Mittagspausenführung zum Mindener Goldschatz

Goldgulden des Mindener Goldschatzes. © Mindener Museum

Goldgulden des Mindener Goldschatzes.
© Mindener Museum

Minden. Am heutigen  Mittwoch, lädt das Mindener Museum um 12:45 Uhr zur letzten Mittagspausenführung im Jahr 2019 ein. Wie an jedem 2. Mittwoch im Monat nimmt die halbstündige Führung die Teilnehmer*innen wieder auf eine Reise durch die spannende Mindener Stadtgeschichte.

Dieses Mal steht ein Goldschatz im Mittelpunkt. 2008 wurden 37 Goldmünzen gefunden – bei Umbau- und Sanierungsarbeiten im losen Untergrund eines Hauses in der Brüderstraße. Vom Mindener Goldschatz sind 34 Münzen im Mindener Museum ausgestellt – die übrigen 3 Münzen sind im Besitz des Finders und seiner Familie geblieben. Die Goldmünzen geben viele Rätsel auf. Wann und warum sie vergraben wurden, wird in der Mittagspausenführung erklärt. Die Führung kostet pro Person 3,50 Euro. Inhaber von Jahreskarten zahlen 1,- Euro.

Mindener Museum, Di.-So. 12-18 Uhr; Sonderöffnungszeiten für Gruppen.

Weitere Infos unter www.mindenermuseum.de oder 0571 / 9724020 oder museum@minden.de

Selbstbehauptungskurs für Kinder im Mindener Museum

Zusammen mit dem Polizeisport- und Präventionsverein Minden e.V. lädt das Mindener Museum Kinder im Grundschulalter am Samstag, den 30. November ein, an einem Schnupperkurs zum Thema Selbstbehauptung teilzunehmen.

Stärke zeigen. Foto: © Polizeisport- und Präventionsverein Minden e.V.

Stärke zeigen. Foto: © Polizeisport- und Präventionsverein Minden e.V.

Minden. Im Museum erkunden die Teilnehmer*innen zunächst die Mit-Mach-Ausstellung „Aufgepasst – eine Ausstellung von Kopf bis Fuß“ und finden heraus, mit welchen Dingen wir unseren Körper schützen und wozu. Anschließend werden sie selbst im Sicherheitstraining geschult. Sie führen Wahrnehmungsübungen zu eigenen und fremden Grenzen durch, erfahren allerhand über den Einsatz von Körpersprache und werden in der bewussten Wahrnehmung der eigenen Körperwaffen geschult. Schließlich erhalten sie einen Einblick in einfache und praktikable Selbstverteidigungstechniken.

Der Kurs findet von 12 – 15:30 Uhr statt und kostet 15 € pro Kind. Ein Pausensnack und etwas zu trinken sollten mitgebracht werden. Die Teilnehmerzahl ist auf max. 15 Kinder begrenzt. Die Mindestteilnehmerzahl liegt bei 10 Kindern. Um Anmeldung wird unter 0571-9724020 oder museum@minden.de gebeten. Weitere Informationen unter www.mindenermuseum.de.

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Freie Plätze bei der Papierwoche im Mindener Museum

Papierschöpfen_Mindener_MuseumMinden. Vom 23. bis 26. Juli, jeweils von 9-13 Uhr sind im Mindener Museum für Kinder ab 8 Jahren noch Plätze frei. An vier Tagen dreht sich alles rund um das Thema Papier. Gemeinsam finden die Kinder heraus, wie Papier früher hergestellt wurde, worauf die Menschen vor der Erfindung des Papiers schrieben und seit wann es unsere Schrift überhaupt gibt. Ausgestattet mit Schöpfrahmen und Sieb schöpfen sie eigenes Papier, schreiben mit selbst gemischter Tinte mit Federkiel und drucken eigene Bilder. Eine kleine Ausstellung mit den selbst gefertigten Kunstwerken beendet die Woche.

Wer vom 23. bis 26. Juli keinen freien Platz mehr ergattert, kann vom 6. bis 9. August, jeweils von 14-18 Uhr oder vom 20. bis 23. August, jeweils von 9-13 Uhr an dem Angebot teilnehmen.

Pro Kind fallen Kosten in Höhe von 40 € an, inklusive aller Materialkosten. Die Teilnehmerzahl ist jeweils auf max. 15 Kinder begrenzt. Um Anmeldung wird unter 0571-9724020 odermuseum@minden.de gebeten. Weitere Informationen unter www.mindenermuseum.de.

 Anlage: 1 Foto Bildtext: Handgeschöpftes Papier im Museum herstellen © Mindener Museum

Freie Plätze im Mindener Museum in der ersten Ferienwoche

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Freie Plätze im Mindener Museum in der ersten Ferienwoche.Foto:Mindener Museum

Minden. Kinder und Jugendliche, die noch nicht genau wissen, wie sie ihre freie Zeit in der ersten Ferienwoche verbringen, können im Mindener Museum an zwei spannenden Aktionen teilnehmen. Für die jüngeren Besucher*innen von 5-10 Jahren sind am 16. Juli von 14-17 Uhr beim „Bastel- und Experimentierworkshop rund um das Thema Schiffe“ noch Plätze frei. Gemeinsam lernen die Teilnehmer*innen verschiedene Schiffstypen kennen, überlegen, wieso ein Schiff überhaupt schwimmt und fertigen schließlich eigene kunterbunte Schiffe.
Freie Plätze gibt es außerdem noch am 18. Juli bei der Druckwerkstatt. Von 9-12 Uhr können Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren die historische Lithographietechnik mit modernen Hilfsmitteln wie Cola und Alufolie ausprobieren. Dabei zeichnen sie ein Motiv auf Alufolie, lösen mit Cola und Salatöl eine chemische Reaktion aus, die es dann ermöglicht, das Motiv an der großen Druckpresse auf Papier zu drucken.

Pro Kind kosten die Aktionen 10 €. Die Teilnehmerzahl ist jeweils auf max. 15 Kinder begrenzt. Die Mindestteilnehmerzahl liegt bei 5 Kindern. Um Anmeldung wird unter 0571-9724020 oder museum@minden.de gebeten. Weitere Informationen unter www.mindenermuseum.de.

