Stadtwerke Bielefeld blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 zurück

Bielefeld. Ergebnis in fast allen Bereichen besser als geplant Das Geschäftsjahr 2019 war für die Stadtwerke Bielefeld operativ sehr erfolgreich. Das Jahresergebnis nach Steuern beträgt rund 1,4 Millionen Euro. Die Verkehrsverluste konnten erneut ausgeglichen werden. Außerdem haben die Stadtwerke Konzessionsabgaben von 21,6 Millionen Euro an die Stadt geleistet. Um die Daseinsvorsorge sicherzustellen, die Energie- und Verkehrswende weiterhin erfolgreich zu gestalten sowie die Digitalisierung voranzutreiben, sind in den kommenden Jahren nach wie vor hohe Investitionen erforderlich.

Die Stadtwerke Bielefeld setzen weiter auf den Ausbau erneuerbarer Energien, wozu auch die umweltfreundliche Fernwärme gehört. Die MVA ist das Rückgrat der Fernwärmeversorgung in Bielefeld und blickt außerdem ein Rekordgeschäftsjahr zurück. (Foto: Sarah Jonek)

Die Stadtwerke Bielefeld setzen weiter auf den Ausbau erneuerbarer Energien, wozu auch die umweltfreundliche Fernwärme gehört. Die MVA ist das Rückgrat der Fernwärmeversorgung in Bielefeld und blickt außerdem ein Rekordgeschäftsjahr zurück. Foto: Sarah Jonek

Durch die Neuaufstellung der Unternehmensgruppe wurde die Grundlage für eine weiterhin erfolgreiche Unternehmensentwicklung gelegt.

„Wir sind eine starke kommunale Unternehmensgruppe, auf die sich die Bielefelderinnen und Bielefelder verlassen können. Das hat das vergangene Jahr wieder gezeigt“, sagen die Gesch.ftsführer der Stadtwerke Bielefeld, Martin Uekmann und Rainer Müller. „Seit Jahren sind die Herausforderungen für die Energiebranche hoch. Dennoch sind wir in unserem Kerngeschäftoperativ sehr erfolgreich und erneut besser als geplant.

Das gilt übrigens auch für fast alle Unternehmen der Gruppe und das zeigt, wie gut es ist, dass wir breit aufgestellt sind und dadurch Synergien nutzen können.“

Das wichtigste Thema für die Stadtwerke Bielefeld war auch 2019 die Daseinsvorsorge und die Sicherung und Optimierung dieses Bestandsgeschäfts. Wie wichtig aber die Aufrechterhaltung der lebensnotwendigen Infrastrukturen einer Stadt wirklich ist, zeigt sich in diesem Jahr – während der Corona-Krise. Martin Uekmann sagt: „Strom, Wasser und Wärme sind zuverlässig weiter geflossen. Busse und Stadtbahnen sind zu jeder Zeit gefahren und haben die Menschen von A nach B gebracht. Die

Abfallentsorgung war sichergestellt, genauso wie die digitale Infrastruktur.

Genau dieses Niveau wollen wir weiter beibehalten und ausbauen. Deshalb machen die Investitionen in unser Bestandsgeschäft einen großen Teil unserer finanziellen Anstrengungen aus.“ Die Kundinnen und Kunden der Stadtwerke sind mit der Zuverlässigkeit des kommunalen Energieunternehmens gleichbleibend sehr zufrieden. Trotz steigender Preise, die vor allem durch Netzentgelte und Umlagen bedingt sind, blieb die Wechselquote bei Strom und Gas niedrig. Rainer Müller: „Im Bereich des Stroms lag sie im vergangenen Jahr bei 15,7 Prozent. Schaut man sich die bundesweiten Zahlen an, wonach 46 Prozent der Bürgerinnen und Bürger ihren Anbieter gewechselt haben, können wir mehr als zufrieden sein. Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch im Bereich Gas ab. Die Bielefelderinnen und Bielefelder wissen, dass sie in uns einen verlässlichen Partner haben und wir ihnen auch dann weiterhelfen, wenn es mal schwierig wird.“

Darüber hinaus haben sich die Stadtwerke auch 2019 auf gezieltes Wachstum in neuen Geschäftsbereichen konzentriert. Das betrifft unter anderem den Bereich der erneuerbaren Energien, aber auch die Digitalisierung und den von den Stadtwerken angestrebten flächendeckenden Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur.

