Extrem hohe Zahl an Listerien im Milchreis nachgewiesen

Kreis Paderborn. Laut aktuellem Befund des veterinärmedizinischen Instituts der Universität München sind in den Milchpreisproben extrem hohe Zahlen an Listerien (mehrere Millionen pro Gramm Milchreis) nachgewiesen worden. Dieses Ergebnis stand am vergangenen Freitag noch aus.

„Das erklärt sehr gut das Charakteristikum des Ausbruchsgeschehens: ungewöhnlich kurze Inkubationszeit, nahezu zeitgleiches Auftreten, zumeist kurzer, sehr heftiger Krankheitsverlauf bei den zumeist immunkompetenten Kindern und Erwachsenen“, erklärt der Leiter des Kreisgesundheitsamtes, Dr. Georg Alles.

Wie bereits am 24. April berichtet, war der Auslöser der Brechdurchfallerkrankungen in vier Kindergärten und einer Grundschule nach jetzigem Kenntnisstand Bakterien der Gattung Listeria monocytogenes, die sowohl im verzehrten Milchreis als auch in sechs Stuhlproben der erkrankten Kinder durch feindiagnostische Untersuchungen nachgewiesen werden konnten. Dem Robert-Koch-Institut und dem Bundesinstitut für Risikobewertung gelang der Nachweis des „genetischen Fingerabdrucks“. Damit dürfte der mit Listerien kontaminierte Milchreis mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Auslöser des Brechdurchfalls sein. Untermauert wird diese Einschätzung jetzt zusätzlich durch die extrem hohe Menge der nachgewiesenen Bakterien.

Mehr Infos unter http://www.kreis-paderborn.de/kreis_paderborn/presse/2015/entries/listerien.php.