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Ausstellung des NS-Dokumentationszentrums

Minden. Am Samstag, 11. Mai 2019, wurde um 16 Uhr im Mindener Museum die Ausstellung „Jugend im Gleichschritt!? Die Hitlerjugend zwischen Anspruch und Realität“ des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln eröffnet. Bis zum 15. September 2019 zeigt die Präsentation die Geschichte der Hitlerjugend, der mitgliederstärksten Organisation im NS-Staat, zwischen 1933 und 1945 an Beispielen aus Westfalen und dem Rheinland. Zur Ausstellungseröffnung ist der Eintritt am Samstag ab 15 Uhr frei.

Als das „Volk von morgen“ waren die Jugendlichen Adressat der NS-Propaganda und ein wichtiger Faktor der NS-Innenpolitik. Das öffentliche Bild von der Hitlerjugend als allmächtige Institution, der man sich als Jugendlicher nicht zu entziehen vermochte, ist bis heute geprägt von Propagandaaufnahmen der Nationalsozialisten und „Erfolgsmeldungen“ einer begeisterten „Staatsjugend“. Wie schaffte es die Hitlerjugend, aus diesen jungen Menschen eine – wie es ihre Propaganda suggerierte – „Jugend im Gleichschritt“ zu formen? Erreichte sie dieses Ziel überhaupt? Welchen Herausforderungen und Problemen hatte sie sich zu stellen? Wo fand sie Unterstützung, und wo stellten sich ihr Widerstände entgegen?

In einem ersten Bereich wird die Hitlerjugend als eine von vier Erziehungsinstanzen der NS-Zeit präsentiert. Die Hitlerjugend konkurrierte mit Elternhäusern, Schule und Kirche um die Vormachtstellung in der Jugenderziehung. Im Vordergrund steht dabei die Frage: Welche Einflüsse die neuen Machthaber auf die Erziehung zu nehmen versuchten? Arbeit und Ziele der Hitlerjugend werden unter den Aspekten Organisation, „Dienst“ und „Führer“ näher vorgestellt. Im Mittelpunkt steht dabei die Wehrerziehung, die vor allem die Aktivitäten in Jungvolk und HJ wesentlich prägte. Inwieweit die Hitlerjugend den selbst gestellten Ansprüchen gerecht wurde, wird an zahlreichen Beispielen überprüft. Neue Herausforderungen hatte die Hitlerjugend im Krieg zu bewältigen. Sie musste sich weitgehend den Bedürfnissen des Kriegsalltags anpassen. Während sie zunächst nur für Aufgaben an der „Heimatfront“ verpflichtet wurde, kamen in der Kriegsendphase auch direkte Kampfeinsätze hinzu. Die als Wanderausstellung konzipierte Ausstellung zeigt an zahlreichen Beispielen aus Rheinland und Westfalen ein differenziertes Bild der NS-Jugendorganisation – jenseits der bekannten Propagandabilder. Fotos, Dokumente und Zeitzeugenaussagen geben einen Einblick in den Alltag der NS-Jugendorganisationen. In sieben Medienstationen werden zahlreiche zeitgenössische Filme gezeigt. Außerdem schildern hier Zeitzeugen ihre damaligen Erlebnisse.

Für weiterführende Schulen wird ein Biographie-Workshop angeboten. Mithilfe von Biographien und interaktiven Methoden gehen die Schüler*innen der Frage nach, weshalb HJ und BDM so eine hohe Anziehungskraft ausübten. Der Workshop sensibilisiert die Teilnehmer*innen außerdem für Chancen und Risiken von „oral history“ und setzt sich mit der grundlegenden Frage „Wie funktioniert Erinnerung?“ auseinander. Für die Sekundarstufen I und II können zwei Workshops, angepasst an die jeweilige Jahrgangsstufe, gebucht werden. Begleitend zur Ausstellung ist im Rahmen einer Kooperation zwischen dem NS-Dokumentationszentrum und der Bundeszentrale für politische Bildung der Band „‚Macht will ich haben!‘ Die Erziehung des Hitlerjungen Günther Roos zum Nationalsozialisten“ von Martin Rüther erschienen, der im Museumsshop gegen eine Schutzgebühr von 7 € erworben werden kann. Zahlreiche Fotografien und Zeitungsausschnitte, vor allem aber umfangreiche Tagebucheinträge und Feldpostbriefe aus den Kriegsjahren gewähren einen detaillierten Einblick in das Denken und Handeln von Günther Roos und damit in die Sozialisierung und schrittweise Radikalisierung eines Jugendlichen im Nationalsozialismus. Das Buch wird um einen umfangreichen Internetauftritt ergänzt. Die Website www.roos.nsdok.de hält vielfältige Materialien in Form von Filmen, Tonaufnahmen, Bildern, Dokumenten und Zusatzinformationen bereit. Außerdem finden sich dort didaktische Anregungen bis hin zu fertigen Unterrichtsentwürfen.

Mindener Museum, Di.-So. 12-18 Uhr; Sonderöffnungszeiten für Gruppen. Weitere Infos unter www.mindenermuseum.de oder 0571 / 9724020 oder museum@minden.de

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Objekt im Fokus

Minden. In der Sammlung des Mindener Museums werden rund 60.000 Objekte bewahrt. Trotz Dauer- und Sonderausstellungen oder Leihgaben an andere Museen lagern 95% der Sammlung verborgen im Magazin. Die Vielfalt und die Geschichte der Sammlung und das Wissen über die Objekte stellt das Museumsteam regelmäßig in Kabinettausstellungen vor. Alle zwei Monate wird außerdem ein „Objekt im Fokus“ im Foyer des Museums ausgestellt und dort seine Geschichte erzählt.

In den Monaten März und April steht die außergewöhnliche Reparaturtechnik des Klammerns und Nietens von Porzellan im Fokus. Gezeigt wird ein Ensemble von Porzellan aus dem 18. Jh.. Die Schale und die Kaffeetasse mit Untertasse stammen zwar nicht aus einer Hand, gleichen sich aber in ihren strengen klassizistischen Form und der Ausgestaltung. Das weiße Porzellan ist mit einer klaren goldenen Linie an den Rändern abgesetzt. In den eingefassten Feldern werden südliche Landschaften mit pittoresken (malerischen) Gebäuden gezeigt. Das Porzellan entspricht in seiner schlichten Formensprache und den Motiven der Darstellungsweise des Empires – einer Stilrichtung, die sich um 1800 in Frankreich entwickelt und unter Napoleon Bonapartes (1769-1821) ganz Europa beeinflusst.

