Misteltherapie bei Krebs – sinnvolle Ergänzung oder Spuk?

Misteltherapie bei Krebs - sinnvolle Ergänzung oder Spuk?

Misteltherapie bei Krebs – sinnvolle Ergänzung oder Spuk?

Höxter. Neben den etablierten Behandlungsverfahren Operation, Chemotherapie und Strahlentherapie werden bei Krebserkrankungen auch ergänzende Naturheilverfahren wie Misteltherapie angewendet. Im Rahmen einer ganzheitlichen Behandlung sollen diese dazu beitragen, den Menschen als Einheit von Körper und Geist zu stärken.

Dr. Stephan Christoph, Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie am Klinikum Weser-Egge, Standort St. Ansgar Krankenhaus in Höxter, informiert bei einer Patienten-Informationsveranstaltung am 17. Mai um 17:00 Uhr im Städtischen Kursaal Bad Karlshafen (Mündener Str. 15, neben der Weser-Therme) über Mistelpräparate und ihre Anwendung. Dabei beleuchtet er sowohl den wissenschaftlich gesicherten als auch den umstrittenen Nutzen einer solchen Behandlung. Eine Patientin wird über ihre Erfahrungen mit der Misteltherapie berichten.

Die Mistel ist ein pflanzlicher Parasit, der sich in Bäume einnistet und Wirkstoffe wie beispielsweise Lektine, Viscotoxine und Flavonoide enthält, die schon seit etwa hundert Jahren in der Krebsbehandlung eingesetzt werden. Ziele der Behandlung sind eine zytostatische, also das Wachstum von Zellen hemmende Wirkung und die Beeinflussung des Immunsystems. Der deutlichste Effekt ist die Besserung der Befindlichkeit des Patienten sowie die körperliche Kräftigung. „Wichtig ist jedoch, dass eine Mistelbehandlung niemals eine Chemotherapie oder Bestrahlung ersetzen darf“, betont Dr. Stephan Christoph.

Der Eintritt ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen unter Telefon 05271/96668725.