Gütersloher Kulturschaffende laden zum Open-Air-Friedenskonzert für die Ukraine am 11. März

Gütersloh. Fassungslos angesichts der Wirklichkeit eines Krieges, der nicht einmal zwei Flugstunden von uns entfernt ist: Das ist in diesen Tagen die Gemütslage bei vielen Menschen. Gütersloher Kulturschaffende möchten nicht tatenlos zusehen und sind aktiv geworden: Mit einem Friedenskonzert wollen sie ein Zeichen der Hoffnung und Hilfsbereitschaft setzen. Gütersloher Künstlerinnen und Künstler haben sich spontan bereit erklärt, bei diesem Friedenskonzert mitzuwirken.

Plakat-Friedenskonzert-73f4728d47d1034g317eb18b6bbe010a (1)Es beginnt am Freitag, 11. März, um 17 Uhr auf dem Berliner Platz. Das abwechslungsreiche Programm umfasst unterschiedliche Stile und reicht von Pop-Songs über Poetry Slam bis hin zu klassischer Musik mit Bläser-Quartett oder Gitarristen. Zum Mitmachen aufgerufen sind die Besucherinnen und Besucher beim gemeinsamen Singen eines Friedenskanons – der Text ist zu finden unter www.musikschule-guetersloh.de. Moderiert wird das Konzert von Thorsten Wagner. Der Fachbereich Kultur der Stadt Gütersloh fördert die Veranstaltung. Der Eintritt ist frei. Die Initiatorinnen und Initiatoren bitten die Gäste um Geldspenden im Rahmen der „Aktion Lichtblicke“ für ukrainische Familien, die in Nordrhein-Westfalen eine vorübergehende Bleibe finden. Während des Konzerts gilt die Maskenpflicht und die 3G-Regel. Die erforderlichen Nachweise sollten bereitgehalten werden.

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WWKULTURPREIS 22 Preis für kulturelle Aushängeschilder von „Westfalen Weser“

Symbolbild- Hoexter-Corvey. Foto: Jürgen Riedel

Symbolbild- Hoexter-Corvey. Foto: Jürgen Riedel

Höxter. Das Unternehmen Westfalen Weser (WW) möchte dazu beitragen, der Kulturszene in der Region nachhaltig neuen Schwung zu geben und hat dafür erstmals den WWKULTURPREIS 22 ins Leben gerufen. Die Stadt Höxter sammelt bis zum 17. Februar Vorschläge und nominiert eine Bewerbung für den Wettbewerb. Somit unterstützt die Stadt das Projekt und sammelt Vorschläge von Kulturschaffenden, denn das Vorschlagsrecht liegt bei der Stadt Höxter. Es können keine Direktbewerbungen von Kulturschaffenden beim Unternehmen Westfalen Weser selbst eingereicht werden. Kulturschaffende aus allen Bereichen können bis zu 10.000 Euro gewinnen. Es wird mehrere Hauptpreise geben, aber keine Verlierer*innen.

Die Kulturbranche hat mit ihren Künstler*innen und Institutionen während der Pandemie besonders gelitten. Westfalen Weser möchte mit dem neuen Wettbewerb die Projekte, Vereine, Initiativen und Kulturschaffenden ins Rampenlicht rücken, die in besonderer Art und Weise die kreative Landschaft prägen und Aushängeschilder für eine lebendige kulturelle Vielfalt sind. Wer große Kultur nur in den Metropolen und Oberzentren sucht, hat viel verpasst. Es gibt sehr viele gute Ideen und kreative Köpfe, die unsere Region hervorbringt und auch anziehend macht.

„Unter allen Bewerbungen können wir einen Vorschlag per Ratsbeschluß nominieren und zum Wettbewerb anmelden. Wir begrüßen das Engagement von Westfalen Weser sehr und freuen uns auf innovative, regionale Vorschläge aus Höxter“, heißt es von der Ansprechpartnerin Nadine Fellmann.

