Weg frei für Neubau zweier Kindergärten: Pläne für neue Kindergärten werden konkreter

Zum Start des neuen Kindergartenjahres im August kommenden Jahres können alle angemeldeten Kinder über drei Jahre einen Platz bekommen.  Allerdings wird es nicht immer ein Platz im Wunschkindergarten sein. Insgesamt wurden 329 Kinder unter drei Jahren und 313 Kinder über drei Jahren angemeldet. Von den unter Dreijährigen Kindern haben bereits 213 einen Platz in einer Einrichtung oder bei einer Tagespflegepersonen. „Für die verbleibenden 116 Kinder versuchen wir immer wieder auch kurzfristig noch Lösungen zu finden“, sagt der für die Kindergärten zuständige Beigeordnete Stefan Tödtmann. Im Bereich der Überdreijährigen ist die Lage insgesamt entspannter. Zwar haben 89 von den insgesamt 313 angemeldeten Kinder noch keinen Platz, aber trotz der großen Zahl sollen sie alle rechtzeitig zum Start des Kindergartenjahres auf zusätzlichen Plätzen untergebracht werden.

Pläne für neue Kindergärten werden konkreter, Foto: Stadt Bad Oeynhausen

Pläne für neue Kindergärten werden konkreter, Foto: Stadt Bad Oeynhausen

Gütersloh. „Eine wichtige Entlastung ist, dass die neue Kita „Sonnenschein“ der Wichern-Kirchengemeinde an der Hermann-Löns-Sraße im kommenden Sommer den Betrieb aufnehmen wird“, führt Tödtmann weiter aus. Die Lage bleibe aber angespannt. Der Betrieb der zusätzlichen Angebote unter anderem im Martin-Luther-Hof in Rehme werde deshalb aufrechterhalten. Perspektivisch sei die Stadt beim Ausbau der Kita-Landschaft auf einem guten Weg. „Neben der neuen Kita an der Hermann-Löns-Straße sind zwei weitere Einrichtungen an der Rolandstraße und in Eidinghausen geplant“, sagt Bürgermeister Lars Bökenkröger und ergänzt: „Für die Rolandstraße konnten wir die Johanniter als Träger gewinnen, in Eidinghausen wird diese Rolle das DRK übernehmen.“ Sowohl die Johanniter als auch das DRK wollten mit Investoren bauen, um möglichst schnell fertig zu werden. Da für die neuen Kitas aber Investitionskostenzuschüsse fließen, wären auch Investoren an die Regeln für die öffentliche Ausschreibung gebunden.

„Daher haben wir uns entschieden, selber als Bauherr aufzutreten“, sagt der Regionalvorstand der Johanniter, Christian Rehberg. „Uns ist diese Entscheidung nicht leicht gefallen, aber wir stehen zu unserer Zusage, hier in Bad Oeynhausen eine weitere Kita zu betreiben und deshalb gehen wir diesen Weg weiter.“ Genauso sieht es auch Hans-Jürgen Weber vom DRK Kreisverband Minden: „Wir haben bei der Schaffung weiterer Kita-Plätze bereits einen guten Teil des Weges mit der Stadt Bad Oeynhausen zurückgelegt und deshalb wäre es schade, jetzt aufzugeben.“ Durch die Bestimmungen für die Ausschreibung und das konventionelle Bauen gehe nun zwar wertvolle Zeit verloren, aber die Verwaltung und die beiden Träger sind zuversichtlich, die neuen Einrichtungen im Laufe Kindergartenjahres 2021/2022 oder aber zum Start des Kindergartenjahres 2022 an den Start zu bringen. „Die weitere Nutzung des Martin-Luther-Hofes in Rehme und weiterer zusätzlicher Plätze sind für uns ein guter Puffer“, wiederholt der Beigeordnete Stefan Tödtmann. „Sicher – schöner wäre es gewesen, schneller mit den neuen Einrichtungen zu starten, aber uns ist auch das Signal wichtig, dass erst mal jedes Kind einen Platz bekommt, wenn auch nicht in der Wunscheinrichtung.“

Die Verwaltung hatte sich bereits im vergangenen Jahr entschieden, die Anmeldewoche in den Kitas vorzuziehen, um mehr Zeit für die Planung zu haben. Tödtmann: „Gerade wenn es um vertrauensvolle Gespräche mit den Eltern geht, um Kinder in anderen Einrichtungen unterzubringen, brauchen wir diese Zeit, um gemeinsam gute individuelle Lösungen zu finden.“ Das Jugendamt der Stadt möchte die Kita-Anmeldung noch weiter optimieren. Derzeit laufen die Planungen, um die Anmeldungen auch online anzubieten.

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