Objekt im Fokus „Mit Messing geklammertes und genietetes Porzellan aus dem 18. Jh.“

Objekt im Fokus „Mit Messing geklammertes und genietetes Porzellan aus dem 18. Jh.“.Foto: Mindener Museum

Nur die Tasse trägt eine Marke – ein geschwungenes, unter der klaren Glasur liegendes, blaues G – die darauf hindeutet, dass die Tasse nach 1800 in einer Manufaktur im Thüringischen Gera hergestellt worden ist. Porzellan kann in Deutschland erst seit 1709 hergestellt werden und ist sehr kostbar. Daher erfand man Mittel und Wege, zerbrochenes Porzellan zu flicken.

Wie die Erfindung des Porzellans stammt auch die hier angewendete Reparaturtechnik aus China. 1802 erwähnt der deutsche Philosoph Immanuel Kant (1724-1804) in seinen Vorlesungen zur „Physischen Geographie“ eine chinesische Technik: „zerbrochenes Geschirr flicken sie, mit einem kupfernen Draht in der Art, dass keiner anfänglich den Bruch gewahr wird“. 1838 beschreibt F. Bastenaire-Daudenart (Lebensdaten unbekannt) in seinem Handbuch „Kunst, das echte Porzellan zu fabriciren…“ genauer, wie die Technik durchgeführt wird: „Sie bedienen sich des Diamants als einer Nadel um damit kleine Löcher ins Porzellan zu bohren, durch welche sie einen sehr zarten messingenem Draht ziehen…“.

Bei dem Porzellan aus dem Bestand des Mindener Museums wurde jedoch kein Metalldraht verwendet: die in der Mitte entzwei gebrochene Schale wird durch vier Messingklammern zusammengehalten, der gesamte Henkel der Tasse durch einen Messingbügel ersetzt und vernietet. Diese Technik stimmt mit den Beobachtungen überein, die der Agrarwissenschaftler Alexander Petzholdt (1810-1889) 1871 auf Handwerkermärkten in China und Usbekistan machte.  Er wirkte von 1846 bis 1872 als Professor an der Universität Dorpat (heute: Tartu, Estland), der einzigen deutschsprachige Universität im Russischen Kaiserreich und beschreibt: „das Verfahren besteht darin, dass man in die Glas- oder Porzellanscherben, einige Linien von den Bruchkanten entfernt, einander gegenüberstehende Löcher mittels Schmirgel einbohrt, und durch später mittelst Kitt darin befestigte kleine eiserne Klammern die wiedervereinigten Bruchstücke dauernd verbindet“. Er bewundert: „Die Gewandheit mit welcher die Löcher gebohrt werden, die aber nur bei sehr dünnem Glase durch und durch gehen, sonst aber nur von der äusseren Oberfläche bis zu einer gewissen Tiefe sich erstrecken, und ebenso die Sicherheit mit welcher die eisernen Klammern mittelst Hammerschlag eingetrieben oder (bei durchgehenden Löchern) von innen vernietet werden, ist ganz außerordentlich.“ Der Autor schildert weiterhin, dass die Arbeitskraft im Vergleich zum Einkaufspreis des Porzellans sehr günstig war und so „Jedermann“ sein Porzellan flicken ließ. Genaue Berichte wie die Technik nach Deutschland kam gibt es nicht, vorstellbar sind reisende Handwerker oder auch die Nachahmung der Technik aufgrund von Beispielen oder Berichten.

Im geputzten Zustand erhält Messing einem dem Gold ähnlichen Glanz, so dass man sich vorstellen kann, dass sich der heute dunkel angelaufene Henkel harmonisch einfügte und die Gestaltung der Tasse nur wenig störte. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch der Bezug zu der in Japan seit dem 16. Jh. angewandten Kintsugi-Technik: die geklebte Bruchstelle von Porzellan oder Keramik wird mit einem Goldlack nachgezeichnet und hervorgehoben. Hinter dieser Betonung des Makels steht ein ästhetisches Prinzip, das der Zen-Philosophie nahesteht und die Schönheit im Vergänglichen und Fehlerhaften erkennt.

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Workshop für Kinder im Mindener Museum

 Minden. Am Samstag, den 23. Februar können Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren an einem „Bauworkshop“ im Mindener Museum teilnehmen. Von 14 bis 16 Uhr lernen die jungen Tüftler*innen den Architekten und Ingenieur Leonardo da Vinci genauer kennen. Obwohl es Leonardo selbst wahrscheinlich nie gelang, mit einem seiner Fluggeräte zu fliegen, erfand er die wichtigsten Navigationsgeräte gleich mit. Im Museum erfahren die Teilnehmer*innen wie Leonardos Wind- und Neigungsmesser funktionierten, lernen seine Fluggeräte kennen und erfahren dabei allerhand über Aerodynamik, Auftrieb und Schwerkraft. Anschließend werden sie selbst aktiv und konstruieren eigene Fluggeräte. Ob die selbstgebauten Flieger auch tatsächlich fliegen, zeigt sich im Praxistest.

 Fluggeräte im Museum bauen (© Mindener Museum)

Fluggeräte im Museum bauen (© Mindener Museum)

Pro Kind kostet die Aktion 10 €. Erwachsene Begleitpersonen zahlen 2 € Eintritt.

Die Teilnehmerzahl ist jeweils auf max. 15 Kinder begrenzt. Die Mindestteilnehmerzahl liegt bei 5 Kindern. Um Anmeldung wird unter 0571-9724020 oder museum@minden.de gebeten.

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Objekt im Fokus

„Spielzeugfuhrwagen, Heinrich Bredemeier, Minden i. W.“

Minden. In der Sammlung des Mindener Museums werden rund 60.000 Objekte bewahrt. Trotz Dauer- und Sonderausstellungen oder Leihgaben an andere Museen lagern 95% der Sammlung verborgen im Magazin. Die Vielfalt und die Geschichte der Sammlung und das Wissen über die Objekte stellt das Museumsteam regelmäßig in Kabinettausstellungen vor. Alle zwei Monate wird außerdem ein „Objekt im Fokus“ im Foyer des Museums ausgestellt und dort seine Geschichte erzählt.

Objekt im Fokus Januar Februar 2019-2Das Objekt im Fokus in den Monaten Januar und Februar ist ein Spielzeugfuhrwagen aus Holz. Das Besondere an diesem schlichten Bretterwagen im Miniaturformat sind die Aufschriften „HB Papenmarkt N. II“ und „Heinrich Bredemeier, Minden i. W.“ – sie geben uns die Möglichkeit, mehr über die Geschichte des Objektes und seiner ehemaligen Besitzer herauszufinden.