Nicht ganz neu ist das Thema Verkehrswende. Gleichwohl ist es für die Stadtwerke selbstverständlich, neue Wege in der Mobilität mit erheblichen Investitionen auch in den kommenden Jahren zu gehen. „Wie in den Vorjahren ist auch dieses Jahresergebnis maßgeblich von einmaligen Sondereffekten geprägt. So haben wir aus dem operativen Ergebnis heraus Vorsorge für zukünftige Risiken getroffen und haben damit unsere Bilanz weiterhin auf eine solide Basis gestellt“, sagt Rainer Müller. Martin Uekmann ergänzt: „Man muss sich immer vor Augen halten, dass es uns erneut gelungen ist, die deutlich steigenden Verkehrsverluste auszugleichen. Das ist in vielen anderen Großstädten in Deutschland nicht mehr der Fall. Wir können also selbstbewusst sagen, dass wir wirtschaftlich gut aufgestellt sind.“ Kerngeschäft der Stadtwerke über Plan

Projektleiter Klaus Danwerth in einem der Räume, in denen die einzelnen Module des Batteriespeichers untergebracht werden. Mit der in Deutschland bisher einzigartigen Anlage kann überschüssiger Strom gespeichert und auch in Fernwärme umgewandelt werden. (Foto: Thorsten Ulonska)

Projektleiter Klaus Danwerth in einem der Räume, in denen die einzelnen Module des Batteriespeichers untergebracht werden. Mit der in Deutschland bisher einzigartigen Anlage kann überschüssiger Strom gespeichert und auch in Fernwärme umgewandelt werden. Foto: Thorsten Ulonska

Der Klimawandel verlangt von der Versorgungswirtschaft ein entschlossenes Umsteuern in Richtung erneuerbarer, sauberer Energie. Gleichzeitig werden die Netzentgelte durch den Regulator weiterhin gesenkt. Hinzu kommt der weiterhin wachsende

Wettbewerb, auch ausgelöst durch bisher branchenfremde Unternehmen, die neu in den Markt treten. Trotz dieser Herausforderungen konnten die Stadtwerke ihr Bestandsgeschäft im vergangenen Geschäftsjahr in einigen Sparten besser abschließen und somit ihr operatives Planergebnis im Kerngeschäft übertreffen. Der Stromabsatz lag mit fast 3,5 Milliarden Kilowattstunden mehr als 6,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Zuwachs resultiert aus wesentlich höheren Strommengen, die die Stadtwerke an der Börse handeln konnten, und dem deutlich angestiegenen Absatz an Weiterverteiler. Bei den Haushalts- und Sondervertragskunden in Bielefeld gab es einen leichten Rückgang. Grund dafür ist vor allem, wie in fast jedem Jahr, dass Privatverbraucher, aber auch größere Firmen, auf energieeffiziente Geräte und Prozesse setzen.

Beim Erdgas konnten die Absatzmengen um 1,1 Prozent auf insgesamt 4,7 Milliarden Kilowattstunden gesteigert werden. Die Bielefelder Kundinnen und Kunden nahmen genauso viel Gas ab, wie im Jahr zuvor, da die vergangenen Winter ähnlich warm waren. Die leichte Steigerung resultiert aus der Beschaffung für andere Stadtwerke und Weiterverteiler. Die Wasserabgabe belief sich im Geschäftsjahr 2019 auf 18,8 Mio. Kubikmeter und verbleibt damit weiterhin auf hohem Niveau. In den vergangenen Jahren ist damit die zukünftige Sicherung der Wasserversorgung besonders in den Fokus gerückt.