Innovativ, kreativ und lokal verwurzelt
Die Ausschreibung richtet sich an Einzelpersonen sowie an Gruppen, Institutionen, Initiativen und Vereine, an Profis und Amateure. Prämiert werden aktuelle Projekte (z. B. Festivals, Kulturreihen, Ausstellungen, Einrichtung von Kulturstätten) aus den letzten zwei Jahren (2020 und 2021) aber auch kontinuierliches Engagement (z. B. Museen, Heimatpflege, kulturelle Programme). Der Preis berücksichtigt alle Kunstsparten (z. B. bildende und darstellende Kunst, Musik), aber auch Kunst- und Kulturvermittlung, Kulturpublizistik und Kulturmanagement, kulturelle Öffentlichkeitsarbeit, die Organisation von Kulturveranstaltungen, historische Forschung sowie Heimatpflege oder andere kulturelle Bereiche. Der WWKULTURPREIS22 ist allerdings kein Förderpreis für Ideen, Planungen und Konzepte.

Bewerbungen sind bis zum 17. Februar 2022 bei der Stadt Höxter einzureichen. Ansprechpartnerin ist Nadine Fellmann aus der Tourist-Information, Weserstr. 11, 37671 Höxter oder per E-Mail n.fellmann@hoexter-tourismus.de.

Bühne frei für den crossmedialen „WDR Kultursommer“

Am Donnerstag, 29.7. um 16.15 Uhr ist der Shademakres Carnival Club Bielefeld mit einem stimmungsvollen Beitrag in „Hier und heute“ (WDR Fernsehen) zu sehen.

Bielefeld. Kunstvoll, spannend und vielfältig: Der WDR unterstützt den Start der Kulturschaffenden in NRW und lädt zum „WDR Kultursommer“. Ab Montag, 5. Juli, stehen gute sieben Wochen lang insgesamt 50 Portraits von Künstler:innen aus verschiedenen, in großen Teilen ländlichen Regionen NRWs auf dem Programm: im WDR Fernsehen bei „Hier und heute“, in der „Aktuellen Stunde“, in der „Lokalzeit am Samstag“ und in den „Lokalzeitgeschichten“, in allen sechs Hörfunkwellen von 1LIVE bis WDR 4 sowie online unter kultursommer.wdr.de.

image001-1Valerie Weber, WDR-Programmdirektorin NRW, Wissen und Kultur: „Nordrhein-Westfalen hat eine großartige Kulturszene und das nicht nur in den Metropolen.  Gerade den Künstlern im ländlichen Raum fühlen wir uns verpflichtet.  Mit dem ,WDR Kultursommer‘ möchten wir auch 2021 Künstlerinnen und Künstler in ihrer nach wie vor schwierigen Lage unterstützen und ein Zeichen rund um die Relevanz und Wichtigkeit der Kultur in unserem Land setzen. Freuen Sie sich im WDR Fernsehen und auf allen Radiowellen auf besondere Begegnungen und kulturelle Impulse!“

Von Scherenschnitt –Kunst über Orgelmusik bis zu Songwriter 

Im Mittelpunkt der Portraits stehen vor allem darstellende Künstler:innen, die alle lange Zeit auf Auftritte und Ausstellungen verzichten mussten. Den Auftakt macht ein Film über die Jazzmusiker Julian und Roman Wasserfuhr aus Hückeswagen in „Hier und heute“ (16.15 bis 18 Uhr), am Abend folgt ein Auftritt des Culturbazars aus Aachen in der „Aktuellen Stunde“ (18.45 bis 19.30 Uhr).

Ralf Makrutzki, Leitung Programm Talk NRW: „Wir können Ausfälle, die Kunstschaffende in diesem Jahr erleiden, zwar nicht kompensieren. Aber wir können dafür sorgen, dass Kunst und Kultur im zweiten Pandemiejahr wieder aktiv wahrgenommen werden kann. Und dass wir Künstlerinnen und Künstler wieder ins Gespräch bringen, sodass Publikum und Kunst und Kulturschaffende wieder zusammenfinden.“

Vorgestellt wird auch Friedrich Rad aus Leichlingen. Mit seinem „Theater der Dämmerung“ verzaubert er das Publikum mit beweglichen Scherenschnittfiguren. Im niederrheinischen Geldern präsentiert Mattez Deckers seinem Publikum Live-Graffiti-Performances. Passend zum Jahr der Orgel 2021 steht „Ferdi’s Drehorgel-Orchester“ aus Duisburg auf dem Programm. Seit 30 Jahren bietet er Live-Musik von Kirchen- bis zu Karnevalsliedern, gespielt auf mindestens vier Orgeln.

