Burg Altena unter den Top 10 Museen Westfalens

Märkischer Kreis. Die Jahresbilanz 2019 von Museumsleiter Stephan Sensen für die Kreismuseen Burg Altena, das Deutsche Drahtmuseum und die Luisenhütte Balve-Wocklum kann sich sehen lassen. Die Besucherzahlen stiegen gegenüber 2018 um 16 Prozent.
Größere und kleiner Events wie "GlanzLicht Burg Altena" bescherten des Museen des Märkischen Kreises einen Besucheranstieg. Foto: Stephan Sensen/Märkischer Kreis

Größere und kleiner Events wie „GlanzLicht Burg Altena“ bescherten des Museen des Märkischen Kreises einen Besucheranstieg. Foto: Stephan Sensen/Märkischer Kreis

An den drei Standorten der Museen in Trägerschaft des Märkischen Kreises wurden 2019 zusammen 143.695 Besucher gezählt. Gegenüber dem bei 123.867 Besuchen liegenden Ergebnis des Vorjahres bedeutet dies einen Anstieg um 19.828 Besichtigungen. Publikumsmagnet ist die Burg Altena. Ihre Museen kommen allein 124.587 Besucher. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr 2018 (105.830 Besuche) ein Plus von 17, 7 Prozent. Hauptursachen für den deutlichen Anstieg sieht Sensen unter anderem in der kostenlosen Teilnahme der Museen Burg Altena am Innovationsprogramm KulturReiseLand NRW des Tourismus NRW e.V., das der Burg eine verbesserte überregionale Wahrnehmung gebracht hat. Darüber hinaus nennt er als weitere Gründe die Veranstaltung und digitale Vermarktung populärer kleinerer Events, den Run auf die beiden Großveranstaltungen „Altena – eine Stadt erlebt das Mittelalter“ und „Winter-Spektakulum Burg Altena“, den großen Erfolg der winterlichen Beleuchtungsaktion „GlanzLicht Burg Altena“, die zu den besten jemals erzielten Besuchszahlen für die Monate November und Dezember beitrug. In Westfalen zählen die Museen Burg Altena damit zu den zehn Museen mit dem höchsten Besuchsaufkommen.  Zum Vergleich: Das LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund, zugleich zentraler und am stärksten frequentierter Standort des LWL-Industriemuseums, erzielte 2019 mit 120.100 Besuchen einen neuen Rekord – 2018 waren es noch 108.400 Besuche. Das positive Ergebnis der Museen Burg Altena wurde 2019 im südlichen Westfalen – einschließlich Hagen und Ennepe-Ruhr-Kreis – nur von dem ebenfalls populären LWL-Freilichtmuseum Hagen übertroffen, das 2019 auf 138.011 Besuche gegenüber 134.463 im Jahr 2018 kam.

Etwas weniger als die Hälfte der Museumsbesucher, nämlich 45 Prozent, erreichte die Burg Altena mit dem Erlebnisaufzug – 2018 waren dies noch 49 Prozent. 55 Prozent kamen 2019 zu Fuß am Kassenhäuschen auf dem Burghof an. Den kostenlosen kleinen Museumsrundgang, der neun Ausstellungsräume sowie den Museumsshop umfasst, nutzten 49.568 Besucher, was einer Quote von 40 Prozent entspricht. Der darüber hinaus gehende kostenpflichtige große Museumsrundgang, der weitere 24 Ausstellungsräume umfasst, wurde 75.019 Mal absolviert, was einem Anteil von 60 Prozent ausmacht – im Vorjahr hatten sogar 67 Prozent der Gäste den großen Museumsrundgang genutzt. Die museumspädagogischen Programme und Führungen der Museen Burg Altena wurden 2019 etwas stärker als 2018 nachgefragt. In den Museen Burg Altena fanden 1.286 Führungen mit 17.342 Personen statt – das sind 6,0 Prozent mehr Gruppen und 0,2 Prozent weniger Personen als 2018. Der seit Jahren zu beobachtende Trend zu kleiner werdenden Gruppen setzte sich somit fort. Der Anteil der museumspädagogisch betreuten Besuche lag mit 13,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau von 16,4 Prozent.

Deutsches Drahtmuseum: Im Deutschen Drahtmuseum wurden 2019, so Stephan Sensen, 11.247 Besuche gezählt. Dieses Jahresergebnis liegt 9,5 Prozent bzw. 976 Besuche über dem Vorjahresergebnis. Dennoch fiel die Quote der Burgbesucher, die auch das Deutsche Drahtmuseum besuchen, von 9,7 auf 9 Prozent, da dieses Haus nicht so stark im überregionalen Fokus steht und nur geringfügig von den Großveranstaltungen auf der Burg Altena profitiert. Die Nachfrage nach den museumspädagogischen Programmen des Deutschen Drahtmuseums entwickelte sich positiv: 2019 fanden 149 Führungen mit zusammen 1.708 Personen statt, 19,2 % bzw. 9,1 Prozent mehr als 2018. Der Anteil der museumspädagogisch betreuten Besuche blieb, wie schon 2018, konstant bei 15,2 Prozent. Luisenhütte Wocklum Die Besuchszahlen der Luisenhütte Wocklum stiegen 2019 geringfügig um 1 Prozent. 7.861 Besuche wurden gezählt; das sind 95 mehr als im Vorjahr. Zwar verzeichneten die beiden Großevents „Saisoneröffnung“ und „Luise heizt ein“ 2019 witterungsbedingt 500 Besuche weniger als im Vorjahr. Dem gegenüber standen aber Steigerungen der Besuche auf Eintrittskarten um 144 Personen sowie durch sonstige freie Eintritte, z. B. bei museumspädagogischen Aktivitäten und auf Freikarten, die bei Promotion-Aktionen ausgegeben wurden, um 451 Personen. Die Zahl der museumspädagogisch betreuten Besuche stieg deutlich um 40,1 Prozent auf 1.805 Personen gegenüber 1.288 im Vorjahr, die der geführten Gruppen um 15,6 Prozent von 96 auf 111.

Die in allen drei Museen erzielten Gesamteinnahmen aus Eintrittsentgelten und Verkaufserlösen stiegen 2019 um 46.465 Euros oder 17,8 Prozent auf 308.057 Euro. Die Verkaufserlöse erhöhten sich um 6,5 Prozent auf 68.188 Euro, die Eintrittsentgelte um 24,4 Prozent auf nunmehr 239.868 Euro.
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