Vorarbeiten im Weserbogen gestartet

Höxter. In dieser Woche sind die Abbrucharbeiten von Teilen des alten Sägewerks in Corvey gestartet. In rund vier Wochen Bauzeit werden alle Gebäude bis auf den ehemaligen Silo-Turm abgerissen und ein Großteil der befestigten Wege zurückgebaut. Die Abbrucharbeiten führt die Firma „Werner Otto GmbH“ aus Hameln durch.

Mit Sperrungen des Weserradwegs und der Straße „Corvey am Hafen“ ist während der Baumaßnahme nicht zu rechnen. „Wir weisen allerdings darauf hin, dass das Sägewerksgelände weiterhin Privatgelände und der Zutritt somit verboten ist“, sagt Landesgartenschau-Geschäftsführerin Claudia Koch. „Vor allem während der Abbrucharbeiten kann unbefugtes Betreten gefährlich werden.“

Wilfried Klimaschewski (Die Linke, v.l.n.r.), Ludger Roters (Grüne), Bürgermeister Daniel Hartmann, Günter Wittmann (SPD), Ralf Dohmann (BfH), Claudia Koch (Baudezernentin und Landesgartenschau-Geschäftsführerin), Martin Hillebrand (FDP), Georg Heiseke (UWG), Günther Ludwig (CDU), Stefan Fellmann (Ordnungsdezernent) und Lothar Stadermann (Stadtkämmerer) begutachten den Abbruch des Sägewerks. Foto: Stadt Höxter

Wilfried Klimaschewski (Die Linke, v.l.n.r.), Ludger Roters (Grüne), Bürgermeister Daniel Hartmann, Günter Wittmann (SPD), Ralf Dohmann (BfH), Claudia Koch (Baudezernentin und Landesgartenschau-Geschäftsführerin), Martin Hillebrand (FDP), Georg Heiseke (UWG), Günther Ludwig (CDU), Stefan Fellmann (Ordnungsdezernent) und Lothar Stadermann (Stadtkämmerer) begutachten den Abbruch des Sägewerks. Foto: Stadt Höxter

„Die Abbrucharbeiten des Corveyer Sägewerks sind der nächste große Schritt in Richtung Landesgartenschau“, sagt Bürgermeister Daniel Hartmann. „Bis 2023 werden wir hier den Grundstein für einen Geschichtspark legen, der erstmals die Geschichte der versunkenen Stadt Corvey erlebbar machen wird.“ Der Archäologische Park wird nach der Landesgartenschau weiterentwickelt und als dauerhafte Attraktion in Höxter bleiben.

„Im Boden unter dem Sägewerk und den Corveyer Feldern liegen viele Schätze, die wir erstmals erfahrbar machen werden“, sagt Koch. „Die Besucherinnen und Besucher können sich unter anderem auf Nachzeichnungen der Marktkirche Corvey und vom Haus des Chirugen an der Weser freuen. Wir planen außerdem archäologische Mitmachstationen, neue Spielbereiche, die das Sägewerksthema aufgreifen, und zur Landesgartenschau selbst natürlich viele Ausstellungsbeiträge.“ Das Bauvorhaben ist mit der Artenschutz- und Denkmalbehörde abgestimmt und genehmigt worden. „Um das Corveyer Bodendenkmal zu schützen, werden wir deswegen auf Bodeneingriffe verzichten“, sagt Koch.

Die SPD wertet den gerade laufenden Abriss des alten Sägewerkes als Startschuss und Beginn der Baumaßnahmen zur Landesgartenschau. „Wir freuen uns, dass es nun endlich für die Menschen sichtbar losgeht“, sagt Fraktionsvorsitzender Günter Wittmann. „Dem Abriss des alten Sägewerkes, auf dem der Archäologiepark entstehen wird, folgen viele weitere Maßnahmen entlang des Weserufers, auf dem Wall und in der Innenstadt. Alles in Allem wird die Landesgartenschau und die damit verbundenen Investitionen das Bild unserer Stadt aufwerten. Sie wird Höxter im ganzen Land bekannter und für Besucherinnen und Besucher interessant machen. Einer der wichtigsten Effekte muss die Entwicklung eines ‚Wir‘-Gefühls aller Höxteranerinnen und Höxteraner sein. Wenn es uns gelingt, möglichst alle mit ins Boot der LGS zu nehmen, werden wir in Höxter über lange Zeit von ihr profitieren.“