Der Wasserverbrauch in Bielefeld bleibt weiter hoch, deswegen erarbeiten die Stadtwerke Bielefeld gerade eine neue Wasserstrategie für die Zukunft. Mit den vorhandenen Anlagen, wie dem Hauptpumpwerk, lässt sich der aktuelle Bedarf weiterhin gut decken. (Foto: Thorsten Ulonska)

Der Wasserverbrauch in Bielefeld bleibt weiter hoch, deswegenerarbeiten die Stadtwerke Bielefeld gerade eine neueWasserstrategie für die Zukunft. Mit den vorhandenen Anlagen,
wie dem Hauptpumpwerk, lässt sich der aktuelle Bedarfweiterhin gut decken. Foto: Thorsten Ulonska

Die Stadtwerke Bielefeld verfügen aufgrund der geographischen Lage und einer vorausschauenden Investitionspolitik über umfangreiche Wassergewinnungsanlagen. Auf dieser hervorragenden Grundlage wird derzeit eine Strategie erarbeitet, die die Wasserversorgung auch in den kommenden Jahrzehnten

bei einem wachsenden Bedarf sicherstellt. Die Absatzzahlen im Bereich der Fernwärme nahmen im Vergleich zum Vorjahr leicht um ein Prozent ab. Der gesamte Fernwärmeabsatz, also Wärme und Dampf, lag damit bei 840,2 Millionen Kilowattstunden. Ursächlich für den Rückgang war unter anderem, dass ein Großkunde produktionsbedingt weniger Dampf benötigte. Die Haushalts- und Gewerbekunden hingegen nahmen im vergangenen Jahr rund 4,8 Prozent mehr Wärme ab. Das lag am weiter fortschreitenden Ausbau des Bielefelder Fernwärme-Netzes mit deutlich mehr Hausanschlüssen.

Das Netz wurde um 3,1 Kilometer auf jetzt 218,1 Kilometer erweitert. Erfolgreiche Entwicklungen bei Töchterunternehmen Große Effekte auf die Gesamtbilanz hatten abermals die Geschäfte der Stadtwerke Tochterunternehmen. Auch hier konnte das Geschäftsjahr teils deutlich über Plan abgeschlossen werden.

Die Interargem hat sogar ein historisch gutes Ergebnis erzielt und auch für die BBF war es ein äußert erfolgreiches Jahr. moBiel verzeichnete eine Kostenunterdeckung von 23,3 Millionen Euro. Das ist ein deutlich besseres Ergebnis als geplant wurde. Die Fahrgastzahlen in Bus und Stadtbahn konnten mit 60,1 Millionen auf dem hohen Niveau des Vorjahrs gehalten werden, obwohl zahlreiche Baustellen auf Bielefelds Straßen den Verkehr behinderten und auf der Stadtbahn-Linie 3 acht Monate lang ein Schienenersatzverkehr eingerichtet werden musste. Diese Investition in den barrierefreien Stadtbahn-Verkehr ist nur eins von zahlreichen Infrastruktur-Projekten, die moBiel in diesen Jahren erfolgreich umsetzt. „Bisher konnten alle Bauvorhaben im angestrebten Kosten- und Zeitrahmen abGruppe170_ geschlossen werden, was aufgrund der teils schlecht planbaren Gegebenheiten der Baubranche ein großer Verdienst aller Beteiligten war“, sagt Martin Uekmann.

Das Geschäftsjahr 2019 der BBF GmbH war ein besonders erfolgreiches, in dem vor allem die Eisbahn alle Rekorde brach. Obwohl die Saison 2019/2020 aufgrund der Corona-Lage frühzeitig abgebrochen werden musste, erzielte die Oetker-Eisbahn mit fast 124.000 Besuchen das beste Ergebnis seit dem Jahrtausendwechsel.

Mit über 410.000 Besucherinnen und Besuchern blickt die BBF auch auf eins der erfolgreichsten Freibad- Jahre der jüngeren Geschichte. Das Ishara verzeichnete mit fast 440.000 Besuchen das zweitbeste Jahr seines fast 20-jährigenBestehens. In allen Einrichtungen der BBF wurden insgesamt rund 1,4 Millionen Besucher gezählt. Diese guten Zahlen drückten die Verluste der BBF auf 10,1 Millionen Euro: eine deutlich bessere Bilanz als geplant.

Ein Rekordergebnis erzielte die Interargem im Jahr 2019. Mit 19,1 Millionen Euro konnten die Zahlen des Vorjahres noch einmal deutlich übertroffen werden. In den Verbrennungsanlagen in Bielefeld und Hameln wurden rund 771,1 Tsd. TonnenAbfall verarbeitet. Der Stromabsatz lag demnach bei 366 Millionen Kilowattstunden, womit rein rechnerisch insgesamt 130.000 Haushalte versorgt werden können. Der Fernwärmeabsatz lag bei rund 573 Millionen Kilowattstunden, hinter denen rein rechnerisch rund 38.200 Haushalte stehen. Diese Ergebnisse wurden erzielt, obwohl in der MVA Bielefeld große Baumaßnahmen nötig waren. Die Sanierung des Abfallbunkers erfolgte zum Beispiel im laufenden Betrieb und wurde in Rekordzeit abgeschlossen.

