Marienmünster. Vollkommener Genuss für die Ohren verspricht das Konzept von „Concert in the dark“, das der kanadische Jazz-Posaunist Shawn Grocott am 1. und 2. Februar im Konzertsaal der Kulturstiftung Marienmünster mit befreundeten Musikern realisiert. Das Konzept beruht darauf, dass die Zuhörer sich ganz auf ihr Hören verlassen, auf einen sehr ursprünglichen Zugang zur Musik. Einzig auf die akustische Sinneswahrnehmung konzentriert, nimmt der Körper des Hörers sämtliche Feinheiten und Schattierungen der Musik umso intensiver wahr und wird dabei Zeuge einer besonderen Synthese von Raum und Musik. Praktisch verläuft es so, dass die Zuhörer beim Zugang zum Konzertort abgeholt werden. Sie bekommen eine Schlafbrille und werden zu ihren Plätzen geführt. Es gibt keine schriftliche oder verbale Einleitung zu den Stücken. Die Zuhörer wissen nicht, was sie hören werden, sie wissen nicht, von woher die Musik kommt, ggf. wissen sie nicht einmal, welche Instrumente sie hören werden. Es gibt kein Zurückgreifen auf ein abrufbares Vorwissen, auf Programmhefte, auf Vorurteile, sondern einen unmittelbaren Zugang.
Die beiden Konzerte sind Teil der neuen Initiative „Finde dein Licht“, einem Aktionstag der neu gegründeten Klosterlandschaft Westfalen, die als kulturelles Netzwerk neben der Klosterregion im Kreis Höxter und der Klosterlandschaft OWL eine überregionale Wahrnehmung auf die spirituellen Orte der Region ermöglicht. Der Eintritt beträgt 15 €. Veranstaltet wird dieses Projekt vom Netzwerk der Klosterlandschaft OWL. Es wird im Rahmen der Regionalen Kultur gefördert durch den LWL, den Kreis Höxter, das Ministerium für Kultur und Wissenschaften des Landes NRW und die VerbundVolksbank OWL.
Foto: Jazz-Posaunist Shawn Grocott (© privat)