Radeln mit dem Bürgermeister…

pulsfort-schulz-2Gütersloh . Für Bürgermeister Henning Schulz ist das Fahrrad nicht nur in der Freizeit Fortbewegungsmittel Nummer Eins. Nach Möglichkeit versucht er auch im Berufsalltag möglichst viele Wege innerhalb des Stadtgebiets auf zwei Rädern zu erledigen. „Das Thema Rad fahren ist mir wichtig,“ sagt Henning Schulz. Allein im Bürgermeister-Wahlkampf hat er 440 Kilometer zurückgelegt, und auch jetzt tritt er  mindestens einmal in der Woche für mindestens 30 Kilometer in die Pedale. Seine Kenntnisse von Straßen und „Schleichwegen“ hat der Bürgermeister jetzt mit rund 20 Bürgerinnen und Bürgern geteilt und im Rahmen der Fahrradaktionstage  zur Radtour eingeladen. In Kooperation mit der Initiative Fahr Rad und Katharina Pulsfort, der Fahrradbeauftragten der Stadt Gütersloh, machte Henning Schulz „Strecke“ mit dem Ziel, abseits der viel befahrenen Hauptverkehrsstraßen alternative Routen aufzuzeigen. 

„Zurzeit wird in Gütersloh schon fast jeder dritte Weg mit dem Fahrrad zurückgelegt,“ erklärt Henning Schulz dazu. „Das ist zwar schön, reicht uns als Stadt aber nicht. Wir möchten den Individualverkehr per Fahrrad fördern, und dabei die Verknüpfungen der Ortsteile mit der Innenstadt herstellen“.  Wie man über den Postdamm von Gütersloh nach Isselhorst komme, so der begeisterte Zweirad-Fahrer, wisse jeder in Gütersloh.  Schwieriger sei es da schon, nach Avenwedde oder Spexard zu gelangen. Henning Schulz: „Es gibt so viele schöne Alternativen zu Neuenkirchener Straße und Verler Straße, die nicht wesentlich länger sind. Man muss sie nur kennen. Auch in die anderen Ortsteile kommt man gut“.

Als ersten Praxistest hatte das Planungsteam, zu dem auch Klimaschutzmanager Helmut Hentschel gehörte, eine Alternativroute zum Spexarder Bauernhaus und zurück konzipiert – abseits von Verler- und Neuenkirchener Straße. Wichtiges Merkmal dabei war die Alltagstauglichkeit, sprich, die Befahrbarkeit auch bei Regen oder im Winter. Treffpunkt der „Alternativ-Route nach Spexard“ war die Strengerstraße als Zentrum der Fahrradaktionstage am ersten Oktoberwochenende. Nach dem Austeilen von Warnwesten an alle Teilnehmer ging eine bunt gemischte Radlergruppe hoch motiviert zum Praxistest. Über die Ernst-Buschmann-Straße (hinter dem Kolbeplatz), den Christian-Heyden-Weg und quer durch den Stadtpark ging es innerhalb weniger Minuten und mit nur einer Fußgängerampel bis  zur Parkstraße. Hinter dem Stadtring Kattenstroth folgte ein Schlenker nach rechts via Elbrachtsweg in Sundern, um den Hof Elbracht herum, den Feldweg Hellweg hinunter, zur Bruder-Konrad-Straße, wo nach wenigen hundert Metern schon das Spexarder Bauernhaus samt einer kleinen Erfrischung auftauchte. Der Rückweg führte von der Bruder-Konrad-Straße, auf die Piusstraße und die Wilhelmstraße. Nach Überqueren der Neuenkirchner Straße über den asphaltierten Hellweg, ging es am Sankt Elisabeth-Hospital vorbei über den Stadtring, den Bertels Weg, den Kattenstrother Weg, die  Eichenallee mit ihrem alten Baumbestand zum Brockweg.

strecke-handyVon da aus führte der Weg weiter in die Innenstadt – durch  den Webereipark, die Berliner Straße und den  Christian-Heyden-Weg zurück zum Ausgangspunkt. Unterwegs gab nicht nur ausreichend Zeit für Gespräche, auch der Spaßfaktor war nicht unerheblich. Bei einem kurzen Halt am Kattenstrother Weg brachte es Klimaschutzmanager Helmut Hentschel auf den Punkt: „Schade, dass man beim Autofahren nicht die schönste Route eingeben kann. Diese hätte es verdient“. Nach genau 11,9 Kilometern in 53 Minuten Fahrzeit (Durchschnitt 13,3 Km/h) trudelte der Tross gut gelaunt wieder am Ausgangspunkt ein. Bürgermeister Schulz stellte stellvertretend für den gesamten Tross fest: „Auch für mich war es eine tolle Tour mit Streckenabschnitten, die ich selbst noch nicht kannte. Die werde ich mit Sicherheit wieder fahren“. Auch die Tour mit Bürgermeister soll nicht die einzige bleiben. Nach bisherigen Planungen ist der nächste „Strecken-Praxistest“ dieser Art für Mai geplant.

Bilder:

Zügig unterwegs: Bürgermeister Henning Schulz und Fahrradbeauftragte Katharina Pulsfort mit einem Teil der Gruppe auf dem Weg nach Spexard – über Elbrachts Weg.

Rundkurs zum Runterladen : Der Streckenverlauf auf dem Handy