AOK-Gesundheitsbericht 2020 für Bielefeld vorgestellt

Krankenstand mit großen Schwankungen im Corona-Jahr

 Bielefeld. Der Krankenstand bei den 48.559 versicherten Arbeitnehmern der AOK NordWest in Bielefeld ist trotz der Schwankungen aufgrund der Corona-Pandemie im Jahr 2020 stabil geblieben. Der Wert lag wie im Vorjahr im Durchschnitt bei 5,6 Prozent. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsbericht der AOK NordWest hervor. Danach verursachten Muskel- und Skeletterkrankungen unverändert die meisten Ausfalltage. Mit 22,1 Prozent liegt deren Anteil an den gesamten Fehltagen mit großem Abstand an erster Stelle. Auf den weiteren Plätzen folgen Atemwegserkrankungen (14,4 Prozent), psychische Erkrankungen (zwölf Prozent) und Verletzungen (10,1 Prozent). „Muskel-Skelett-Erkrankungen sind nach wie vor die Hauptursache für Krankschreibungen. Hier können gezielte Präventionsangebote helfen und die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig verbessern“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner.

Muskel- und Skeletterkrankungen verursachten im vergangenen Jahr 22,1 Prozent aller Fehltage bei den AOK versicherten Arbeitnehmern in Bielefeld. Foto: AOK/hfr.

Muskel- und Skeletterkrankungen verursachten im vergangenen Jahr 22,1 Prozent aller Fehltage bei den AOK versicherten Arbeitnehmern in Bielefeld. Foto: AOK/hfr.

Die Corona-Pandemie führte zu teilweise erheblichen Schwankungen beim Krankenstand in Bielefeld: Zunächst gab es zu Beginn der Pandemie im März einen deutlichen Anstieg des Krankenstandes von 6,5 Prozent im Februar auf 7,8 Prozent im März. Von Mai (4,4 Prozent) bis August (4,8 Prozent) zeigte sich insgesamt ein deutlicher Rückgang, der jedoch ab September in die zweite Welle überging und im November erneut einen hohen Wert von sechs Prozent erreichte. Unterm Strich blieb es jedoch im Jahresdurchschnitt bei 5,6 Prozent analog zum Vorjahreswert

Nach der aktuellen AOK-Auswertung für 2020 meldeten sich 55,2 Prozent der Beschäftigten einmal oder mehrfach krank. Insgesamt war jeder bei der AOK versicherte Erwerbstätige in Bielefeld durchschnittlich an 20,3 Tagen krankgeschrieben. Dabei wurden 37,3 Prozent der Arbeitsunfähigkeitstage von Langzeitkranken verursacht. Die durchschnittliche Krankheitsdauer je Fall lag bei 11,3 Kalendertagen.

Große Unterschiede zwischen den Berufsgruppen

Die höchsten Fehlzeiten gab es 2020 in Bielefeld in den Berufsgruppen spanlose Metallbearbeitung (47,6 Tage) und Führer von Erdbewegungs- und verwandten Maschinen (46 Tage). Die niedrigsten Fehlzeiten sind in den Berufsgruppen Controlling (4,5 Tage) und Hochschullehre und -forschung (3,6 Tage) festzustellen.

Die AOK NordWest unterstützt nicht nur ihre Versicherten mit speziellen Angeboten, sondern hilft auch den Unternehmen in Bielefeld mit speziellen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung dabei, arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren zu identifizieren und abzubauen, um nicht zuletzt auch den Krankenstand im Betrieb nachhaltig zu senken. „Erfolgreiches Betriebliches Gesundheitsmanagement gibt es nicht von der Stange, sondern muss sehr individuell auf die Belange, die Bedürfnisse und die Möglichkeiten jedes einzelnen Unternehmens abgestimmt werden“, so Wehmhöner. Hier bietet die AOK NordWest spezielles Know-how durch eigene qualifizierte Präventionsfachkräfte an, die beratend durch die jeweiligen Prozesse führen. Situationsanalyse, Hilfe bei der Planung und Durchführung präventiver Maßnahmen sind Teil der Begleitung. Mehr Informationen zu den AOK-Angeboten zur betrieblichen Gesundheitsförderung gibt es unter www.aok.de/fk/nordwest/ im Internet.

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