„Endlich findet zusammen, was zusammen gehört!“ 2006 beschäftige sich der Wortkünstler mit Freude am Historischen im Rahmen einer Auftragsarbeit zur großen Canossa- Ausstellung in Paderborn mit dem berühmten Bußgang Heinrich IV. Entstanden ist das grandiose Programm „Zwei Füße für ein Halleluja – Mit einem Regenten unterwegs.
Ein Historett in Geh- Dur von und mit Jochen Malmsheimer & Uwe Rössler.“ Zu den größten Fans dieses ebenso hervorragend recherchierten wie wunderbar komisch aufgearbeiteten und mit großem Können musikalisch umrahmten Programmes gehören die Fachleute selbst. Deshalb ist es nur zwingend logisch, dass nun endlich Muse um und Kabarett auch direkt zueinander finden. Das Team des Diözesanmuseums Paderborn um Museumsdirektor Prof. Dr. Christoph Stiegemann und Kuratorin Dr. Christiane Ruhmann reagierte entsprechend begeistert auf diesen Vorschlag aus dem KulturBüro – OWL, das seinerzeit die Zusammenarbeit vermittelte. „Ein Geschenk! Endlich findet zusammen, was zusammen gehört!“ fast Stiegemann es zusammen, und Christiane Ruhmann ergänzt: „Wir alle hier können das Programm fast auswendig mitsprechen, sind die größten Fans und freuen uns riesig, nun auch unseren Besuchern und Besucherinnen dieses Meisterwerk hier im Haus zeigen zu können.“
Auch Carsten Hormes vom KulturBüro – OWL ist voller Vorfreude:„Schon bei der Vorbesichtigung hatten wir alle Gänsehaut, denn dieser Raum und diese Künstler gemeinsam garantieren eine der schönsten Veranstaltungen, die wir je machen durften. Da bin ich mir sicher!“ Was zieht man eigentlich so an, wenn man den Papst trifft? Das Zeitalter des Investiturstreits erlebt die abenteuerlichen Alpenüberquerung König Heinrichs IV. und seines Gefolges im Januar des Jahres 1077, die ihn vor die Tore der Burg von Canossa in Oberitalien führte. Dort hatte Papst Gregor VII. bei der Markgräfin Mathilde von Tuszien vor dem herannahenden König Zuflucht gesucht. Heinrich IV. trat die beschwerliche und äußerst gefahrvolle Reise an, um in Canossa die Lösung vom päpstlichen Bannspruch zu erwirken und so seine Herrschaft zu retten. Soweit die Historie. Jochen Malmsheimer und sein musikalischer Partner Uwe Rössler präsentieren eine ebenso geistreiche wie unterhaltsame Einführung.
Wesentlichen Fragen des Canossa – Gangs wird nachgegangen: Wie weit kann man gehen? Und vor allem: warum nach Italien, und dann noch zu Fuß? Was zieht man eigentlich so an, wenn man den Papst trifft? Was sind die wahren Gründe für den groben Unfug, ein variationsloses Gefiepe und Gehupe „mittelalterliche Musik“ zu nennen? Und vor allem: Was macht den Beruf des Königs so derart anziehend, wenn einem die Sachsen und der Papst gleichermaßen das Leben zur Hölle machen? Mit dichtem Barthaar und markiger Stimme haucht Jochen Malmsheimer dem alten Salierherrscher neues Leben ein.
Uwe Rössler untermalt den höchst vergnüglichen Ausflug in Alltag und Mentalität des Mittelalters mit originellen Tönen und begeistert mit einem fulminanten Ritt durch die Musikgeschichte von Bach bis Brahms. Denn nichts ist, wie es war – Deo gratias et in excelsis jubilo. Auch wenn die Exponate des Museums für diesen Abend zusammenrücken , sind die erhältlichen Plätze begrenzt!