Das Haus Papenmarkt 2 in Minden ist wahrscheinlich vielen Mindenern bekannt – es handelt sich um das sogenannte „Hansehaus“. Es wurde 1547 für den damaligen Bürgermeister Roleff Vogt errichtet. Das Haus gehörte ab 1818 bis in die 1960er Jahre einer Familie Bredemeyer bzw. Bredemeier. 1958 setzten sich das Mindener Museum, der Landesrestaurator und eine Bürgerinitiative für den Erhalt des Gebäudes ein. Im Zuge der Wiederherstellung errichtete man den renovierungsbedürftigen Giebel in Form eines mittelalterlichen Hansehauses neu und prägte so seinen heutigen Namen.

Recherchen im Kommunalarchiv ergaben, dass seit 1832 ein Fuhrmann Bredemeyer am Papenmarkt 2 nachweisbar ist. Ältere Baupläne zeigen, dass das Haus jedoch bereits seit 1818 Stallungen besaß. Ab 1850 wurde das Haus vermietet. Der Fuhrmann Bredemeyer nutzte den Stall für 4 Pferde aber weiterhin selbst. Seit den 1890er Jahren und mindestens bis 1908 ist Heinrich Bredemeyer Besitzer des Hauses. In den ​Überlieferungen aus dieser Zeit wird er als Ackerbürger und Landwirt bezeichnet.

Ackerbürger Heinrich Bredemeyer lässt 1892 an der Königstr. 78 eine Scheune errichten. Wie lange er dort wirtschaftete, ist nicht bekannt. Im Nebenhaus, Königstraße 76, hatte sein Bruder August 1877 ein Wohnhaus mit angeschlossener Schmiede und Stellmacherei errichten lassen. Die Schmiede wurde mindestens bis 1892 betrieben und spätestens 1919 aufgegeben. Noch 1963 gehört das Haus einem Landwirt Bredemeyer. Es existiert auch ein zum Wagen gehörendes, vermutlich nicht selbst angefertigtes Holzpferd auf Rädern. 1 Dieses gab vielleicht den Anstoß dazu, einen passenden Fuhrwagen in Heimarbeit zu bauen. Es könnte gut möglich sein, dass dieser in der Schmiede und Stellmacherei des August Bredemeyer angefertigt wurde. Darauf deutet auch die Aufschrift „Mattonis Gießhübler Sauerbrunnen“ hin. Die tschechische Mineralwassermarke existierte seit 1864 und gehörte 1880 zu den bekanntesten in Europa. Der europaweite Vertrieb brach erst mit dem Ersten Weltkrieg ein.

Auch wenn man heute nicht mehr sagen kann, wer genau mit dem Fuhrwagen gespielt hat, so transportiert er doch komplexe Informationen zur Geschichte der Familie Bredemeier: Erinnerungen an das Stammhaus der Familie am Papenmarkt und an den Beruf eines Vorfahren, der Fuhrmann war; an Heinrich Bredemeyer, der dort noch wohnte und wirtschaftete; und an August Bredemeyer, der als Stellmacher und Schmied arbeitete.

Foto: © Mindener Museum

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Freie Plätze bei den Ferienaktionen im Mindener Museum

Minden. Im neuen Jahr können Kinder ab 6 Jahren an zwei spannenden Ferienaktionen teilnehmen. Freie Plätze gibt es noch am 2. Januar von 14-17 Uhr beim „Rätselspaß im Museum“. Spürnasen und Detektive begeben sich auf eine knifflige Suche nach dem geheimnisvollen Goldschatz und erfahren dabei allerhand über das Museum und seine Geschichten. Eine Schatztruhe mit kleiner Überraschung darf bei der Rätseltour natürlich nicht fehlen. Zum Andenken kann sich jedes Kind eigene Goldmünzen gestalten.

Auf Rätseltour im Museum. © Mindener Museum

Auf Rätseltour im Museum. © Mindener Museum

Am 3. Januar sind bei der Ferienaktion „Leonardo und der Traum vom Fliegen“ von 9-12 Uhr ebenfalls noch Plätze frei. In der Sonderausstellung „Da Vinci 500 – bewegende Erfindungen“ kommen die Teilnehmer*innen Leonardo und seinem Traum vom Fliegen näher. Gelang es ihm vor 500 Jahren tatsächlich, eine Maschine zu bauen, mit der Menschen fliegen konnten? Wie sahen seine Flugmaschinen überhaupt aus? Und wieso fliegt etwas überhaupt? Im Anschluss bauen sich die Kinder mit viel Farbe und unterschiedlichsten Materialien eigene kleine Flugzeuge

Pro Kind kosten die Aktionen jeweils 10 €. Die Teilnehmerzahl ist jeweils auf max. 15 Kinder begrenzt. Die Mindestteilnehmerzahl liegt bei 5 Kindern. Um Anmeldung wird unter 0571-9724020 oder museum@minden.de gebeten. Weitere Informationen unter www.mindenermuseum.de.

Führung für Senioren*innen im Mindener Museum

Minden. Am Dienstag, den 11. Dezember lädt das Mindener Museum Senioren*innen zu einer Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „Da Vinci 500 – bewegende Erfindungen“ ein. Gezeigt werden mechanische Konstruktionen und ingenieurstechnische Maschinen, die Leonardo da Vinci vor über 500 Jahren in Form von Zeichnungen festhielt. Basierend auf diesen Zeichnungen entwickelten Studierende der FH Bielefeld Modelle, die nun in der Ausstellung zu sehen sind und zum Ausprobieren, Staunen und Verstehen einladen.

 Blick in die Ausstellung (© Mindener Museum)

Blick in die Ausstellung (© Mindener Museum)

Die ca. 1stündige Führung beginnt um 11:00 Uhr und bietet besonders viel Raum für Fragen und Gedankenaustausch. Alle Ausstellungsstücke können in Ruhe und bei Bedarf im Sitzen betrachtet werden. So bleibt genügend Zeit, um nicht nur die Funktionsweisen der technischen Erfindungen zu begreifen, sondern auch einen Blick auf die Geschichten und Hintergründe der jeweiligen Konstruktionen zu werfen. In welchen Kontext sind sie entstanden? Wie fügte sich Leonardo da Vinci in die Zeit der Renaissance ein? Und welche Rolle spielten Traditionen und Auftraggeber für das Universalgenie da Vinci?

Pro Person kostet die Führung 4,50 €. Darin enthalten sind der ermäßigte Eintritt und die Führungsgebühr. Weitere Informationen unter 0571-9724020 oder museum@minden.de.

