Ostwestfalen-Lippe. In den Osterferien gab es auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen deutlich mehr Staus als vor einem Jahr. Trotzdem hielt sich die Zahl der Verkehrsstörungen und vor allem die Staulänge aufgrund der Corona-Einschränkungen in Grenzen. So lautet die ADAC Staubilanz für NRW.
Gemäß ADAC Verkehrsdatenbank kam es vom 26. März bis 11. April zu 6646 Staumeldungen (Staus und stockender Verkehr). Das sind zwar 4851 Staus mehr als im Vorjahr, aber immer noch 30 Prozent weniger als in den Osterferien 2019. Die Gesamt-Staulänge stieg im Vergleich zu 2020 von 1350 auf 5725 Kilometer an. Allerdings: 2019 summierten sich die Staukilometer noch auf 17.013 Kilometer. Die meisten Staus in den NRW-Osterferien 2021 erstreckten sich hingegen nur über wenige Kilometer.
„Im März 2020 hatten wir einen härteren Lockdown. Der Einzelhandel war bis auf wenige Ausnahmen geschlossen und es gab weder Click & Collect noch Eintritt mit negativem Test. Inzwischen findet gerade an den Werktagen wieder deutlich mehr Alltagsmobilität statt. Das war auch in den Osterferien der Fall. Hinzu kam regional noch der Ausflugsverkehr. Trotzdem war die Verkehrslage über Ostern relativ entspannt“, erklärt Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold vom ADAC in NRW.
Am häufigsten staute es sich auf der A 40 (999) und der A 44 (653). Den mit 26 Kilometern längsten Stau gab es am Mittwoch, den 7. April auf der A 45 (Hagen – Gießen) zwischen Freudenberg und Dillenburg. Staureichster Ferientag in NRW war Dienstag, der 6. April: Am Tag nach Ostermontag kam es 721-mal zu Staus und stockendem Verkehr, mit einer Gesamtlänge von 1045 Kilometern. Zum Vergleich: Vor der Corona-Pandemie (2019) brauchten Autofahrer bei 2005 Staukilometern auf den NRW-Autobahnen am Freitag, den 12. April doppelt so viel Geduld.