Die Telekommunikationsbranche steht zurzeit besonders unter Druck und muss sich dem technischen Wandel immer wieder aufs Neue stellen. Die BITel spielt beim Breitbandausbau in Bielefeld eine zentrale Rolle und hat bereits stark in die aktive Technik investiert. Das wirkt sich auf das Jahresergebnis aus: Nach einem Überschuss von über einer halben Million Euro im Vorjahr verzeichnete die BiTel dieses Mal ein Minus von 2,9 Millionen Euro. Grund für die Entwicklung waren insbesondere gestiegene Kosten für den Breitbandausbau sowie für die Optimierung der digitalen Prozesse.

Stadtwerke als wichtiger Partner der Stadt Bielefeld

Weil Bielefeld eine wachsende Stadt ist, nehmen auch die Aufgaben im Bereich der Daseinsvorsorge zu. Die Stadt Bielefeld möchte sich außerdem langfristig als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort behaupten. Rainer Müller betont: „In dieser Lage braucht die Stadt die Unterstützung von Partnern wie den Stadtwerken. Das gilt im Bereich unseres Bestandsgeschäfts genauso wie für den Verkehrsbereich. Außerdem sind wir Motor für Investitionen im Bereich der Digitalisierung und Vernetzung. Das Thema Sektorenkopplung wird in den kommenden Jahren eines der wichtigsten sein, das wir als Unternehmensgruppe angehen.“ Mit der Sektorenkopplung ist die intelligente Kopplung verschiedener Tätigkeitsfelder gemeint, zum Beispiel von erneuerbaren Energien und Mobilität, wenn der grün erzeugte Strom direkt in E-Auto-Sharing-Flotten fließt. Müller: „Das ist unser Verständnis einer modernen Stadt und nur so lässt sich auch die Energiewende sinnvoll umsetzen. Die Stadtwerke Bielefeld bieten hierfür als Gruppe aus verschiedensten Unternehmen die ideale Ausgangsbasis, um diese Herausforderung zu bewältigen.“ Dafür sind erhebliche Investitionen notwendig. Allein in die bestehenden Versorgungsnetze wurden im vergangenen Jahr 17,9 Millionen Euro investiert. Im laufenden Jahr sind dafür 23,0  Millionen Euro vorgesehen.

Im Bereich der erneuerbaren Energien wurden im vergangenen Jahr außerdem 5,5 Millionen Euro in ein innovatives Batteriespeicherprojekt investiert. Dieser ist in seiner Form bundesweit einmalig und soll einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Bis 2024 sind außerdem Investitionen von rund 15 Millionen Euro in erneuerbare Energien geplant. Die Versorgung Bielefelds mit der Glasfasertechnologie ist im vergangenen Jahr gut vorangekommen, wofür 10,9 Millionen Euro aufgewendet wurden. 2020 sind dafür allein 17,6 Millionen Euro eingeplant.

Einer der größten unternehmerischen Herausforderungen wird aber die Umsetzung der Verkehrswende in Bielefeld sein. Neben digitalen Entwicklungsprojekten, wie dem E-Roller-Sharing Alma, dem On-Demand-Angebot Anton sowie Car- und Bike- Sharing-Konzepten, ist auch hier vor allem die Investition in Vamos-Stadtbahnen und Hybrid-Busse zu sehen. Die belief sich im Jahr 2019 auf 24,2 Millionen Euro. In Zukunft werden hier noch weiter investieren. Hinzu kommen diverse Ausbau-Projekte.