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Da Vinci 500 – Bewegende Erfindungen

Minden. Von Samstag, 3. November, bis Sonntag, 28. April 2019 zeigen das Mindener Museum und der Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik der Fachhochschule Bielefeld die Ausstellung „Da Vinci 500 – Bewegende Erfindungen“. Rund 30 faszinierende Modelle spiegeln die Genialität des Universalgenies Leonardo da Vinci wider. Sie laden zum Anfassen, Experimentieren und Spielen ein und machen Technik für alle Altersgruppen im wahrsten Sinne des Wortes im Museum begreifbar. Für kulturgeschichtlich Interessierte nimmt die Ausstellung Leonardos Werke in den Blick, die Bezüge zu Mindens Stadtgeschichte aufweisen. Die Stadt an der Weser mit einer langen Militär-, Festungs-, Handels- und Verkehrsgeschichte profitierte indirekt von den Entdeckungen und Erfindungen des vielseitigen Gelehrten, der vielen heute nur noch als Künstler in Erinnerung ist. Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches museumspädagogisches Begleit- und Erlebnisprogramm, darunter auch eine Führung in leichter Sprache. Komplexe ingenieurwissenschaftliche Prozesse werden damit auch für Laien verständlich.

Mindener Museum und FH Bielefeld präsentieren Ausstellung „Da Vinci 500 – Bewegende Erfindungen“

Mindener Museum und FH Bielefeld präsentieren Ausstellung „Da Vinci 500 – Bewegende Erfindungen“

Die Wende vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit wird als Renaissance bezeichnet. Der Begriff stammt aus dem französischen und bedeutet Wiedergeburt. Künstler und Gelehrte wie Leonardo da Vinci beeinflussten mit ihrem künstlerischen Schaffen, ihren Entdeckungen und Erfindungen Kultur und Wissenschaft. Von den Stadtstaaten Norditaliens ausgehend verbreitete sich die Renaissance seit der Mitte des 15. Jahrhunderts auch ins heutige Deutschland. In Minden hielt sie erst mit dem Eindringen der lutherischen Lehre ab 1520/25 und der Reformation 1529/30 nach und nach Einzug.

Als Künstler, Ingenieur und Gelehrter war Leonardo seiner Zeit weit voraus. Seine genialen Ideen, Konzepte und Erfindungen sorgen damals wie heute für Bewegung – nicht nur in der technischen Welt.

Als der Bielefelder Ingenieur Prof. Horst Langer 2004 die Ausstellung „Leonardo da Vinci – Bewegende Erfindungen“ ins Leben rief, schuf er eine Lernumgebung, in der Studierende des Fachbereiches Ingenieurwissenschaften und Mathematik der Fachhochschule Bielefeld in die Welt Leonardos eintauchen konnten und bis heute weit mehr Lernen als reines Ingenieurwissen. Auf Basis der Skizzen Leonardos entwickeln und konstruieren sie in Projektarbeiten die Modelle für die Ausstellung. In mittlerweile über 100 faszinierenden Modellen, von denen rund 30 ausgewählte Modelle in der Ausstellung zu sehen sind, spiegelt sich Leonardos Genialität und die Komplexität seiner Gedanken wider. Das Projekt wird inzwischen von Langers Lehrstuhlnachfolger Prof. Thorsten Jungmann fortgesetzt.

Die Ausstellung im Mindener Museum greift stadtgeschichtliche Bezüge zu Leonardos Werken auf. Als Stadt an der Weser mit einer jahrhundertelangen Festungs-, Militär-, Handels- und Verkehrsgeschichte waren Brücken-, Kriegs-, Hub- und Fördertechnik für die Menschen in Minden existenziell. Auf allen Gebieten hat sich auch Leonardo hervorgetan. Kein Wunder, waren dies doch typische Herausforderungen im Europa der Renaissancezeit, weil beides boomte: der Handel und der Krieg. Darüber hinaus führen Exponate der Bewegungswandlung, der Maschinenelemente, aus Musik und Theater sowie dem Flugwesen in die faszinierende Welt der Renaissancetechnik. Manche Modelle zeigen weniger Leonardos visionäre Ideen als vielmehr seine technischen Grundlagen, wie sie noch heute im Maschinenbau eingesetzt werden. Hier werden Kugellager und Getriebe oder Sicherheitselemente wie eine Sperrklinke in ihrer Funktionsweise selbst für technische Laien nachvollziehbar vorgeführt. Alle Modelle laden zum Anfassen, Experimentieren und Spielen ein. Sie machen Technik für alle Altersgruppen im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar.

Spielen Sie, bleiben Sie neugierig, haben Sie Spaß – und tauchen Sie ein in eine Welt voller Technik, Faszination und Genialität – tauchen Sie ein in die Welt von Leonardo da Vinci!

Die Ausstellung wird am Samstag, 3. November 2018, um 16 Uhr im Mindener Museum eröffnet. Zur Eröffnung ist der Eintritt ab 15:30 Uhr frei. Die Ausstellung ist von Dienstag bis Sonntag von 12 bis 18 Uhr zu sehen, für Gruppen sind auf Anfrage auch Sonderöffnungszeiten möglich. Zur Ausstellung gibt es zahlreiche museumspädagogische Begleit- und Erlebnisangebote.

Sommerferienprogramm im Mindener Museum

Minden. Kurz vor Ferienbeginn laufen die Vorbereitungen für das Sommerferienprogramm im Mindener Museum auf Hochtouren. Auch in diesem Jahr können Kinder und Jugendliche an drei verschiedenen Mit-Mach-Programmen teilnehmen. Los geht es mit der Bronzezeit-Woche vom 17. bis zum 20. Juli. Vier Tage lang können Kinder ab 8 Jahren jeweils von 9-13 Uhr einen Blick in die Bronzezeit werfen. Ausgestattet mit der passenden Kleidung finden sie heraus, wie das Leben vor 3000 Jahren aussah. Sie üben sich im Korbflechten und Lanzenwerfen und bereiten zum Abschluss ein bronzezeitliches Menü zu. Pro Kind kostet die Aktion 40 €. Vom 31. Juli bis zum 3. August, jeweils von 14-18 Uhr, sowie vom 14. bis zum 17. August, jeweils von 9-13 Uhr, findet das Programm noch einmal statt.

