Digitalisierungsprojekt von Kalletal und Lemgo wird gefördert

Lemgo. „Smart Cities made in Germany“ heißt das Förderprogramm des Bundesministeriums des Innern, für Heimat und Bau mit dem Modellprojekte zur Digitalisierung und Stadtentwicklung gefördert werden. Das interkommunale Projekt „digital.interkommunal“ der Gemeinde Kalletal und der Alten Hansestadt ist eines von 32 Projekten, die 2020 für eine Förderung ausgewählt wurden. Das diesjährige Motto lautete dabei „Gemeinwohl und Netzwerkstadt / Stadtnetzwerk“. Der offizielle Startschuss für die siebenjährige Förderungsphase beginnt am 1. Dezember 2020. Bereits vorab sind die beiden Kommunen in Vorbereitungsmaßnahmen eingestiegen. Aktuell laufen eine Stellenausschreibung für eine Projektleitung sowie die Suche für die wissenschaftliche Begleitung des Projekts durch ein externes Institut oder Büro. In den ersten beiden Jahren wird die Strategie entwickelt und erste kleinere Maßnahmen werden umgesetzt, fünf Jahre sind für die anschließende Umsetzungsphase angesetzt. Die Fördersumme des Bundes beträgt etwa 5,3 Mio. Euro, der Eigenanteil der Kommunen insgesamt etwa 2,7 Mio. Euro.

Bei digital.interkommunal geht es, besonders in der Entwicklungsphase, nicht ohne Bürgerbeteiligung. Für eine unkomplizierte Kommunikation soll nahe der Lemgoer Mittelstraße ein Projektbüro entstehen. Außerdem sind selbstverständlich digitale Beteiligungsformate, aber auch Präsenzveranstaltungen in beiden Kommunen geplant, sofern die Lage das zulässt. „Es geht um den Nutzen, den die Digitalisierung Menschen bieten kann. Sie kann und darf kein Selbstzweck sein, deswegen geht es nicht ohne die Bürgerinnen und Bürger und weiteren Interessengruppen unserer Kommunen“, erläutert Lemgos Bürgermeister Markus Baier das Ziel des Projekts. Fünf Projektfelder sind dabei bereits angedacht, dazu gehören jeweils mehrere Projekte.

Die Themen reichen von der Datenverwertung über Netzwerke bis hin zum virtuellen Wohnheim. Unter dem Titel „Gute Lebensmittel bewegen“ geht es um Nahversorgung und regionale passgenaue Lebensmittellogistik im ländlichen Raum. Im Bereich medizinischer Versorgung vor Ort sind Anknüpfungspunkte zum Gesundheitskiosk im Dorfbegegnungszentrum Hörstmar möglich. Mario Hecker und Markus Baier freuen sich bereits auf die Zusammenarbeit. „Wir arbeiten schon seit Jahren in verschiedenen Bereichen gut miteinander zusammen, zum Beispiel in der Vollstreckung. Der Grundstein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit auch in diesem Fall ist gelegt“, ist sich Kalletals Bürgermeister Mario Hecker sicher. Der Dank der beiden Bürgermeister gilt dem Fraunhofer IOSB-INA für die Unterstützung bei der Bewerbung und besonders den beiden Mitarbeitern, die das Projekt federführend begleiten, Fachbereichsleiter Olaf Kapelle und Geschäftsbereichsleiter Dennis Ortmeier.

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