Geriatrische Tagesklinik im Krankenhaus öffnet wieder

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Die Geriatrische Tagesklinik im St. Rochus Krankenhaus Steinheim öffnet wieder (von links): Ärztlicher Direktor Norbert Pfundtner, Gesundheits- und Krankenpflegerin Gizem Tüfekci und Physiotherapeutin Marianne Schwarze. Foto:privat

Aufnahmen in Steinheim unter Auflagen ab dem 14. Juni wieder möglich

Steinheim. Die Geriatrische Tagesklinik im St. Rochus Krankenhaus in Steinheim wird ab Montag, 14. Juni, wieder Patienten in seine Geriatrische Tagesklinik aufnehmen. „Mit Blick auf die Zahlen der Infizierten im Kreis Höxter und die weiter rückläufigen  Verdachtsfälle am Klinikum Weser-Egge, erscheint dieser Schritt nun möglich. Da wir vornehmlich ältere Menschen behandeln, die der ersten Risikogruppe zuzuordnen sind, waren bisher Therapien und medizinische Behandlungen in der Tagesklinik nicht möglich „, sagt Norbert Pfundtner, Chefarzt der Klinik für Akutgeriatrie und Innere Medizin im St. Rochus Krankenhaus.

Die Öffnung der Geriatrischen Tagesklinik ist allerdings weiterhin mit Auflagen verbunden. So müssen die Patienten am Tag der Aufnahme in die Tagesklinik einen negativen Covid-19-Test  vorlegen. „Dieser darf nicht älter als drei Tage alt sein“, so Pfundtner. Er weist darauf hin, dass der Test durch den Hausarzt vermittelt oder im Vorfeld im Krankenhaus erfolgen kann. Vollständig Geimpfte und Genesene Patienten mit Nachweis  benötigen keinen Test.

Diejenigen Patienten, die mit dem Transportunternehmen kostenfrei in die Tagesklinik gebracht werden, müssen sowohl auf der Anfahrt als auch auf dem Weg vom Eingang bis in die Räumlichkeiten der Klinik eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Aufgrund der aktuellen Situation wird die Personenzahl auf maximal zehn beschränkt. Norbert Pfundtner: „Wir bieten zwei große Räume für Therapien und Ruhezeiten an. Damit kann der notwendige Abstand gewährleistet werden.“ Ebenso können Gruppentherapien angeboten werden. Das Personal erstellt für die Patienten einen festen Sitzplan in den Räumlichkeiten, damit die Kontaktnachverfolgung zielgenau erfolgen kann.

„Zusätzlich werden wir jeden Morgen erneut den Gesundheitszustand der Patienten auf typische Symptome abfragen und auch die Temperatur messen“, weist der Ärztliche Direktor auf das unumgängliche Prozedere hin.

Sobald Informationen vorliegen, die auf eine mögliche Covid-19-Infektion hinweisen oder es einen Kontakt zu einer positiv getesteten Person gab, muss die Geriatrische Tagesklinik umgehend informiert werden.

Anmeldungen sind möglich unter Telefon 05233/208 26 60. Es ist kein Antrag bei der Krankenkasse notwendig, eine Einweisung des Hausarztes muss jedoch vorliegen.

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Getränk mit Mehrwert für Streuobstwiesen: Heimatapfel-Schorle vorgestellt

Kreis Höxter/Steinheim. Pünktlich zur Apfelblüte stellen die Graf Metternich-Quellen aus Steinheim-Vinsebeck eine neue regionale Spezialität vor: eine Streuobst-Direktsaftschorle `Heimatapfel´, die aus dem Jahrgangssaft von 2020 hergestellt wurde. Die Schorle mit Mehrwert leistet einen finanziellen Beitrag zur Pflege und zum Erhalt der Streuobstbestände im Kreis Höxter. Neben einem fairen Ankaufspreis für das Obst wird die Arbeit rund um die Obstbaumpflege sowie eine extensive Flächennutzung in den Streuobstwiesen im Kreis Höxter mit 8 Cent pro Flasche unterstützt.

