Historischer Fund bei Abbrucharbeiten in der Berliner Straße

Rheda-Wiedenbrück (pbm). Beim Abbruch des Wohn- und Geschäftshauses Berliner Straße 59 haben Archäologen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) eine in die Erde eingerammte Pfostenreihe gefunden. Sie diente vermutlich als Uferbefestigung des äußeren Stadtgrabens. Davor wurde auf dem Grundstück bereits ein Brunnenschacht gefunden.

Im vergangenen Jahr sicherten Archäologen bei Erdarbeiten auf dem benachbarten Grundstück des Schnittkerhauses schon einzelne Pfosten, die in Zusammenhang mit dem Stadtgraben stehen könnten. „Die dendrochronologische Untersuchung ergab Fälldaten von 1572 und 1557 – jeweils plus/minus zehn Jahre“, erklärt der städtische Denkmalpfleger Klaus Landwehr. Bei solchen Untersuchungen wird das Fälldatum der verwendeten Hölzer bestimmt, um daraus das Baudatum ableiten zu können. Vermutlich stammen die vor kurzem gefundenen Pfosten aus derselben Zeit. Der LWL untersucht sie zurzeit noch.

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Foto: Stadt Rheda-Wiedenbrück