Paderborns Himmel erglüht im Feuerspektakel

Flammenblume_9997Paderborn (th). Zum vierten Mal entfachte sich der Himmel über Schloss Neuhaus unter den Augen begeisterter Zuschauer in ein farbenfrohes Feuerspektakel, drei Pyromanen rangen um das schönste Feuerwerk Paderborns. Der prächtige Schlossgarten des ehemaligen Bischofssitzes öffnete seine Pforten für rekordverdächtige 8.000 Besucher, die es sich traditionsgemäß auf und neben dem liebevoll gepflegten Rasen gemütlich machten.

Zwei Showacts rissen im Vorfeld das Publikum mit. Um 18 Uhr stieg die Band CoverRoom auf die Bühne. Vor versammelten Medienvertretern sowie verzückten Zuschauern rockte die Coverband den Barockgarten, ehe der Abend in den artistischen Teil überging. Die Ladies of Fire bestachen ab Nachteinbruch die Menge mit kunstvollen  Feuerdarbietungen, ohne jedoch jemanden in Brand zu stecken. Obwohl es bei der Vorführung oftmals an der Synchronisation haperte, war die Feuershow ein Erfolg auf ganzer Linie.

Feuerwerke der Extraklasse

Als Moderator Ted Stanetzky  die drei Feuerteufel ankündigte, verstummten die Anwesenden. Jedes der drei Spektakel bestand aus einem etwa zweiminütigen Pflichtteil , der zum Soundtrack des Films „Krieg der Sterne“ ablief. Daraufhin blieb es dem Künstler frei, zu welcher Musik er oder sie die Raketen zündete.
Der Erste in der Reihe war Ulf Wagner. Der Warsteiner feuerte sein Feuerwerk zu Klassikern von Queen in den Nachthimmel. Songs wie „Flash“ oder „ Bohemian“ hallten über den Platz, während eine wunderbare Feuerwerkskombo den Himmel erhellte. „Wunderschön“, darin waren sich Petra (38) und Andreas (41) mit ihren zwei Kindern aus Soest einig.
Feuerwerk_0260Anschließend trat die einzige Frau in der Runde an die Kontrollmechanismen. Sabine Thiveßen aus Mönchengladbach ließ nach der Pflichtkür weitere Soundtracks á la Dirty Dancing und Rocky abspielen.  Insbesondere das Finale verblüffte jeden im Park, knallbunt explodierende Feuerwerkskörper gipfelten sich in sprühenden Fontänen, Raketen stachen in schneller Abfolge in die kühle Luft.
Der Dritte im Bunde war Frank Deloga aus Bottrop. Dieser lieferte dann auch die musiksynchronste Vorstellung. Zu Klassikern von Meat Loaf und den Scorpions erstarben jegliche Stimmen in dem Schlossgarten und folgten einer bildschönen Inszenierung pyromanischer Leidenschaft. Die Atmosphäre erglühte im unvergleichbaren Farbenspiel des Pyromanen, ein funkelnder Tagesabschluss. Frank wurde anschließend unter lautem Applaus des Publikums verdient zum Sieger des Wettbewerbs gekürt.

Organisatorische Probleme trüben die Stimmung

Ein wunderbarer Tag für Alle, wären da nicht die organisatorischen Probleme. Wer abends mit dem Auto zu spät kam, hatte seine Schwierigkeiten einen Parkplatz zu finden. Die bereitgestellten Parkflächen waren schnell gefüllt, selbst angrenzende Wohngebiete boten keinen Platz mehr. Zudem waren da die langen Warteschlangen.  „Eine Frechheit, dass man für ein Bier teilweise eine halbe Stunde anstehen muss“, schimpfte Melanie (25) aus Paderborn, bereits zum dritten Mal mit dabei. „Letztes Jahr gab es ähnliche Probleme“, fügte sie hinzu. An die 200 Personen standen konstant am Haupteingang, an den Imbissbuden zeichnete sich tendenziell  Selbiges ab.

Nichtsdestotrotz war es „wieder einmal ein ganz wundervoller Tag“, resümierten Josef und Margrit, ein älteres Ehepaar aus der Gegend. „Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.“ Bleibt zu hoffen, dass nächstes Jahr neben den professionellen technischen Darbietungen mehr Bierstände zur Verfügung stehen.

Text: Tim Hildebrandt
Fotos: Jessica Gleicher