Zum zweiten Mal organisierte der Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik die Müllsammelaktion „FH Bielefeld räumt auf!“ gemeinsam mit den Stadtwerken und dem Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld. Nicht nur Studierende sondern auch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sammelten mit.
Bielefeld (fhb). Leere Kaffeebecher, benutzte Masken, kaputte Plastiktüten: Rund 1.000 Tonnen wilder Müll, also illegal entsorgter Abfall, fallen pro Jahr in Bielefeld an. Ihren kleinen Beitrag dagegen leistete die öffentliche Müllsammelaktion „FH Bielefeld räumt auf!“ am vergangenen Mittwoch. Rund um die FH, aber auch im Bielefelder Westen, sammelten die freiwilligen Helferinnen und Helfer insgesamt 132 Kilo Müll ein. Organisiert hatte die Aktion der Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) der Fachhochschule (FH) Bielefeld mit Unterstützung der Stadtwerke und dem Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld.
Von 11 bis 17 Uhr konnte auf dem Vorplatz der FH Bielefeld und vor dem Studierendenwohnheim „Orangenkiste“ an der Arndstraße das vom Umweltbetrieb bereitgestellte Equipment – bestehend aus Handschuhen, Müllbeuteln und Greifzange – abgeholt werden. Bereits im August gab es einen ersten Aufschlag der Aktion an FH Bielefeld.
Judith Meding, wissenschaftliche Hilfskraft am Fachbereich IuM und Organisatorin der Aktion, freute sich nicht nur über das Engagement der mehr als 60 Sammlerinnen und Sammler, sondern auch über die erneute Unterstützung durch Umweltbetrieb und Stadtwerke. „Im Rahmen der Klimaschutzkampagne ,Bie a hero!‘ pflanzen die Stadtwerke für jede fünf Kilo bei der Aktion gesammelten Müll einen Baum im Teutoburger Wald“, so Meding.
Bewusstsein für Umweltschutz schaffen
Melanie Vormwald, Tobias Franke und Luis Beumer-Scheidtsteger studieren Wirtschaftsingenieurwesen an der FH Bielefeld und waren drei der Freiwilligen, die sich an der Aufräumaktion beteiligten. Mit Greifzange und Müllbeuteln ausgerüstet nahmen sie sich die Grasflächen und Spielplätze rund um das Fachhochschulgebäude vor. Für sie war es eine Selbstverständlichkeit, sich bei der Aktion zu beteiligen, nachdem sie in einem Seminar davon gehört hatten. „Themen wie Umwelt- und Klimaschutz brauchen nicht nur globale, sondern auch lokale Lösungen“, so Tobias Franke.
Eine Ansicht, die Judith Meding teilt: „Mit kleinen und konkreten Aktionen können wir das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz stärken.“ Aus diesem Grund erstellte das Organisationsteam auch Poster über Lebensmittelverschwendung. Für die Kleinsten gab es einen „Müllparcours“ auf dem Vorplatz der FH Bielefeld, bei dem die richtige Mülltrennung im Mittelpunkt stand.
Nachhaltigkeit in Lehre und Forschung
Die Aktion beruht nicht nur auf dem privaten Engagement der Organisatorinnen und Organisatoren. Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind fester Bestandteil in Lehre und Forschung an der FH Bielefeld. Der Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik setzt beispielsweise mit dem Institut für Technische Energie-Systeme (ITES) oder dem Studiengang „Regenerative Energien“ einen starken Fokus auf die Entwicklung und Erforschung nachhaltiger und umweltfreundliche Ansätze.
Zweite Station vor der Orangenkiste
Ortswechsel: Auch auf dem Parkplatz vor dem Studierendenwohnheim „Orangenkiste“ konnten sich die Helferinnen und Helfer das Equipment abholen. Besonders freut Meding, dass sich nicht nur Studierende, sondern auch viele Bielefelder Bürgerinnen und Bürger bei der Aktion beteiligten. In der App „Litterati“ konnten die Teilnehmenden eintragen, an welchen Orten sie Müll eingesammelt haben. Dadurch lassen sich „Hotspots“ in der Stadt, beispielsweise in Parks oder auf Parkplätzen, identifizieren. 655 Stücke Müll wurden in der App am Mittwoch bei der Aktion registriert.
Gegen Nachmittag ist die große Mulde gut gefüllt, mehr als 20 gut gefüllte Müllsäcke zählte das Organisationsteam. Judith Meding und ihr Team sind zufrieden.
„Die nächste Ausgabe von ,FH Bielefeld räumt auf!‘ ist bereits für Frühjahr 2022 in Planung“, verrät sie.