Eigenkompostierung mit dem Regenwurm-Wanderkomposter – eine Produktneuheit

Wanderkomposter_Presse_02 Foto: UZ Heerser Mühle - von links Willi Hennebrüder, Matthias Lang und Ulrich Kaminsky

Wanderkomposter –
Foto: UZ Heerser Mühle – von links Willi Hennebrüder, Matthias Lang und Ulrich Kaminsky

Bad Salzuflen. Das Umweltzentrum Heerser Mühle in Bad Salzuflen ist um eine Attraktion reicher. Wolfgang Huchler aus Bayern (Hersteller) und Gartenbaumeister Matthias Lang (Regionalvertrieb in OWL) haben dem Umweltzentrum eine Produktneuheit gespendet und zwar einen Regenwurm-Wanderkomposter. Dabei handelt es sich um eine verbesserte Form des Regenwurmwanderbeetes vom ÖKO-Pionier Heinz Erven, der in den 70er Jahren die Idee dazu hatte. Willi Hennebrüder vom BUND Lemgo hat in den 80er Jahren Heinz Erven in Remagen mehrmals besucht und konnte die Erfahrung mitnehmen, dass hier eine ideale Lösung für die Eigenkompostierung gefunden wurde. Mit dem Hersteller für Hochbeete Wolfgang Huchler aus Bayern hat er nun einen Mitstreiter gefunden, der das Konzept nach seinen Vorgaben optimiert hat. Der Regenwurm-Wanderkomposter aus massivem heimischen Lärchenholz ist eine Zierde für jeden Garten. Er erleichtert die Kompostierung von Abfällen und motiviert somit auch mehr Menschen selbst Bioabfälle zu kompostieren. Kernstück ist der für Kompostwürmer geschützte Lebensraum und der Erhalt eines hohen Bestandes an Kompostwürmern. Die sogenannten Tennessee-Wiggler verdoppeln bei optimalen Bedingungen ihre Population alle 3 Monate, es gibt rund 500 Nachkommen pro Wurm im Jahr und jeder von ihnen verwandelt täglich die halbe bis ganze Masse des eigenen Körpergewichts in Humus. Im Unterschied zu üblichen Komposthaufen ist keine Umsetzung notwendig, da die Kompostwürmer von einer Kammer zu anderen Kammer hin und her wandern. Der reife Wurmhumus bleibt im Komposter und wird somit nicht bei Regen ausgewaschen. Dazu kommt, dass Wurmhumus nachweislich ein besonders wertvoller Dünger ist. Da kosten schon einmal 15 Liter 30 € und mehr im Handel. Also ein Grund mehr den Wurmhumus selbst herzustellen.

Geschäftsführer Ulrich Kaminsky war hocherfreut über die Spende, da ja der Humus als das Gold des Gärtners gilt und man den Besuchern nun zeigen kann, wie wertvoll Kompostwürmer sind. Willi Hennebrüder vom BUND Lemgo hatte dann direkt auch einen Startset Tennessee-Wiggler mitgebracht und reifen Wurmhumus. „Wenn Humus wie Walderde riecht, dann ist die Kompostierung gelungen“, so sein Fazit. „Zudem sei ist die Eigenkompostierung ein Beitrag zum Klimaschutz, weil Gartendünger oftmals auf Torfbasis hergestellt würde und Torfmoore bekanntlich enorme Mengen CO-2 binden.“ Informationen zum Komposter gibt es im Umweltzentrum, geplant ist für das Frühjahr auch ein Workshop zur Eigenkompostierung mit Matthias Lang. Ausführliche Erläuterungen gibt es auf den Internetseiten https://www.bund-lemgo.de/wanderkompostbeet.html.