Körperliche Fitness ist gerade für eSportler wichtig
Bielefeld. In Deutschland beschäftigen sich regelmäßig etwa 30 Millionen Menschen mit Computerspielen. Längst ist der sogenannte eSport mehr als nur ein netter Zeitvertreib. Auch in Bielefeld messen sich viele eSportler am PC oder über die Spiele-Konsole im Sport- oder im Action-/Strategiespiel.
Aktuelle Umfragen weisen darauf hin, dass sich vor allem jüngere Männer für das digitale Kräftemessen begeistern. Vielerorts gründen Fans Vereine, um gemeinsam beliebte eSport-Angebote wie die Fußballsimulation FIFA zu spielen. Angesagte Wettbewerbe finden in großen Hallen statt, werden von Streamingdiensten übertragen und mobilisieren jede Menge Zuschauer. „Der Nachwuchs wird nun einmal mit Medien groß und verbringt ohnehin immer mehr Zeit mit dem Handy oder am Computer. eSportler sollten aber darauf achten, dass sie sich neben ihren digitalen virtuellen Aktivitäten einen realen Ausgleich schaffen, um köperlich, geistig und psychosozial fit zu bleiben“, informiert AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner.
Doch bei aller Freude am eSport: Ein gesunder Lebensstil ist für eSportler wichtig. Um überhaupt gut spielen zu können, brauchen sie die richtige Balance zwischen Spaß, Training, Regeneration und Erholung. Wer in Bereichen wie Fokus, Kontrolle und Reaktionsvermögen punkten will, braucht körperliche und mentale Fitness, wie Konzentrationsfähigkeit und gesunde Augen. Deshalb sollten eSportler unbedingt ausreichend viel Bewegung, aber auch aus-gleichende Bewegung in den Alltag einbauen. „Die oft einseitigen Haltungen im Spiel führen zu einseitigen Anpassungen, die nach einem spezifischen Aus-gleich verlangen“, rät Wehmhöner. Nach dem Spiel müssen Klickstress und starke Anspannung abgebaut werden. Dann geht es um die Regeneration und Erholung fernab von PC und Konsole. Wichtig ist, dass das Leben nicht irgendwann nur noch aus Computerspielen besteht, sondern man sich auch in der realen Welt gut fühlt und Spaß hat: zielgerichtete Präventionsangebote im Bereich Stressregulation können dabei unterstützen.
Professionelle eSportler haben auch mit Versagensängsten, Leistungsdruck und hohen Erwartungshaltungen (eigene oder von anderen) zu kämpfen. Das kann starke gesundheitliche Auswirkungen haben, da gerade diese junge Zielgruppe nicht nur in physischer, sondern auch in psychoemotionaler Hinsicht sensibler ist, als es den Anschein hat. Die AOK empfiehlt hierbei die Teilnahme an ihren Anti-Stress-Programmen, Bewegungs- und Entspannungskursen sowie Online-Coachings zur Achtsamkeit. „Mit 25 Jahren zählt man in der eSportler-Szene bereits zum ‚alten Eisen‘. Unser Ziel ist es daher, bei den jungen Menschen eSport und Gesundheitsförderung möglichst frühzeitig in Einklang zu bringen“, so Wehmhöner. Weitere Informationen dazu im Internet unter www.aok.de Stichwort „Gesundes Leben“ oder bei den AOK-Präventionsfachkräften vor Ort.