Innovative nachhaltige Textilien entwickeln – Projekt von Fachhochschule Bielefeld und Bielefeld Marketing nimmt Mode in den Blick
Bielefeld. In Bielefeld wird aktuell eine der deutschlandweit „100 herausragenden Ideen für bessere Bildung, Wissenschaft und Innovation“ entwickelt. So lautet die Auszeichnung, die der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft dem Projekt „Leineweber Future LAB“ verliehen hat. Hinter dem Konzept stehen die Fachhochschule Bielefeld und das Wissenschaftsbüro bei Bielefeld Marketing. Gemeinsam wollen die Projektpartner einen kreativen Ort für Experimente rund um die Zukunft von Mode entwickeln. Wo kommt unsere Kleidung her? Welche Materialien tragen wir? Was passiert mit unserer aussortierten Kleidung? Auch um diese Fragen soll es beim „Leineweber Future LAB“ gehen.
Jacken, die Strom erzeugen?: Die Idee ist eine Mischung aus Werkstatt, Zukunftslabor und Forschungsexperiment. Die Hürde zum Mitmachen soll niedrig gestaltet werden. Das gemeinsame Ausprobieren und Experimentieren von Studierenden, Bürger*innen, Modeprofis und Wissenschaftler*innen steht im Mittelpunkt. Dabei kann es zum Beispiel darum gehen, eine Jacke zu entwerfen, die beim Tragen Strom erzeugt. Oder wie schädliche Lösungsmittel in Kleidung aus Wolle vermieden werden können. Gearbeitet wird auch mit Werkzeugen wie 3D-Druckern, Schneideplottern, Stickmaschinen und Siebdruck. Das Projekt wird entwickelt von Beteiligten an der Fachhochschule Bielefeld – aus dem Fachbereich Gestaltung um Professor Philipp Rupp und Professorin Willemina Hoenderken sowie aus dem Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik um Professorin Andrea Ehrmann und Sissy-Christin Lorenz (Wissenschaftskommunikation) – sowie dem Team des Wissenschaftsbüros bei Bielefeld Marketing. Gemeinsam wollen sie neue Impulse für Innovationsprozesse an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft setzen.
Letztlich werden zehn Projekte ausgewählt: Mit der Auswahl des Projekts für die deutschlandweite Top-100-Liste des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft geht eine Förderung über 10.000 Euro nach Bielefeld. In einem mehrstufigen Prozess werden die ausgewählten Projekte in einem gemeinsamen Netzwerk gefördert, gecoacht und weiterentwickelt. Letztlich wird die Liste vom Stifterverband im nächsten Schritt auf zehn Projekte verkürzt mit der Aussicht auf weitere finanzielle Förderung. Bis zu zwei Millionen Euro Förderung stellt der Stifterverband insgesamt im Rahmen der Initiative „Wirkung hoch 100“ bereit.