Kunsttransport aus Rom angekommen

Die Ankunft der Hand Konstantins am 23. Maerz 2017 zur der Wunder Roms Ausstellung im Dioezesanmuseum Paderborn

Die Ankunft der Hand Konstantins am 23. Maerz 2017 zur der Wunder Roms Ausstellung im Dioezesanmuseum Paderborn

Paderborn. Es war Nervenkitzel pur, als am Donnerstagmorgen im Diözesanmuseum die riesige Kiste ausgeladen wurde, die per Kunsttransport aus Rom angekommen war. Wie würde es sein, sie hier im eigenen Museum zu sehen? Die Hand der Kolossalstatue des Kaisers Konstantin, vor der schon Generationen von Rom-Reisenden bewundernd und ergriffen gestanden hatten, würde erstmals im Original in Deutschland zu sehen sein. Normalerweise muss man nach Rom fahren und den Skulpturenhof der Kapitolinischen Museen besuchen, um dieses charismatische Wunder Roms bestaunen zu können. „Es ein großartiger Moment“, freute sich Prof. Dr. Christoph Stiegemann, der Direktor des Diözesanmuseums, und fügte lachend hinzu: „Wie Weihnachten  und Ostern zusammen“.

Eine Sensation!

Mit höchster Perfektion und Konzentration ging das Museumsteam vor. Maßarbeit. Die 1,70 hohe und 900 kg schwere Hand aus der Zeit um 315 schwebte ihrem neuen Standort entgegen, wo sie vom 31. März bis zum 13. August 2017 bleiben wird.

Sie gehörte zu der mit Sockel 15 Meter hohen kolossalen Sitzstatue, die einst Kaiser Konstantin als Zeichen auf dem Kapitol errichten ließ, nachdem er 312 n. Chr. in einer spektakulären Schlacht die Macht in Rom errungen hatte. An der Milvischen Brücke hatte er Kaiser Maxentius besiegt. In den folgenden Jahrhunderten zerstört und vergessen, kamen Fragmente des Standbilds, darunter auch der riesige Kopf und der Fuß der Statue, 1486 wieder ans Licht.  Eindrucksvoll vermitteln sie die Monumentalität und die künstlerische Qualität antiker Skulptur. Forschungen haben ergeben, dass die Hand einen Stab hielt, um den sich der Zeigefinger legte. Der heute nach oben ragende und für die Hand charakteristische Finger wurde erst nach der Auffindung ergänzt.  Konstantins Hand ist ein eindrücklicher Beleg für die Faszination, die die jahrhundertealten Fragmente bis heute ausüben und lässt erahnen, warum sie seit jeher Reisende aus dem Norden in