Die Apfelschorle ist das Pilotprodukt und sichtbares Ergebnis der Konzeptstudie „Heimatapfel“ aus dem LEADER Prozess, die die Wertschöpfungsansätze für Streuobst im Kreis Höxter untersucht hat. „Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Metternich Mineralbrunnen ein heimisches Unternehmen für diese Sache gewinnen konnten und bereits während der Studienlaufzeit konkrete Umsetzungsschritte erfolgt sind.“ zeigt sich Landrat Michael Stickeln über den unternehmerischen Tatendrang des Kulturland Betriebes beeindruckt.
Als regionalem Brunnen liegt uns der Naturraum und die Kulturlandschaft sehr am Herzen,“ sagt Andreas Schöttker, Geschäftsführer der Graf Metternich-Quellen. „Wir sind uns über die Verantwortung für den Streuobsterhalt bewusst und tragen gerne unseren Teil dazu bei. Das entspricht auch unserem Selbstverständnis als zertifiziertes Gemeinwohl-orientiertes Unternehmen“ Der Mineralbrunnen aus Vinsebeck kaufte nicht nur die Apfelernte 2020 zu einem fairen Preis auf, er spendiert nun auch für jede verkaufte Flasche Streuobst-Schorle acht Cent für die Pflege der Obstbäume auf den Streuobstwiesen im Kreis Höxter.

Saft aus 32 Tonnen Obst
Die Streuobstwiesenflächen, von denen die erste Streuobst-Apfelschorle kommt, liegen ausschließlich im Kreis Höxter. An einem kräftigen Baum können zweieinhalb bis drei Doppelzentner Äpfel wachsen. Für die Ernte der Äpfel wurde den Streuobstanlieferanten 20 Euro pro Doppelzentner Obst vergütet, ein Preis, der die wirtschaftliche Nutzung der Ernte wieder attraktiv macht.

 

Frisch und fruchtig schmeckt die neue Schorle aus dem Kreis Höxter – Die erste Verkostung der Heimatapfel-Schorle nahmen vor v.l.n.r.: Bürgermeister Carsten Torke (Steinheim), Alexander Rauer, Landrat Michael Stickeln, Andreas Schöttker (Graf Metternich Quellen), Heribert Gensicki (Stiftung Steinheimer Becken) und Regionalmarkenmanager Heiko Böddeker von der GfW im Kreis Höxter.

Frisch und fruchtig schmeckt die neue Schorle aus dem Kreis Höxter – Die erste Verkostung der Heimatapfel-Schorle nahmen vor v.l.n.r.: Bürgermeister Carsten Torke (Steinheim), Alexander Rauer, Landrat Michael Stickeln, Andreas Schöttker (Graf Metternich Quellen), Heribert Gensicki (Stiftung Steinheimer Becken) und Regionalmarkenmanager Heiko Böddeker von der GfW im Kreis Höxter.

Gerade im Stadtgebiet Steinheim haben wir große Bestände an Streuobst, aber auch viele Akteure, die gerne wieder mehr aus ihrem Obst, ihren Flächen und der Baumpflege machen möchten,” bilanziert Carsten Torke, Bürgermeister der Stadt Steinheim den gegenwärtigen Trend und das Engagement der Stadt beim Heimatapfelprojekt. “Ich spreche aber sicher auch für die Kollegen der anderen Städte im Kulturland wenn ich sage, dass wir solche Projekte zum Erhalt unserer Kulturlandschaft gerne unterstützen und auch im Hinblick auf die kommende Ernte voranbringen möchten.”
Etwa 32 Tonnen Obst sind im Erntejahr 2020 im Kreis Höxter für dieses Projekt zusammengekommen für das sich viele Streuobstakteure und StreuobstwiesenberaterInnen aus dem ganzen Kreis eingesetzt haben. In Zukunft können es also noch deutlich mehr werden, denn die Schorle ist in der Pilotphase voraussichtlich nur wenige Wochen lang verfügbar.

 