 In Bronzezeit-Kleidung durchs Museum. (©Mindener Museum)

In Bronzezeit-Kleidung durchs Museum. (©Mindener Museum)

Die jüngeren Besucher*innen ab 5 Jahren können am 24. Juli von 14-17 Uhr, am 9. August von 9-12 Uhr oder am 21. August von 14-17 Uhr die Wikinger genauer kennenlernen. Die Teilnehmer*innen erfahren, mit welchen Waren die Wikinger schon vor über 1000 Jahren handelten. Mit viel Farbe bauen sie sich ein eigenes kleines Wikingerschiff und entwerfen eine kleine Schatztruhe, die sie mit echtem Wikingergold füllen. Pro Kind kostet die Aktion 10 €.

Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren können am 26. Juli von 9-12 Uhr, am 7. August von 14-17 Uhr oder am 23. August von 9-12 Uhr an einem Stickworkshop teilnehmen. Im Museum bestaunen die Teilnehmer*innen bestickte Handtücher, Kissen und andere kunstvolle Handarbeiten aus den letzten beiden Jahrhunderten. Anschließend greifen sie selbst zu Nadel und Faden und verzieren Anhänger und Täschchen mit kleinen Stickereien. Pro Kind kostet die Aktion 10 €.

Die Teilnehmerzahl ist jeweils auf max. 15 Kinder begrenzt. Die Mindestteilnehmerzahl liegt bei 5 Kindern. Um Anmeldung wird unter 0571-9724020 oder museum@minden.de gebeten. Weitere Informationen unter www.mindenermuseum.de.

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Ausstellung zum Leben und Wirken von Günter Cassel

Ausstellung „Günter Cassel – ein unbekanntes Schlitzohr und seine Kunststiftung für das Mindener Museum“

Minden. Im Jahr 1990 wird die Stadt Minden von der Nachricht überrascht, dass der verstorbene Günter Cassel eine noch zu gründende Kunststiftung für seine Heimatstadt als Haupterben eingesetzt hat. Aus dem Vermögen soll eine Kunststiftung für das Mindener Museum gegründet werden. Aber der Stifter ist in Minden nahezu unbekannt.

Günter Cassel (rechts) als Zwölfjähriger, 1927. © Mindener Museum

Günter Cassel (rechts) als Zwölfjähriger, 1927. © Mindener Museum

Die Ausstellung zum Leben und Wirken von Günter Cassel und seiner nach ihm benannten Stiftung und Sammlung, die das Mindener Museum ab 6. Juli präsentiert, befasst sich erstmals mit der Person und dem Leben des Stifters. Dazu hat der Kunsthistoriker Dr. Oliver Glißmann im Auftrag der Günter Cassel Stiftung über ein Jahr lang in zahlreichen Archiven geforscht und mit noch lebenden Zeitzeug*innen und Verwandten gesprochen. Trotz einiger neuer Erkenntnisse bleibt aber vieles im Leben des Stifters im Dunkeln. Die Ausstellung entstand in Kooperation mit der Günter Cassel Stiftung. Die seit 1996 aktive Stiftung hat über die Jahre bis heute rund 50 qualitativ hochwertige Ölgemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Radierungen erworben. Diese Sammlung wird erstmals in einer Ausstellung präsentiert, die am Freitag, 6. Juli 2018, um 17 h im Mindener Museum eröffnet wurde. Die Ausstellung endet am Sonntag, 13. August 2018.

Am Sonntag, 15. Juli um 14 h, am Donnerstag, 2. August um 17 h und am Mittwoch, 8. August, 12:45 h führt Ausstellungskurator Dr. Oliver Glißmann im Rahmen der öffentlichen Führungen durch die Präsentation. Pro Person kostet die Führung 5 Euro inkl. Führungsgebühr.

Nähere Informationen gibt es auch unter www.mindenermuseum.de

Mindener Museum, Di.-So. 12-18 Uhr; Sonderöffnungszeiten für Gruppen.

Weitere Infos unter www.mindenermuseum.de oder 0571 / 9724020 oder museum@minden.de

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Worte in Bilder verwandeln

„Live Zeichnen“-Workshop in Minden war erfolgreich – Wissen und Kreativität wird bei der Bildungskonferenz getestet

„Live-Zeichnen“-Workshop im Mindener Museum. © Marie Jacobi

„Live-Zeichnen“-Workshop im Mindener Museum. © Marie Jacobi

Minden. Sieben junge, künstlerisch interessierte und talentierte Teilnehmerinnen lockte das Thema Live-Zeichnen, Graphic-Recording oder auch Sketchnoting genannt, ins Mindener Museum. Hier lernten sie unter Anleitung der Diplom-Designerin Marie Jacobi das Gehörte in einem zeichnerischen Protokoll einzufangen. Die neue Art des Protokollierens erfordert viel Kreativität, an denen es den Teilnehmerinnen nicht mangelte.

Zu Themen wie Crowdfunding, Studienförderung und Food Sharing trainierten sie ihr visuelles Denken und brachten dies auf Papier. Ganz nebenbei wurden ihnen dabei von Marie Jacobi, die seit über sechs Jahren hauptberuflich für große Konzerne und bei Veranstaltungen als Live Zeichnerin arbeitet, die Basics des „Live Zeichnen“ vermittelt. Am 5. Mai 2018 bekommen die Teilnehmerinnen während der Bildungskonferenz „Bildung vor Ort – Bildung im Quartier“ die Gelegenheit, das frisch erworbene Wissen rund ums Live Zeichnen anzuwenden und die Veranstaltung zeichnerisch-kreativ zu protokollieren.

Der Workshop wurde vom Kultursekretariat NRW Gütersloh im Rahmen des Förderprogramms „(D)ein Ding!“ und der Stadt Minden, Bereich Bildungsplanung, finanziert.

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Neues Objekt im Fach „Aktuelles!“

Minden. Im Schaufenster zur Stadtgeschichte präsentiert das Mindener Museum Dinge aus verschiedenen Epochen der Mindener Historie. Ein Fach mit wechselnden Objekt widmet sich besonderen Themen und aktuellen Fragestellungen.

Aktuell wird hier das Mindener Jadeitbeil präsentiert. Es war von September 2016 bis Oktober 2017 Teil der archäologischen Landesausstellung „REVOLUTIONjungSTEINZEIT“ in Bonn, Herne und Detmold zu sehen.

