Medizinische Vorbereitung für die neue Saison

Bundesliga-Aufsteiger von Arminia Bielefeld zur sportmedizinischen Untersuchung im Klinikum Gütersloh

Joakim Nilsson bei der sportmedizinischen Untersuchung

Innenverteidiger Joakim Nilsson (links) wurde Anfang Juni noch im Klinikum Gütersloh am Knie operiert, nun ging es für ihn fit zur Sportmedizinischen Untersuchung und in die Trainingsvorbereitung für die 1. Bundesliga. Das Bild zeigt ihn gemeinsam mit Chefarzt Prof. Dr. Fikret Er beim Herztest auf dem Ergometer. © Klinikum Gütersloh gGmbH

Gütersloh. Ruhe- und Belastungs-EKGs, Ultraschalluntersuchungen und die Untersuchung von Gelenken, Muskeln und Bändern: Innenverteidiger Joakim Nilsson vom Fußballverein DSC Arminia Bielefeld wurde heute von Kopf bis Fuß durchgecheckt. Er und seine Mannschaftskollegen sind in dieser Woche zur obligatorischen sportmedizinischen Untersuchung im Klinikum Gütersloh zu Gast – erstmals seit langer Zeit wieder zur Vorbereitung einer Saison in der 1. Bundesliga.

Der Medizincheck besteht aus insgesamt drei Abschnitten, von denen zwei im Sportmedizinischen Zentrum des Klinikum Gütersloh durchgeführt werden: Der orthopädische Teil, in dem der gesamte Bewegungsapparat wie Knochen, Muskeln und Bänder der Spieler unter die Lupe genommen wird, sowie der kardiologische Teil, bei dem das Herz untersucht wird. Dr. Andreas Elsner, Leiter des Sportmedizinischen Zentrums, betreut die Profimannschaft von Arminia Bielefeld als verantwortlicher Mannschaftsarzt seit 2012 im Klinikum und an seinen orthopädischen Praxisstandorten in Bielefeld und Gütersloh. „Fußball ist eine komplexe Sportart, die Ausdauer, Schnelligkeit und Kraft benötigt. Die körperliche Gesundheit beeinflusst dabei sowohl die Leistung im Training und im Spiel, als auch die Verletzungs- und Krankheitshäufigkeit. Die medizinische Mannschaftsbetreuung findet deshalb nicht nur während des Spiels, sondern auch individuell zwischen den Spielen sowie vor und nach jeder Saison statt. Dieser intensive Kontakt mit den Spielern ist hierbei von medizinischem Vorteil“, sagt er.

Profivereine müssen dem Deutschen Fußballbund einen jährlichen Nachweis der Sporttauglichkeit der einzelnen Spieler vorlegen – erst dann erhält der Spieler die Erlaubnis, auf dem Platz aufzulaufen. „Beim jährlichen Medizincheck wird festgestellt, ob die leistungssportliche Aktivität einen gesundheitlichen Schaden hervorrufen könnte. Wir möchten mit den Untersuchungen jegliche Gesundheitsrisiken, die beispielsweise durch angeborene oder entzündliche Krankheiten bestehen können, ausschließen. Im heutigen Spitzenfußball ist eine stabile Gesundheit die Grundvoraussetzung, um die vorhandenen Fähigkeiten erfolgreich abrufen zu können“, so Prof. Dr. Fikret Er, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I im Klinikum Gütersloh, der für die kardiologische Untersuchung der Arminia-Profis verantwortlich ist. Die darüber hinaus obligatorische internistische Untersuchung, bei der beispielsweise auch das Blut analysiert wird, wird von Dr. Günter Neuendorf und Dr. Tim Niedergassel aus Bielefeld durchgeführt. Am Ende werden die Ergebnisse der drei Untersuchungen zusammengeführt. Ob der Spieler den Medizincheck besteht, liegt in der Verantwortung der untersuchenden Ärzte, die anschließend den Verein informieren.

Durch die Bündelung der medizinischen Kompetenzen aus verschiedenen Fachdisziplinen und dem Verletzungsartenverfahren der Berufsgenossenschaft kann im Klinikum Gütersloh eine umfängliche Betreuung für die Spieler angeboten werden. „Davon profitieren aber nicht nur die Profifußballer von Arminia Bielefeld, sondern auch andere Sportler aus der Region“, so Dr. Andreas Elsner. Im Sportmedizinischen Zentrum werden auch leistungsorientierten Breitensportlern, Hobbysportlern sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen Dienstleistungen zur Gesundheitsförderung und Erkrankungsprävention angeboten. „Auch ambitionierte Hobbysportler oder jene, die nach längerer Zeit wieder in das Training einsteigen wollen, können sportmedizinische Untersuchungen durchführen lassen. Aus den erhobenen Daten ermitteln wir dann den aktuellen Gesundheitsstatus und die Leistungsfähigkeit und geben individuelle Gesundheitsempfehlungen.“ Durch die Kooperation mit externen Partnern steht so eine ganzheitliche sportmedizinische Versorgung zur Verfügung.

 

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