Besser und gesünder schlafen

Lerche oder Eule? Wann und wie wir nachts schlafen, hat Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Am 18. März ist Welttag des Schlafes. Grund genug, um ein paar wichtige Fakten rund um den gesunden Schlaf kennenzulernen.

Am 18. März ist Welttag des Schlafes: „Ein erholsamer Schlaf ist die Voraussetzung für Leistungsfähigkeit und Gesundheit“, sagt Schlafmediziner Prof. Dr. med. Axel von Bierbrauer. Foto © Klinikum Gütersloh

Am 18. März ist Welttag des Schlafes: „Ein erholsamer Schlaf ist die Voraussetzung für Leistungsfähigkeit und Gesundheit“, sagt Schlafmediziner Prof. Dr. med. Axel von Bierbrauer. Foto © Klinikum Gütersloh

Gütersloh. Schlaf ist ein Grundbedürfnis unseres Körpers, deshalb ist es wichtig, dass wir gut schlafen. Professor Dr. med. Axel von Bierbrauer ist Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin, Infektiologie und Allgemeine Innere Medizin: „Ein erholsamer Schlaf ist die Voraussetzung für eine gute Leistungsfähigkeit und Gesundheit am Tage. Schlechter Schlaf kann Herz- und Gefäßkrankheiten, Schlaganfälle und auch andere Erkrankungen begünstigen.“

Wenn wir zu lange nicht ausreichend schlafen, können wir also ernsthaft krank werden. Der Schlaf wird von vielen unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Dazu können auch politische und gesellschaftliche Ereignisse wie die Corona-Pandemie, eine Wirtschaftskrise oder der Krieg in der Ukraine gehören:

„Schlafprobleme haben definitiv aufgrund der Corona-Krise zugenommen. Der Ukraine Krieg dauert noch nicht lange genug, um dies objektiv beurteilen zu können“, so Prof. Axel von Bierbrauer.

Oft spielen Alltagsrituale eine wichtige Rolle dabei, wie gut wir in den Schlaf finden, erklärt der Schlafmediziner. „Mindestens in der letzten Stunde vor dem Zubettgehen sollte man nicht mehr am PC sitzen und eigentlich auch nicht mehr fernsehen, besonders nicht im Schlafzimmer. Am Abend nach sechs Uhr keine stimulierenden Getränke wie Kaffee oder Tee und auch keine schweren Mahlzeiten in den letzten vier Stunden vor dem Zubettgehen.“

Wer Schwierigkeiten hat einzuschlafen, sollte auf regelmäßige Bettgehzeiten und ein gut vor Licht abgeschirmtes Schlafzimmer achten. Auch das Körpergewicht kann den Schlaf beeinflussen: „Übergewicht belastet den Schlaf, weil es die Entwicklung einer obstruktiven Schlafapnoe und das Schnarchen begünstigt.“ Die sogenannte Schlafapnoe, also nächtliche Atemstillstände und Schnarchen sind eine der Schlafstörungen, wegen denen Patientinnen und Patienten in das Schlafzentrum kommen, das Professor von Bierbrauer vom Klinikum Gütersloh in Kooperation mit der pneumologischen Schwerpunktpraxis Waltert, Esselmann und Gams leitet. „Viele Menschen kommen auch wegen Ein- oder Durchschlafstörungen, Tagesmüdigkeit oder auf der Suche nach Ursachen für Bluthochdruck oder Vorhofflimmern zu uns.“ Im Schlaflabor gibt es acht Plätze auf denen Patientinnen und Patienten Ihren Schlaf beobachten lassen können. Die Spezialisten messen die Schlaftiefe, den Schlafverlauf und die Schlafqualität. Darüber hinaus können die Schlafmediziner Beinbewegungen, Atmung und Bioparameter oder die Herzfrequenz beobachten. Unterstützt von diesen Messungen gehen Prof. von Bierbrauer und seine Kolleginnen und Kollegen Schlafstörungen auf den Grund.