Martin Uekmann ist dabei wichtig zu betonen: „Diese Investitionen sind notwendig, um die neuen Geschäftsfelder zu entwickeln und bilden damit die Grundlage für eine langfristig erfolgreiche Entwicklung unserer Unternehmensgruppe – auch wenn einige wie z.B. der Breitbandausbau sich erst langfristig rentieren werden. Sie bilden aber die Grundlage für ein lebenswertes Bielefeld, welches auch als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort in der 1. Liga spielt.“

Ein Blick in die Zukunft

Die Sicherung der kommunalen Daseinsvorsorge ist nach wie vor die Kernaufgabe der Stadtwerke Bielefeld. Das gilt umso mehr vor dem Hintergrund der Corona-Krise, dessen Langzeitfolgen zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen sind. Die Stadtwerke fühlen sich jedoch gut aufgestellt und haben frühzeitig gegengesteuert. Uekmann und Müller: „Die Pandemie offenbart die Wichtigkeit solide aufgebauter und langfristig gut unterhaltener Versorgungs- und Telekommunikationsnetze: Sie sorgen für das Wohlergehen der Bielefelder Bürgerinnen und Bürger. Hier hat die Stadtwerke Bielefeld Gruppe hervorragende Arbeit geleistet, denn die Aufrechterhaltung der Versorgung war zu jeder Zeit sichergestellt.“ Hilfreich war hierbei auch ein eingespieltes Krisenmanagement. Spezielle Stadtwerke-Mitarbeiter setzen sich bereits seit vielen Jahren mit möglichen Krisensituationen auseinander und konnten in kürzester Zeit Maßnahmen zum Schutz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei gleichzeitiger Sicherstellung der Daseinsvorsorge vorlegen und umsetzen.

Die finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise im Kerngeschäft können aktuell noch nicht beziffert werden. Diese hängen neben der Dauer der weiteren Einschränkungen auch von der Wirkung staatlicher Förderungen und Unterstützungen sowie der weiteren Konjunkturentwicklung ab. Während des teilweisen Shutdowns des öffentlichen Lebens im März und April gab es beim Stromabsatz einen Rückgang um fünf bis zehn Prozent, der vor allem durch den rückl.ufigen Bedarf von Industrie- und Gewerbebetrieben beeinflusst wurde. Die Wasser- und Wärmeabgabe sind vor allem wetterbedingt und auf die wachsende Bevölkerung Bielefelds zurückzuführen und werden durch die Krise eher weniger beeinflusst.

Die vom Bund umfangreich geregelten Stundungen von Energierechnungen während der Krise werden voraussichtlich keinen allzu großen Einfluss auf das Ergebnis 2020 haben.

Wie sich die Corona-Krise dauerhaft auf den ÖPNV auswirkt, werden die kommenden Jahre zeigen. Die Abo-Zahlen sind weitgehend stabil geblieben, dennoch verzeichnete moBiel während des teilweisen Shutdowns im März und April 2020 nur noch ein Viertel an Fahrgästen, was sich auf die Fahrkartenerlöse auswirken wird.

Die Auswirkungen der Corona-Krise werden das BBF-Geschäftsjahr 2020 deutlich beeinflussen. Weite Teile der Belegschaft befanden sich fast zwei Monate in Kurzarbeit. Die Hallenbäder waren lange Zeit geschlossen. Die Freibadsaison konnte erst wesentlich später starten als geplant. Zum heutigen Zeitpunkt ist außerdem nicht klar, wann alle Einrichtungen wieder regulär besucht werden können. 

Stadtwerke stellen sich intern neu auf.

Die Stadtwerke Bielefeld Gruppe befindet sich bereits seit 2019 in der Neuaufstellung um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Ein wesentlicher Baustein der Neuaufstellung ist eine neue Organisation, die einerseits stärker auf die Bedürfnisse der Kunden und der Märkte ausgerichtet ist und gleichzeitig eine stärkere Prozessorientierung in der Unternehmensgruppe gewährleistet. Darüber hinaus wurde eine Vielzahl von Effizienzmaßnahmen erarbeitet, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden und so nachhaltig Kosten einsparen werden. Durch die Krisesehen sich die Stadtwerke Bielefeld in ihrem Kurs bestätigt. Covid-19 wird nicht die letzte Herausforderung für die Stadtwerke Bielefeld Gruppe gewesen sein. Doch dank der in der Krise bewiesenen guten Zusammenarbeit von Gesch.ftsführung, Aufsichts- und Betriebsräten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist das Unternehmen hierfür gut gewappnet.

 

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