Neue waldbauliche Planungen
Büren. Abschied und Neuanfang im Stadtwald Büren. Traurig ist der Anlass schon, zu dem der Stadtförster Michael Wessel den Bürener Bürgermeister Burkhard Schwuchow und Ralf Schmidt, Leiter Abteilung Infrastruktur, zum Ortstermin in den Stadtwald eingeladen hatte. Der Forstverantwortliche wollte den Einschlag und den Abtransport der letzten Fichten im städtischen Forstbetrieb zeigen. Wie in anderen Waldgebieten auch hat der Borkenkäfer ganze Arbeit geleistet, Werte zerstört, das Landschaftsbild verändert und eine neue waldbauliche Planung des Försters und der Entscheidungsträger in der Verwaltung erforderlich gemacht.
„Ältere Fichten gibt es im Stadtwald nun weitestgehend nicht mehr“, lässt sich Bürgermeister Burkhard Schwuchow die dramatischen Auswirkungen des Waldsterbens der letzten Jahre vom Stadtförster erläutern. Schuld an der Kalamität seien Sturm und Trockenheit in der Region und der allgemeine Klimawandel. „Im Wald sehen wir die Folgen der Klimaveränderung besonders drastisch“, stellt Schwuchow weiter fest. Er informierte sich zusammen mit Schmidt nicht nur über die Aufarbeitung und eingesetzte Technik zur Verwertung der geschädigten Fichten, sondern auch über die forstlichen Ideen für den Bürener Stadtwald der Zukunft.
Der Stadtförster stellte seine waldbaulichen Konzepte vor und zeigte am praktischen Beispiel, wie am besten wieder aufgeforstet wird. Angeschafft wurden kleine Bäume ganz unterschiedlicher Baumarten, die besser mit den neuen Verhältnissen klarkommen. Tatsächlich gibt es eine positive Perspektive für die Waldbesucher: Es geht weiter, Wald kommt wieder. Dass die Fichte für die Stadt über die Jahrzehnte eine hohe wirtschaftliche Bedeutung hatte, ist allen klar. Genauso wie der Umstand, dass es lange dauern wird, bis ein neuer Wald die Lücken im Alten wieder ausfüllt.