Wirtschaftsförderung Paderborn besucht die Glasmalerei Peters

Familienunternehmen mit über 100-jähriger Geschichte

Paderborn. 1912 am Hilligenbusch in Paderborn gegründet, ist die Glasmalerei Peters heute längst über ihre sakrale Herkunft hinausgewachsen. In den ersten beiden Generationen waren die Peters noch selbst als Künstler aktiv. Die zahlreichen Paderborner Kirchen und Kapellen boten viele Aufträge. In vierter Generation familiengeführt, hat sich die Werkstatt neben der Bewahrung, Pflege und Verfeinerung alter Kunsthandwerkstraditionen im Sakral- und Profanbereich heute vor allem ausgefallenen und innovativen Techniken zugewandt. Dabei steht die Arbeit mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern im Fokus, dessen Werke die Glasmalerei mit unterschiedlichen Techniken auf das Medium Glas überträgt.

„Glasmalerei lässt sich mit Aquarellen vergleichen. Wir tragen in mehreren Schichten und mit unterschiedlichen Techniken wie Airbrush, Digitaldruck oder klassischer Malerei die Farben auf“, beschreibt Geschäftsführer Jan Peters im Gespräch mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn. Dafür eignen sich alle gängigen Glasarten. „Um die Kunst bestmöglich zu schützen, verarbeiten wir das verzierte Glas weiter zum Beispiel zu Verbundsicherheitsglas oder Hurricane Proof Glass.“ In den Brennöfen des Betriebs lassen sich Scheiben bis zu einer Länge bis zu sechs Metern verarbeiten, formen und härten.

v.l. Michael Walker (WFG), Dorothea und Jan Peters (Glasmalerei Peters) und Uwe Schoop (Geschäftsführer WFG).

v.l.: Michael Walker (WFG), Dorothea und Jan Peters (Glasmalerei Peters) und Uwe Schoop (Geschäftsführer WFG).
© WFG/Tobias Vorwerk

„Große Glasmalereibetriebe sind ein deutsches Phänomen“, erklärt Jan Peters. Viele der großen, aufwendigeren Glasmalereien weltweit stammen daher aus Deutschland. So zieren Glasmalereien aus Paderborn bereits Gebäude in Australien, Hawaii und vielen Ländern Südostasiens. „Doch gerade in Nordamerika erlebt die Glasmalerei aktuell eine hohe Nachfrage“, weiß der Geschäftsführer.

Mit dem bekannten New Yorker Künstler Alex Katz setzen die Paderborner das Projekt „Metropolitan Faces“ um. Mit einer Mischung aus Malerei und Airbrush übertrug die Glasmalerei Peters die Bilder des Künstlers auf Glas. Die Kunstwerke zieren nun die U-Bahn-Station 57th Street Station in New York. Zahlreiche weitere Stationen in New York, Chicago und im kanadischen Toronto wurden bereits durch Glaskunstwerke aus Paderborn verschönert.

Am Wirtschaftsstandort Paderborn fühlt sich Jan Peters trotz der zahlreichen internationalen Kontakte weiterhin wohl: „Paderborn hat sich wirtschaftlich toll entwickelt und ist mit einer hohen Dichte im Mittelstand sehr gut aufgestellt.“

„Die Glasmalerei Peters leistet nicht nur im Kunsthandwerk wertvolle Arbeit, sondern durch die internationale Strahlkraft in puncto Marketing auch einen wichtigen Beitrag für die Stadt Paderborn“, sagt WFG-Geschäftsführer Uwe Schoop. Gemeinsam nutzen WFG und Glasmalerei Peters bereits einige Projekte, um diese im Rahmen des Standortmarketings zu platzieren, um so auf Paderborn aufmerksam zu machen.