Heimischer Geschmack mit idealem Säuregehalt
Die Heimatschorle überzeugt nicht nur durch die guten Taten, sondern auch durch ihren Geschmack. „Da wir viele verschiedene Apfelsorten von den Streuobstbeständen zusammenbekommen, erhält der Saft eine ideale Säure und ist nicht so süß wie der Saft von wenigen Sorten des heutigen Plantagenobstes,“ erklärt Heribert Gensicki von der Stiftung Steinheimer Becken. Der Direktsaftgehalt beträgt 65% und bringt den unverfälschten Geschmack in die Flasche, da keine Zusätze oder günstigeres Konzentrat verwendet wurde. Gerade einmal 1964 Getränkekisten mit der bekannten 0,7-Liter Perlenflasche konnten in diesem ersten Jahr des Projektes gefüllt später. Im Frühsommer kommt eine zweite Füllung mit der 0,33-Liter-Flasche hinzu, die es dann auch in der hoffentlich wieder geöffneten Gastronomie geben soll.
Auch Heiko Böddeker von der GfW im Kreis Höxter freut sich über das neue regionale Produkt: “Die Schorle ist der Auftakt von vielen weiteren Apfelprodukten, die sich in den nächsten Jahren für den Erhalt und die Wertschöpfung von Streuobstbeständen einsetzen sollen. Damit verbinden wir auch viele wichtige Themen wie Artenvielfalt, Klimaschutz und regionale Wirtschaftskreisläufe.”
Die REWE Märkte im Kreis Höxter sowie in angrenzenden Städten unterstützen das Produkt mit einer Platzierung am beliebten Kulturland Regal oder im Getränkebereich. Die Heimatschorle ist dort ab sofort erhältlich.

Corona-Warn-App_bundesregierung

 

Neue Therapiemöglichkeit bei Atemnot

Förderverein stiftet Sauerstofftherapiegerät für die Intensivstation des St. Rochus Krankenhauses

Steinheim. Der Förderverein St. Rochus Krankenhaus Steinheim hat der Intensivstation ein Sauerstofftherapiegerät im Werte von 3.500 Euro gestiftet. Das Gerät erwärmt, befeuchtet  und mischt den Sauerstoff mit der Umgebungsluft, so dass Atemnot besser behandelt werden kann.  Dadurch kann bei einigen Patienten der Anschluss an ein Beatmungsgerät vermieden werden.

Der Vorsitzende des Fördervereins Hans Thiet (2. v. l.) und sein Stellvertreter Wilfried Hausmann (3. v. l.) übergaben das neue Sauerstofftherapiegerät an das Team der Intensivstation (v. l.): Uli Drewes, Teamleiter Pflege, Dr. Thomas Köhler, Chefarzt Innere Medizin, und Martin Franke, Leiter der Intensivmedizin.

Der Vorsitzende des Fördervereins Hans Thiet (2. v. l.) und sein Stellvertreter Wilfried Hausmann (3. v. l.) übergaben das neue Sauerstofftherapiegerät an das Team der Intensivstation (v. l.): Uli Drewes, Teamleiter Pflege, Dr. Thomas Köhler, Chefarzt Innere Medizin, und Martin Franke, Leiter der Intensivmedizin.

Für Beatmungspatienten in der Umstellungsphase  erleichtert diese Therapie außerdem das Entwöhnen vom Respirator. Auch in der Palliativmedizin findet das Gerät Anwendung, um  Atemnot zu vermeiden. Der Chefarzt der Inneren Medizin, Dr. Thomas Köhler, und das Team der Intensivstation freuen sich über diese neuen Möglichkeiten und danken dem Förderverein und den Spendern auch im Namen der Patienten.

 

Heilpraktiker Stiv Dudkin

Schüler leiten eine Krankenstation

20160216_KHWE_Schüler-leiteZukünftige Gesundheits- und Krankenpfleger sammeln Praxiserfahrung in der Klinik für Akutgeriatrie

