LWL-Kulturstiftung fördert zwei Kulturprojekte in Bielefeld mit 19.000 Euro

Logo: LWL-Kulturstiftung

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Münster. Die Jüdische Kultusgemeinde Bielefeld, die zwei Projekte durchführen wird, erhält im Rahmen des Förderschwerpunktes „#2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland“ insgesamt 19.000 Euro von der LWL-Kulturstiftung. Das Kuratorium der LWL-Kulturstiftung hat in der aktuellen Antragsrunde über 59 eingegangene Projektanträge beraten und vergibt Förderungen von insgesamt etwas mehr als einer Millionen Euro (1.037.345 Euro). 24 Projekt-träger, die insgesamt 25 Kulturprojekte in und für Westfalen-Lippe realisieren, erhalten entsprechende Förderzusagen.

Holm Sternbacher, Mitglied des Kuratoriums der LWL-Kulturstiftung: „Wir freuen uns sehr darüber, dass die Jüdische Kultusgemeinde Bielefeld unseren Förderaufruf wahrgenommen und zwei aussagekräftige Anträge eingereicht hat. Beide Projekte werden im Kontext unseres Förderschwerpunktes im Rahmen des bundesweiten Festjahres wertvolle Impulse setzen.“

Die Jüdische Kultusgemeinde wird anlässlich des bundesweiten Festjahres, zu dem die LWL-Kulturstiftung einen Förderschwerpunkt ausgerufen hatte, zwei Musikprojekte umsetzen: Die Klanginstallation „selbstverständlich – mit leerstellen“ des in Bielefeld lebenden Komponisten und Klangkünstlers Marcus Beuter ist ein Gemeinschaftsprojekt des Komponisten mit der Jüdischen Kultusgemeinde Bielefeld und der Jüdischen Gemeinde HaKochaw im Kreis Unna. Inhaltlich stützt sie sich auf zwei Tatsachen: Jüdisches Leben in Deutschland findet selbstverständlich statt, aber selten in der Öffentlichkeit. Und der Holocaust hat massive Leerstellen hinterlassen. Das Projekt „selbstverständlich – mit leerstellen“ soll beide Aspekte abbilden. Die Installation wird in den Synagogen Unna und Bielefeld und je einmal in Unna und Bielefeld an einem öffentlichen Ort erlebbar sein. Die LWL-Kulturstiftung fördert das Projekt mit 4.000 Euro.

Das zweite geförderte Projekt rückt das Schaffen Else Lasker-Schülers (1869-1945) in den Fokus: Die jüdische Dichterin gilt als wichtige Vertreterin des deutschsprachigen Expressionismus. Ihr Werk ist ein Beispiel für den Beitrag jüdischer Menschen zum kulturellen Erbe in Deutschland. Der freischaffende, seit 2000 in Bielefeld ansässige Dirigent Bernd Wilden wird vier bis sieben Gedichte Lasker-Schülers vertonen. Die Uraufführung findet im September 2021 in der Synagoge Beit Tikwa in Bielefeld statt. Das Vorhaben unterstützt die LWL-Kulturstiftung mit 15.000 Euro.

Hintergrund
Insgesamt wurde in der jüngsten Beratungsfolge eine Summe von 1.037.345 Euro für 25 Projekte bewilligt. Davon fließen 615.500 Euro in neun Projekte aus verschiedenen künstlerischen Sparten. Die LWL-Kulturstiftung ergänzt ihre Fördertätigkeit um einen Förderschwerpunkt zum bundesweiten Festjahr „#2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland“. In diesem Zusammenhang bewilligte das Kuratorium aktuell 16 Projekte mit einer Fördersumme in Höhe von 421.845 Euro, die zusammen mit acht weiteren Projekten aus vorherigen Beratungsfolgen das thematische Förderprogramm für das Festjahr stellen. Initiator von „#2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland“ ist der in Köln ansässige Verein „321 – 2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Als dessen Partner tragen die LWL-Kulturstiftung, der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der Landschaftsverband Rheinland (LVR) das Themenjahr in die Regionen Westfalen-Lippe und Rheinland.

Weitere Informationen zum Förderschwerpunkt sind auf der Internetseite der LWL-Kulturstiftung veröffentlicht: lwl-kulturstiftung.de/de/2021jlid/.

Die LWL-Kulturstiftung hat seit ihrer Gründung zum Jahreswechsel 2003/2004 rund 305 Projekte mit Mitteln in Höhe von rund 32,1 Millionen Euro unterstützt. Alle Informationen zur Stiftung sowie zum Förderprogramm sind im Internet unter lwl-kulturstiftung.de abrufbar.

Die nächste Antragsfrist für Projekte ist der 28. Februar 2021.

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