Steinzeitforschungen in Oerlinghausen

2014-05-16-Snakenbach-in-alOerlinghausen. Archäologische Fundstellen zu den letzten Jägern und Sammlern gibt es in der Region zwischen Bielefeld und Oerlinghausen in ungewöhnlich großer Zahl. Deshalb hat sich ein Sonderforschungsbereich der Deutschen Forschungsgemeinschaft intensiver den Steinzeit-Funden aus diesem Gebiet gewidmet. Die Ortsgruppe Oerlinghausen des Lippischen Heimatbundes lädt ganz herzlich zu einem öffentlichen Vortrag ein, in dem ein Zwischenstand dieser Forschungen erstmalig publik gemacht wird. Und in dem ein lebendiges Bild der Epoche der letzten Jäger und Sammler gezeichnet wird, die für viele Archäologen den entscheidenden Knackpunkt der modernen Menschheitsgeschichte darstellt. Referent ist der Leiter des Archäologischen Freilichtmuseums Oerlinghausen, Karl Banghard, der eng mit dem Kölner Projekt zusammenarbeitet.

Das überraschendste Ergebnis des letzten Winters ist, dass in der Oerlinghauser und Bielefelder Senne ungewöhnlich späte Jäger- und Sammlergruppen nachgewiesen werden konnten. Die Senne scheint von mobilen Wildbeutern durchstreift worden zu sein, während in den unmittelbar angrenzenden Regionen bereits seit Generationen sesshafte Gruppen Ackerbau und Viehzucht betrieben. Völlig unterschiedliche Lebensweisen scheinen in dieser Zeit nebeneinander funktioniert zu haben – bis vor kurzem konnte sich das die Wissenschaft noch nicht vorstellen.
Premiere haben auch einige Fotos von alten Ausgrabungen im Schopketal, in der Südstadt und im Bokel Fenn, die zeigen, wie verblüffend anders die Landschaft um Oerlinghausen in den 1920er-Jahren noch aussah.

Der Vortrag findet am Freitag, den 16. Mai, ab 19 Uhr im Bürgerhaus Oerlinghausen statt. Sie sind herzlich eingeladen teilzunehmen. Bei Fragen erreichen Sie unser Team telefonisch 05202 2220 oder besuchen Sie unsere Internetseite www.afm-oerlinghausen.de . Wir freuen uns auf Sie!

Bildunterschrift: Steinzeit-Ausgrabung  beim Naturfreundehaus 1926.