Steinheim/Brakel.  Verantwortung übernehmen für das Wohl der Patienten – das gehört zu den wichtigsten Zielen in der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger. Was dies in der Praxis bedeutet, erfahren aktuell 20 Schülerinnen und Schüler des Bildungszentrum Weser-Egge.   Eigenverantwortlich   leiten   sie   eine   Krankenstation:   28  Tage   lang,   in   drei Schichten und an sieben Tagen in der Woche pflegen und versorgen sie 45 Patienten. Das Projekt findet zwischen dem 25. Januar und 19. Februar in der Klinik für Akutgeriatrie des Klinikum Weser-Egge (St. Rochus Krankenhaus in Steinheim) statt.
„Je   sicherer   die   Schüler   werden,   um   so   höher   und   stabiler   wird   ihr   berufliches Selbstbewusstsein“ sagt Diplom Pädagogin Ute Pägel, Leiterin des Bildungszentrum Weser-Egge und Ideengeberin des Projektes. „Wir wollen eine Brücke zwischen Theorie und Praxis bauen,   damit   unsere   künftigen   Pflegefachkräfte   auf   die   komplexen   organisatorischen Aufgaben   bestmöglich   vorbereitet   sind.   Dabei   steht   die   Förderung   von eigenverantwortlichem Denken und Handeln im Vordergrund.“ Das Ziel: Die Auszubildenden sollen lernen, sich als Team zu begreifen, einander zu unterstützen. Dies begann schon bei der Verteilung der Aufgaben: Neben einer Bereichsleitung, also dem Verantwortlichen für die übergreifende Organisation, haben die Schüler Stationsleitungen und Stellvertreter gewählt.
„Die Klinik für Akutgeriatrie in Steinheim haben wir ausgewählt, da dort in besonderem Maße Teamarbeit gefragt ist“, ergänzt Jürgen Kleinschmidt, Pflegedirektor des Klinikum Weser-Egge. „Zur Versorgung der älteren Patienten müssen alle beteiligten Berufsgruppen als ein Behandlungsteam   zusammenarbeiten:   Pflegefachkräfte,   Logopäden,   Ergotherapeuten, Krankengymnasten und Ärzte.“ Auch aufgrund der höheren Liegezeiten in der Geriatrie eignet sich die Klinik gut für das Projekt:  Denn dadurch können die Schüler die Erfolge ihrer pflegerischen Maßnahmen direkt erfahren.
​Damit ein sicherer Krankenhausaufenthalt für die Patienten jederzeit gewährleistet ist, haben sich die Schülerinnen und Schüler seit Oktober 2015 gut vorbereitet. „Die Vorbereitung umfasste die spezifischen Anforderungen der Patienten in der Altersmedizin“, berichtet Ralf Schaum, Personalleiter der Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge (KHWE). „Zudem sind examinierte Pflegefachkräfte vor Ort anwesend und stets ansprechbar“.
Der Arbeitstag der Schülerinnen und Schüler beginnt immer mit der Übergabe von einer Schicht   zur   nächsten.   Dabei werden   der   Zustand   jedes   Patienten   und   die   nächsten Behandlungsschritte   besprochen.   Zweimal   wöchentlich findet   eine   Supervision   statt. Zusammen mit Ute Pägel und Bereichsleiter Ulrich Drewes reflektieren die Schüler dann die vergangenen   Tage.   Bei   der   Supervision   in   der   dritten   Projektwoche   resümieren   die Auszubildenden das Projekt. Mirjam Neufeld, die in die Rolle der Stationsleitung gewählt wurde, sagt: „Wir spüren alle, dass wir zunehmend sicherer und routinierter werden.“
Dem Stammpersonal sei es zunächst mitunter schwergefallen, „loszulassen“, berichtet Ulrich Drewes. „Doch schon nach wenigen Tagen war klar, dass die Schüler ihre Arbeit gut machen, was auch bei den Patienten ankommt. Ich erlebe täglich große Einsatzbereitschaft und Motivation. Die Schüler identifizieren sich sehr mit ihrer Aufgabe und unterstützen sich gegenseitig.“   Ute   Pägel   ist   stolz   auf   ihre   Schüler   und   Schülerinnen:   „Es   ist   nicht selbstverständlich, dass die Auszubildenden solche Verantwortung bereit sind zu tragen. Sie sind sehr gut vorbereitet worden, aber letztlich alles in die Praxis umzusetzen, das ist ein enormer Schritt. Ich bin auf jeden einzelnen Auszubildenden richtig stolz!“ Sie ist sicher, dass diese prägenden Ereignisse der vier Wochen eine wichtige Erfahrung für alle Schüler ist und dass sich das auf ihr zukünftiges Berufsleben positiv und stärkend auswirken wird.

BU: (v.l.): Norbert Pfundtner (Chefarzt der Klinik für Akutgeriatrie), Hanna Höke, Anna-Lena Hilmer, Ralf Schaum (Personalleiter der Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge), Mirjam Neufeld, Regina Bartoldus, David Dreßler, Annika Deharde, Hanah-Tabea Frees, Ulrich Drewes (Bereichsleiter der Klinik für Akutgeriatrie), Ute Pägel (Leiterin des Bildungszentrum Weser-Egge), Stefanie Schoppe (Stellvertretende Leiterin des Bildungszentrum Weser-Egge), Nina Hoppe, Janine Frischemeier, Katharina Schmitz, Jürgen Kleinschmidt (Pflegedirektor des Klinikum Weser-Egge), René Lindow, Lisa-Melissa Rosenbaum, Carolin Hoffmann.
Foto: Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge gGmbH