Gespannt sein darf man auch auf den jungen Songwriter Andreas Vey aus Bartrup im Kreis Lippe. Als Jugendlicher hat er sich selbst das Gitarre- und Klavierspielen beigebracht und veröffentlicht nun erste eigenen Songs – unterstützt vom britischen Erfolgs-Produzenten Richard Wilkinson, der schon mit Amy Winehouse und Adele gearbeitet hat. Vorgestellt werden auch die Erzählerin Petra Griese aus Olpe und Frieda Wieczorek aus Detmold, Mitorganisatorin des „Carnival der Kulturen“ in Bielefeld. Das zeitgenössisch-urbane Tanz-Ensemble „Compound Company“ von Choreographin Yvonne Eibig lebt in Aachen kulturelle Diversität. Die Gruppe besteht aus sechs Tänzer:innen, die ganz unterschiedliche stilistische Profile, Ausbildungen und Nationalitäten haben. Darüber hinaus stehen unter anderem Portraits von Schauspieler:innen, Zirkusartist:innen, Performance- und Graffitikünstler:innen, Comedians und Kabarettist:innen auf dem Programm.

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„Task Force“ erarbeitet Unterstützungsmöglichkeiten

Ausschuss für Digitalisierung, Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing

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„Task Force“ erarbeitet Unterstützungsmöglichkeiten. Archivfoto: Klaus Ottenberg

Gütersloh. Unbürokratische Unterstützung für Gastronomie und Einzelhandel, für Dienstleister und Kulturschaffende – dieses Ziel stand im Blickpunkt der Diskussion im neuen Ausschuss für Digitalisierung, Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing, der am Montag zum ersten Mal tagte. Im Wunsch nach wirksamen lokalen Maßnahmen in der Pandemie und für die Zeit danach stimmten Statements und Anträge verschiedener Fraktionen mit den Vorschlägen von Bürgermeister Norbert Morkes und der Verwaltung überein. Einstimmiges Votum: Eine „Task Force“ soll sehr kurzfristig Unterstützungsmaßnahmen erarbeiten, die schnell und unbürokratisch umgesetzt werden können.

Anregungen gab es in alle Richtungen, wobei Sprecher der Fraktionen ebenso wie Gütersloh-Marketing-Geschäftsführer Jan-Erik Weinekötter deutlich machten, dass es weder Geschäftsleuten noch Kulturschaffenden um mit der Gießkanne verteilte finanzielle Zuwendungen gehe. Vielmehr sei ganz praktische Unterstützung gefragt – etwa durch Ausweitung von Sondernutzungsgenehmigungen bei der Außengastronomie, vereinfachte Genehmigungsverfahren, durch verbilligte oder kostenlose ÖPNV- und Parkangebote, durch Kulturprogramme in der Stadt oder Online-Offensiven.

Bürgermeister Norbert Morkes sagte zu, noch in dieser Woche eine „Task Force“ zusammenzustellen, die kurzfristig Ergebnisse präsentieren soll. Er wies darauf hin, dass nicht nur die Innenstadt, sondern auch die Ortsteile in den Blick genommen werden sollen. Kultur-Beigeordneter Andreas Kimpel fasste das Fazit des Abends in einem Satz zusammen: „Ärmel hochkrempeln, loslegen.“

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12.600 Euro Spenden durch Bielefelder Weihnachtsmarkt-Boxen

Mit dem Geld initiieren Bielefeld Marketing und Bielefelder Bürgerstiftung einen Unterstützungsfonds für Kulturprojekte

Arbeiten bei diesem Projekt eng zusammen, stehen aber Corona-konform weit auseinander: Dr. Lutz Worms, (Mitte) Vorstandsvorsitzender der Bielefelder Bürgerstiftung, freut sich über die symbolische Scheck-Übergabe durch Gabriela Lamm und Patrick Piecha von Bielefeld Marketing.

Arbeiten bei diesem Projekt eng zusammen, stehen aber Corona-konform weit auseinander: Dr. Lutz Worms, (Mitte) Vorstandsvorsitzender der Bielefelder Bürgerstiftung, freut sich über die symbolische Scheck-Übergabe durch Gabriela Lamm und Patrick Piecha von Bielefeld Marketing.

Bielefeld. Der große Erfolg der Weihnachtsmarkt-Boxen von Bielefeld Marketing hat einen schönen Nachklang: Wie angekündigt spendet das Stadtmarketing pro verkauftem Paket einen Geldbetrag. Bei knapp 3.200 Boxen kamen insgesamt 12.664 Euro an Spenden zusammen. Die Summe geht jetzt an die Bielefelder Bürgerstiftung, die mit dem Geld einen Unterstützungsfonds für die von Corona so massiv betroffene Bielefelder Kulturszene einrichtet.