Erfreut zeigt sich auch Günther Ludwig, Vorsitzender der CDU-Fraktion, dass auf so viele Worte nun auch erste Taten folgen. „Ich bin mir sicher, nach der Beseitigung der Industriebrache ehemaliges Sägewerk Corvey wird der Weserbogen ein völlig neues Gesicht bekommen. Der sichtbare Startschuss zur Gartenschau im übernächsten Jahr ist damit gefallen.“

„Die Landesgartenschau ist eine große Chance, Höxter mit seinen Ortschaften überregional noch bekannter und attraktiver zu machen. Durch wesentliche infrastrukturelle Verbesserungen gewinnen wir an Qualität. Das ist beste Werbung für unsere Region“, sagt Georg Heiseke, Fraktionsvorsitzender der UWG. „Es geht jetzt mit sichtbaren Arbeiten im Gelände der Landesgartenschau vorwärts. Hier entsteht ein zentraler Versammlungsort, das Herzstück der LGS. Mit dem Archäologiepark haben wir eine dauerhafte Einrichtung in diesem Areal. Das Welterbe Corvey wird aufgewertet und wieder Beachtung finden. Die Weser als Erlebnisraum mit der neuen Ufergestaltung wird für uns alle eine nachhaltige und wunderschöne neue Lebensqualität sein. Ich bin davon überzeugt, dass die Landesgartenschau ein voller Erfolg wird.“

„Nach der notwendigen Planungsphase ist der Rückbau des Sägewerks in Corvey ein besonderer Moment“, sagt auch Martin Hillebrand, Fraktionsvorsitzender der FDP. „Er signalisiert anschaulich den Baubeginn von zahlreichen Projekten, die im Gesamtkonzept der Landesgartenschau zur Verbesserung der infrastrukturellen Grundversorgung in Höxter und seinen Ortschaften realisiert werden. Insbesondere der Rückbau des baufälligen Sägewerks mit anschließendem Bau des Konventgartens und des Archäologieparks werden den Bereich nachhaltig aufwerten. Der Startschuss für Baumaßnahmen im Rahmen der Landesgartenschau 2023 ist gemacht, weiter so.“

„Ich bin sehr froh, dass es jetzt auch sichtbar mit der Landesgartenschau vorangeht“, sagt Ludger Roters, Fraktionsvorsitzender der Grünen. „Ein guter erster Schritt wird gerade gemacht: eine Industriebrache wird abgeräumt, das wird ein Filetstück der Landesgartenschau, ja vielleicht sogar ihr Herzstück. Ein bisher verlorener Bereich des Wesertals zwischen Höxter und Corvey wird für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der archäologische Schatz der Stadtwüstung Corvey wird endlich erschlossen. Darauf können sich alle freuen.

Hingegen sind die jetzt durchgeführten Fällungen und Rodungen am Bahndamm und an der Stadtmauer für viele Menschen schmerzlich. Es braucht in unseren Tagen völlig zu Recht gute Gründe für solche Maßnahmen. Ich habe mich ausführlich informiert und habe dadurch den Eindruck gewonnen, dass diese Eingriffe vertretbar sind. Wenn die Landesgartenschau nicht nur für die Attraktivität unserer Stadt und für uns, die wir hier leben, ein Gewinn wird, sondern auch für die Natur, dann wäre das ideal. Das sollte unser gemeinsames Ziel sein.“

„Dies ist die erste für unsere Bürger*innen sichtbare Veränderung auf dem Weg zur LGS 2023, der noch viele weitere folgen werden“, findet Ralf Dohmann, Fraktionsvorsitzender der BfH. „Die LGS wirkt als kommunales Konjunkturpaket und stellt eine der größten Infrastrukturmaßnahmen in der Geschichte unserer Stadt dar.“

„In Vorbereitung für die LGS 2023 verschwindet ein weiterer Schandfleck aus Höxter!“, sagt Wilfried Klimaschewski (Linke). „Durch den fachgerechten Rückbau des alten Sägewerks in Höxter Corvey entsteht viel Platz für die LGS rund um das Weltkulturerbe.“

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