einer Freiheitsstrafe von maximal zwei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet. Im Fall von Minderjährigkeit und einer somit nicht bestehenden Strafmündigkeit haften die Eltern, die dann zur Kasse gebeten werden. Davon abgesehen macht sich eine Anzeige wegen Sachbeschädigung in einem Führungszeugnis, das man bei vielen Arbeitgebern vorzulegen hat, alles andere als gut. „Ist die Corona – Zeit tatsächlich so langweilig? Und gibt es da nicht deutlich sinnvollere Beschäftigungen als Sachbeschädigung?“, fragt sich Nicole Schweitzer aus der Pressestelle des Rathauses: „In Vlotho gibt es die Möglichkeit, freitagnachmittags einen Graffiti – Workshop an der Kulturfabrik zu besuchen – vielleicht sollten die Täter*innen sich dort mal kreativ ausleben, anstatt öffentliche Gebäude zu beschmieren -cool ist das sicherlich nicht!“, so Nicole Schweitzer. Wir bitten um Ihre Mithilfe Zeugen, die etwas Auffälliges bemerkt haben oder zur Identifizierung der Täter*innen beitragen können, werden gebeten, sich bei der Kreispolizeibehörde in Herford (Tel.:05221/8880) zu melden. Auch Befragungen der Schülerinn en und Schüler vor Ort an der betroffenen Schule haben bereits stattgefunden. Besonders auffällig ist die Ähnlichkeit der Schriftart bei dem jeweils weißen oder schwarzen Schriftzug, was darauf schließen lässt, dass es sich um mindestens zwei Täter*innen handeln muss.

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