„Wir möchten dem Team von Bielefeld Marketing für die phantastische Aktion mit den Weihnachtsmarkt-Boxen sehr danken“, sagt Dr. Lutz Worms, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung. „Die Idee des kommenden Unterstützungsfonds ist es, dass Kunst- und Kulturschaffende aus unserer Stadt eine finanzielle Projektförderung beantragen können. Eine Jury wird die Vergabe regeln. Die Details zum Verfahren klären wir gemeinsam in den kommenden Tagen.“

Fonds wird mit weiteren Geldern aufgestockt

Der Unterstützungsfonds wird außerdem noch durch Mittel der Bürgerstiftung ergänzt. „Wir freuen uns, dass wir durch unseren Spendenaufruf ‚Bühne statt Böller‘ zum Jahreswechsel 2020/21 noch weitere Spenden erhalten haben, die wir in diesen Fonds nun ebenfalls einbringen können“, erklärt Susanne Eickelmann, Geschäftsstellen-Leiterin der Stiftung. „Es ist großartig, dass unsere Aktion auf diese Weise einen Nachhall findet und eine tolle Idee für die Kulturlandschaft initiiert werden kann“, sagt Gabriela Lamm, Leiterin der Tourismus-Abteilung bei Bielefeld Marketing.

Es kam einiges zusammen: Fast 3.200 Boxen wurden im November und Dezember gepackt. Dieses Foto zeigt einen Teil davon in einem Lastwagen.

Es kam einiges zusammen: Fast 3.200 Boxen wurden im November und Dezember gepackt. Dieses Foto zeigt einen Teil davon in einem Lastwagen.

„Unser Ziel war nie, mit den so stark nachgefragten Weihnachtsmarkt-Boxen einen großen Gewinn zu machen“, ergänzt Gabriela Lamm. „Es ging uns in erster Linie darum, den Bielefeldern trotz Corona ein wenig Weihnachtsmarkt-Stimmung zu vermitteln und gleichzeitig einigen Schaustellern die Möglichkeit zu geben, ihre Produkte als Bestandteile der Pakete trotzdem verkaufen zu können.“ Da bei einem Verkaufspreis von 29,90 Euro pro Box am Ende noch etwas Spielraum war, entschied Bielefeld Marketing, davon rund 4 Euro pro Verkauf zu spenden.

Unterstützung für Kulturschaffende

Der Plan, mit dem Geld die lokale Kulturszene zu unterstützen, stand schnell fest. Das Stadtmarketing engagiert sich hier vielfältig – unter anderem über das interne Kulturmarketing und die Zusammenarbeit mit dem Bielefelder Kulturamt. Im Corona-Jahr 2020 waren Großevents wie die Nachtansichten als etablierte Kooperationsmöglichkeiten ausgefallen. Zur Weihnachtszeit konnte Bielefeld Marketing mit dem Kulturamt die Kampagne „Herzerwärmend Kultur schenken“ starten, bei der Gutscheine für Kulturinstitutionen sowie Kunstdrucke von lokalen Künstlerinnen und Künstlern verkauft wurden.

Bielefeld Marketing spendete pro verkaufter Weihnachtsmarkt-Box einen Beitrag, der nun in einen Kulturfonds geht.

Bielefeld Marketing spendete pro verkaufter Weihnachtsmarkt-Box einen Beitrag, der nun in einen Kulturfonds geht.

Der Erfolg der Bielefelder Weihnachtsmarkt-Box inspirierte übrigens auch andere Städte in Deutschland zu einer solchen Aktion – unter anderem in Braunschweig und in Heilbronn. Im Paket steckten eine Flasche Bielefelder Glühwein, gebrannte Mandeln, Lebkuchen und zwei Kein-Weihnachtsmarkt-Tassen. Diese Glühweinbecher – verziert mit dem Spruch „Staying Home for Christmas“ – entwickelten sich zum immer wieder ausverkauften Kultobjekt, vom dem Bielefeld Marketing am Ende insgesamt sogar 12.000 Stück produzieren ließ.

