Kreis Gütersloh wird Luca-App einsetzen

Kreis Gütersloh. Der Kreis Gütersloh wird in Zukunft auch auf die App ‚Luca‘ setzen, hat Landrat Sven-Georg Adenauer gestern entschieden. „Die App hat verschiedene Vorteile und kann ein Baustein sein, unter anderem um in der Gastronomie die Kontaktnachverfolgung zu erleichtern und zu digitalisieren. Zudem zeichnet sich eine ostwestfälische Lösung ab. Je mehr Personen sich in OWL für Luca entscheiden, desto größer die Akzeptanz bei der Bevölkerung.“ So hat sich bereits der Kreis Paderborn für den Einsatz der Luca-App entschieden, auch aus anderen Kreisen und Städten gibt es positive Signale.

luca_01 (1)Der Nachbarkreis Warendorf ist zudem offizielle Modellregion für den Einsatz von Luca. Die Abteilung Gesundheit hatte sich zuvor intensiv mit den Möglichkeiten der Luca-App beschäftigt. Ein Vorteil ist die Schnittstelle zur Software Sormas, die der Kreis Gütersloh am Wochenende einführt. „Eine frühere Entscheidung war somit auch gar nicht notwendig“, so Adenauer. Profitieren könne man von der App Luca erst mit Sormas und vor allem dann, wenn es vermehrt Öffnungsschritte und damit Einsatzmöglichkeiten gebe. In der Krisenstabssitzung am Donnerstag, 11. März, hatten es sich auch Bürgermeister für die Nutzung der Luca-App eingesetzt.

Die Entscheidung für die App Luca ist kein Hinderungsgrund, weitere Möglichkeiten zu nutzen: „Wir sind offen für den Einsatz anderer Apps, so lange sie auch eine Schnittstelle zur Software Sormas bieten“, erklärt Guido Klinker, Verwaltungsleiter der Abteilung Gesundheit. Es gebe zahlreiche Alternativen auf dem Markt, die man gegebenenfalls ebenfalls anbinden könne.

Sormas ist ein Management- und Analysetool zur Kontaktpersonennachverfolgung, auf das der Kreis Gütersloh an diesem Wochenende (13./14.3) umstellt. Die Luca-App ersetzt die Zettelwirtschaft z.B. in der Gastronomie und erleichtert die Kontaktpersonennachverfolgung. Im vergangenen Jahr mussten beispielsweise Café- und Restaurantbesucher in der Regel handschriftlich ihre Kontaktdaten hinterlegen. Kam es zu einer Coronainfektion in diesem Umfeld, wurden diese handschriftlichen Adressen und Telefonnummern der Abteilung Gesundheit weitergegeben. Wer sich die Luca-App herunterlädt, gibt einmalig in der App seine Kontaktdaten an und kann dann beispielsweise bei einem Restaurantbesuch sein Smartphone vorzeigen. Durch den Scan eines QR-Codes werden diese automatisch und verschlüsselt erfasst. Die entsprechenden Daten können im Infektionsfall der Abteilung Gesundheit elektronisch übermittelt werden – freiwillig, da der Nutzer vor der Datenfreigabe an das Gesundheitsamt auf Nachfrage seine Daten freigeben muss.

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