Schaufenster zur Stadtgeschichte mit dem Mindener Stadtmodell. © Mindener Museum

Schaufenster zur Stadtgeschichte mit dem Mindener Stadtmodell. © Mindener Museum

Insgesamt rund 1.000 Objekte aus Museen, Sammlungen und Forschungseinrichtungen aus ganz Nordrhein-Westfalen, Deutschland und Europa, kamen zu diesem außergewöhnlichen Ausstellungsprojekt zusammen. Thematisiert wurde der umwälzende Umbruch vom Jäger und Sammler zum sesshaften Menschen. Erstmals wurden die Auswirkungen des enormen gesellschaftlichen Wandels, der sich in der Zeit von Ötzi und Stonehenge vollzog, brennenden Fragen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit gegenüber gestellt – von Überbevölkerung und Überschussproduktion bis hin zu Ernährung und Klimawandel.

Entdeckt für die Ausstellung wurde das Beil 2015 von dem früheren Leiter der Bielefelder Archäologie-Außenstelle des Landschafts-verbandes Westfalen-Lippe, Dr. Daniel Bérenger. Er ließ das auffällig grüne Gestein mithilfe einer Farbskala zerstörungsfrei von Mitarbeitern des internationalen JADE-Forschungsprogramms untersuchen. Die Wissenschaftler konnten bestätigen, dass es sich um das noch heute wertvolle Material Jadeit vom Monte Viso bei Turin handelt. Der Transport des Gesteins bis nach Minden verdeutlicht, wie mobil die Menschen der Jungsteinzeit tatsächlich waren und dass sie schon vor 12.000 Jahren über weite Strecken Handel betrieben.

Das Beil aus Minden ist mit seinen 25,8 cm sehr groß und war damit weniger ein profanes Werkzeug als ein Gegenstand mit einer religiösen oder sozialen Funktion. Gefunden wurde das Beil im Jahr 1931 im Ackerland bei Uphausen an der Nordseite des Wiehengebirges.

Mindener Museum, Di – So 12-18 Uhr; Sonderöffnungszeiten für Gruppen.

Weitere Infos unter www.mindenermuseum.de oder 0571 / 9724020 oder museum@minden.de.

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Ostern im Mindener Museum

Minden. Das Mindener Museum ist Karfreitag, Ostersamstag und Ostersonntag von 12 – 18 Uhr für Besucher*innen geöffnet. Am Ostermontag ist das Museum geschlossen. Zu sehen sind neben der Dauerausstellung zwei interessante Sonderausstellungen: „Ich Mann. Du Frau“ – Feste Rollen seit Urzeiten? Die Präsentation packt erstmals das aktuelle und kontroverse Thema der Geschlechterrollen an. Sie widmet sich der Leitfrage, ob es in der Urgeschichte tatsächlich festgelegte Aufgaben für Männer und Frauen gab und inwiefern die damaligen Verhältnisse von weiblichen und männlichen Verhaltensmustern Auswirkungen auf unsere heutigen Rollenmuster haben. Die nächste Führung durch die Sonderausstellung findet am Donnerstag, 05.04.2018 um 17 Uhr statt. Treffpunkt Museumskasse, Kosten: 5,00/Person, Jahreskartenbesitzer zahlen 1,00 €.

Das Museum auf einer Rallye erkunden. © Mindener Museum

Das Museum auf einer Rallye erkunden. © Mindener Museum

Die Kabinettausstellung „Naturgefühl und Nationalstolz – Die Porta Westfalica im Bild von 1800 bis heute“ lädt zu einer Zeitreise rund um den „Willem“ ein. Die Sonderausstellung zeigt anlässlich der Wiedereröffnung und Umgestaltung des Kaiser-Wilhelm-Denkmals Grafiken, Gemälde, Fotos und mehr.

Familien mit Kindern ab 6 Jahren bietet das Museum während der Osterferien eine spannende Rallye durch die Ausstellung. Gemeinsam begeben sich alle Familienmitglieder auf Entdeckungstour und finden heraus, wie es rund um die Porta vor über 200 Jahren aussah. Zahlreiche Rätsel, die sich in den Gemälden verstecken, wollen gelöst werden. Mit etwas Glück gelingt es, die Bilder zum Sprechen zu bringen. Das Rallyeheft kann für 1,00 € an der Museumskasse erworben werden. Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt. Erwachsene zahlen 4,50 €.

Mindener Museum, Di – So 12-18 Uhr; Sonderöffnungszeiten für Gruppen.

Weitere Infos unter www.mindenermuseum.de oder 0571 / 9724020 oder museum@minden.de.

Osterferienprogramm im Mindener Museum

Minden. Auch in diesem Jahr bietet das Mindener Museum Kindern in den Osterferien ein spannendes und abwechslungsreiches Programm. Die jüngeren Besucher*innen ab fünf Jahren können am 29. März von 14-17 Uhr oder am 5. April von 9-12 Uhr die Porta Westfalica auf künstlerische Art und Weise entdecken. Gemeinsam erkunden sie die Sonderausstellung „Naturgefühl und Nationalstolz – Die Porta Westfalica im Bild von 1800 bis heute“ und wecken dabei über 100 Jahre alte Gemälde zum Leben. Sie lauschen dem Wind, der früher über die Porta hinwegfegte und hören der sprudelnden Weser zu. Schließlich werden sie selbst kreativ und gestalten kleine Kunstwerke aus Papier, Porzellan und Glas, bei denen natürlich die Porta im Mittelpunkt steht.

MindenerMuseum1Ältere Kinder ab acht Jahren können am 27. März von 9-12 Uhr oder am 3. April von 14-17 Uhr an einem Steinzeitworkshop teilnehmen, bei dem die Teilnehmer*innen die Aufgabenverteilung von Mädchen und Jungen genauer unter die Lupe nehmen. Halfen Mädchen während der Steinzeit ihren Müttern wirklich nur beim Sammeln von Beeren? Und waren es wirklich die Jungs, die auf Jagd gingen? Welche Beweise liefert die Wissenschaft für diese Rollenverteilung? Im Museum liefern archäologische Funde Antworten auf diese und andere Fragen. Anschließend bauen die Teilnehmer*innen ein Steinzeitmesser und kreieren Steinzeitschmuck. Beim Speerwerfen können schließlich alle ihr Talent unter Beweis stellen. Für das Steinzeitmesser benötigt jedes Kind einen ca. 20 cm langen, nicht zu dünnen Ast.

Pro Kind kosten die Aktionen jeweils 10 €. Die Teilnehmerzahl ist jeweils auf max. 15 Kinder begrenzt. Die Mindestteilnehmerzahl liegt bei 5 Kindern. Um Anmeldung wird unter 0571-9724020 oder museum@minden.de gebeten. Weitere Informationen unter www.mindenermuseum.de.