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Kunst- und Kulturszene von der Corona-Krise hart getroffen

Die NRW Kultursekretariate fordern: Kommunale Kultur schützen, Kulturschaffende unterstützen, kommunale Infrastruktur erhalten!

Kreis Gütersloh. Die Auswirkungen der Corona-Krise bedrohen in besonderer Weise unser gesellschaftliches Miteinander in allen privaten und öffentlichen Bereichen. Solches Miteinander als kreative Keimzelle macht die gesellschaftliche Kultur des Landes aus. Diese Kultur findet mit den Menschen vor Ort statt, und das heißt: in den Städten und Gemeinden.

Auch und gerade die Kunst- und Kulturszene wird von der Krise hart getroffen. Für freie, solo-selbständige Künstler gibt es zu wenig Unterstützung, die Kulturinstitutionen in den Städten sind mit ungewissen Aussichten geschlossen, lediglich die Bibliotheken und Archive öffnen unter Auflagen in Kürze.

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Kunst- und Kulturszene von der Corona-Krise hart getroffen. Foto:Stadt Gütersloh

Die beiden NRW Kultursekretariate als Zusammenschlüsse von fast 100 großen, mittleren und kleinen Mitgliedskommunen sowie der beiden Landschaftsverbände stehen für die Förderung und Entwicklung kommunaler Kultur in NRW. Sie rufen gemeinsam dazu auf, den Städten und ihren Kulturszenen verstärkt zu Hilfe zu kommen. Denn klar ist: Die Kommunen sind das Rückgrat der Kultur in Nordrhein-Westfalen. Hier findet das kulturelle Leben statt, hier sind die Theater, Museen und Orchester sowie eine reiche, kreative Szene freischaffender Künstler.

Umfrage zu Programmen und Maßnahmen in den Städten

Um die Situation in den Kommunen besser einschätzen zu können, haben die NRW Kultursekretariate gemeinsam mit dem Städtetag NRW eine Umfrage zu Programmen und Maßnahmen in den Städten und Gemeinden abgehalten. Zwischen dem 2. und 14. April 2020 haben 67 Kommunen diese Umfrage beantwortet.

Die Auswertung ergab: Es wird zwar viel getan, um die schlimmsten Auswirkungen abzumildern. Häufig werden Zahlungen gestundet, Honorierungen für besondere Maßnahmen ermöglicht, Förderzeiträume erweitert, Fristen flexibilisiert und in einem Fall auch ein umfangreicher Nothilfefonds aufgelegt. Besonders ausgeprägt sind umfangreiche und kostenfreie digitale Ersatz- und Zusatzangebote – eine Entwicklung, die auch für die Zukunft der Kultur einen wichtigen Innovationsschub darstellt. Und dennoch ist die Lage für die kommunale Kultur äußerst kritisch.

Nothilfefonds soll schnell wieder aufgelegt werden

Trotz des in den letzten Jahren erheblich gewachsenen Kulturetats des Landes NRW wird weiterhin der bei weitem größte Teil der Kulturfinanzierung von den Städten und Gemeinden aufgebracht. Nachdem kürzlich die Soforthilfe des Kulturministeriums NRW eingestellt wurde, ist die Lage für soloselbständige Künstler äußerst prekär, können sie doch ihre existenziellen Einnahmeausfälle nicht ausgleichen.
Zusammen mit dem Kulturrat NRW fordern wir: Dieser Nothilfefonds muss schnell wieder aufgelegt werden.

Gemeinsam und ausdrücklich schließen sich das NRW KULTURsekretariat (Wuppertal) und das Kultursekretariat NRW Gütersloh den Forderungen des Kulturausschusses des Städtetags NRW vom 8. April 2020 an:

Wir rufen Land und Bund auf, einen kommunalen Rettungsschirm aufzuspannen. Die kulturelle Infrastruktur muss bewahrt werden. Es muss verhindert werden, dass Haushaltssperren die Kultur in die Knie gehen lassen: Existenzen von Kulturschaffenden dürfen nicht zusätzlich gefährdet, die Theater, Orchester und Museen vor Ort nicht nachhaltig beschädigt und die kulturelle Bildung nicht auf lange Zeit ausgesetzt werden.

Die Kultur in den Kommunen zu unterstützen, ist eine zentrale Aufgabe der öffentlichen Hand, um unser kreatives Miteinander und kritisches Denken als tragende Säulen des demokratischen Gemeinwesens aufrecht zu erhalten und zu entwickeln.

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