Schüco Gruppe veröffentlicht Jahresbericht 2022

Bielefeld. Die Schüco Gruppe hat sich trotz erschwerter Bedingungen positiv entwickelt und das Geschäftsjahr 2022 mit einem über Vorjahr gestiegenen Gesamtumsatz von 2,28 Milliarden EUR (14,3 Prozent über Vorjahr) abgeschlossen.

Das neue Gebäude Schüco One (rechts) bildet mit den bestehenden Gebäuden das Bielefelder Headquarter. (Foto: Stefan Brückner; Nutzungsrechte: Schüco International KG)

Das neue Gebäude Schüco One (rechts) bildet mit den bestehenden Gebäuden das Bielefelder Headquarter. (Foto: Stefan Brückner; Nutzungsrechte: Schüco International KG)

Die Schüco Gruppe ist weltweit tätig, aber mit Schwerpunkt liegt in Ostwestfalen-Lippe, auf das ca. ein Drittel aller Beschäftigten entfallen. An dem Bielefelder Hauptstandort konnten 2022 die Standorterweiterung mit zwei Neubauten abgeschlossen werden. Eine davon ist Schüco One, das als erstes Gebäude auf der Welt mit allen drei Nachhaltigkeitszertifizierungen ausgezeichnet wurde: DGNB Platin, LEED Platin und BREEAM Excellent. Schüco sieht sich damit als Vorreiter für für nachhaltige Bauwirtschaft.

Im vergangenen Jahr veränderte sich auch die Unternehmensstruktur der Schüco Gruppe durch mehrere Neugründungen und Joint Ventures, unter anderem in den Bereichen Möbelsysteme, Wartung und Instandhaltung, Metallversorgung und Recycling. Im Metallbau konnte ein Umsatzplus von 14,8 % erzielt, obwohl es in Deutschland im zweiten Halbjahr deutliche Rückgänge bei Aufträgen für Neubauprojekte gab. Eine besondere Herausforderung waren dabei die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs.

Auch im Geschäftsbereich Kunststoff konnte ein Umsatzplus erreicht werden, so gab es ein Wachstum von 8 %.

Größere Schwerpunkte waren letztes Jahr ökologisch nachhaltige Bauprozesse, sowie die Erstellung einer digitalen Roadmap. Mit dieser lassen sich fast alle Prozesse im Bauwesen digitalisieren. So können Schüco Metallbaukunden mit dem SchüCal MES (Manufacturing Execution System) sämtliche Fertigungsprozesse steuern.

Neue Produkte wurden vor allem im Bereich der Gebäudehülle entwickelt. Darüber hinaus ist seit letztem Jahr Schüco WoodDesign auf dem Markt. Dabei handelt es sich um Aluminium-Fenster mit der Optik einer Holzoberfläche, die sowohl witterungsbeständig als auch natürlich aussehend sein sollen.

Auch im Bereich Berufsbildung hat sich die Schüco Gruppe im vergangenen Jahr engagiert und die langfristig angelegte Kampagne „Metallbau(t) Zukunft“ entwickelt. Damit sollen die 52000 offenen Stellen in der Metallbaubranche angegangen werden.

Im nächsten Jahr sieht Schüco vor allem durch politische Umstände Herausforderungen auf sich zukommen: So habe die monatelange Diskussion über Wärmepumpen zur Verunsicherung vor allem privater Bauherren geführt. Der Fachkräftemangel und hohe Materialpreise verschärfen die Lage laut Schüco zusätzlich. Im Bereich Klimawandel wünscht sich Schüco klare Rahmenbedingungen, damit die Klimaziele im Gebäudesektor erreicht werden. So sei die Sanierungsquote aktuell zu gering, um einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. Mithilfe von nachhaltigeren Bautechniken möchte das Unternehmen nächstes Jahr dieses Ziel weiterverfolgen, zum Beispiel mit dem Einsatz von Recyclingmaterialien.