Bildtext: Im Museum kann das Steinzeitmesser gleich ausprobiert werden. (©Mindener Museum)

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Mit-Mach-Angebot für Eltern und Kinder im Mindener Museum

Minden. Am Sonntag, den 11. März lädt das Mindener Museum Kinder ab sechs Jahren zusammen mit ihren Eltern oder Großeltern zu einem spannenden Nachmittag ein. Gemeinsam erkunden Groß und Klein um 14 Uhr die Sonderausstellung „Ich Mann. Du Frau. – Feste Rollen seit Urzeiten?“ und finden dabei allerhand Interessantes über die steinzeitliche Aufgabenverteilung von Mädchen und Jungen heraus.

Lag die Textilherstellung während der Steinzeit tatsächlich in „Frauenhand“? (© Mindener Museum)

Lag die Textilherstellung während der Steinzeit tatsächlich in „Frauenhand“? (© Mindener Museum)

Häufig stellen wir uns den Alltag der Steinzeit so vor: Mädchen sammelten zusammen mit ihren Müttern Beeren und halfen beim Kochen. Jungs begleiteten ihre Väter auf der Jagd nach Mammuts und Rentieren oder schnitzten Werkzeug und Waffen aus Feuerstein. Doch war es wirklich so? Welche Beweise liefert die Wissenschaft für die Rollenverteilung von Mann und Frau? Konnten Mädchen vielleicht doch genauso gut mit Speer und Feuerstein umgehen und trugen auch Jungs Steinzeitschmuck? Im Museum liefern archäologische Funde Antworten auf diese und andere Fragen. Anschließend versuchen sich die Teilnehmer*innen selbst in einer vermeintlich weiblichen Handwerkskunst: Sie bauen einen eigenen Webrahmen, der vor Ort gleich ausprobiert werden kann. Ob es sich dabei tatsächlich um eine rein weibliche Tätigkeit handelte, finden sie in der Ausstellung heraus. Für den eigenen Webrahmen benötigt jedes Kind vier gleich lange, maximal 20-40 cm lange Äste, die draußen gesammelt und mit ins Museum gebracht werden können.

Das zweistündige Programm kostet pro Kind 6 €, Begleitpersonen zahlen 2 €. Die Teilnehmerzahl ist jeweils auf max. 15 Kinder begrenzt. Die Mindestteilnehmerzahl liegt bei 5 Kindern. Um Anmeldung wird unter 0571-9724020 oder museum@minden.de gebeten. Weitere Informationen unter www.mindenermuseum.de.

Objekt im Fokus in den Monaten März und April

Objekt-im-Fokus-Mrz-&-AprilMinden. Wie bereits mit den Kabinettausstellungen begonnen, möchte das Museumsteam die Vielfalt, die Geschichte und den Dokumentationsstand seiner Sammlung vorstellen. Im Rahmen des Projekts „Objekt im Fokus“ soll daher alle zwei Monate ein Objekt der Sammlung frei zugänglich im Foyer des Museums ausgestellt und seine Geschichte erzählt werden.

Das Objekt im Fokus im März und April ist ein Erinnerungsstück an den Stapellauf des „Norddeutschen Llyod“-Dampfers „Minden“ aus dem Jahr 1921.

Mindener Museum, Di.-So. 12-18 Uhr; Sonderöffnungszeiten für Gruppen.

Weitere Infos unter www.mindenermuseum.de oder 0571 / 9724020 oder museum@minden.de.

Foto: © Mindener Museum

Eigenes Papier im Mindener Museum schöpfen

Mit-Mach-Angebot für Kinder, Eltern und Großeltern

Minden. Am Sonntag, den 11. Februar können Kinder ab sechs Jahren zusammen mit ihren Eltern oder Großeltern im Mindener Museum um 14 Uhr ihr eigenes Papier schöpfen.

Mindener-Museum-PapierworksBevor die Teilnehmer*innen selbst Hand anlegen, erfahren sie, seit wann es Papier überhaupt gibt, aus welchem Material es früher und heute hergestellt wird und worauf die Menschen vor der Erfindung des Papiers schrieben. Am Beispiel von handgeschöpftem Papier aus dem 18. Jahrhundert bis hin zu Werbematerialien aus den 1960er Jahren lernen Kinder und Erwachsene unterschiedlichste Papiersorten kennen. Schließlich können sie sich, ausgestattetet mit Schöpfrahmen und Sieb selbst als Büttgeselle und Gautscher ausprobieren und einen eigenen Bogen Papier schöpfen. Die handgeschöpften Papiere nehmen die Teilnehmer*innen am Ende natürlich mit nach Hause.

Pro Kind kostet die Aktion 6 €, Begleitpersonen zahlen 2 € Eintritt. Die Teilnehmerzahl ist jeweils auf max. 15 Kinder begrenzt. Die Mindestteilnehmerzahl liegt bei 5 Kindern. Um Anmeldung wird unter 0571-9724020 oder museum@minden.de gebeten. Auskunft erteilt Kristin Saretzki, Telefonnr.: 0571-9724021, k.saretzki@minden.de.

Foto: Im Museum gibt es historische Papiere zu bestaunen. © Mindener Museum

Wanderausstellung zu Geschlechterrollen seit der Urzeit

Minden. Das Mindener Museum präsentiert vom 27. Januar bis zum 1. Mai die Wanderausstellung „Ich Mann. Du Frau. Feste Rollen seit Urzeiten?“ des Archäologischen Museums Colombischlössle Freiburg. Die Präsentation packt erstmals das aktuelle und kontroverse Thema der Geschlechterrollen an. Sie widmet sich der Leitfrage, ob es in der Urgeschichte tatsächlich festgelegte Aufgaben für Männer und Frauen gab oder ob diese Perspektive nicht dem patriarchalen Blick der Archäologie geschuldet ist.

Halsschmuck, wie dieser scharflappige Wendelring aus der Eisenzeit, schrieb die Archäologie früher als klassische Weihegabe nur Frauen zu. Neue Forschungen zeigen, dass diese auf einem traditionellen Geschlechterverständnis beruhende Interpretation falsch ist und der Schmuck auch Grabbeigabe von Männern war. (Foto: © Mindener Museum)

Halsschmuck, wie dieser scharflappige Wendelring aus der Eisenzeit, schrieb die Archäologie früher als klassische Weihegabe nur Frauen zu. Neue Forschungen zeigen, dass diese auf einem traditionellen Geschlechterverständnis beruhende Interpretation falsch ist und der Schmuck auch Grabbeigabe von Männern war. (Foto: © Mindener Museum)

Inwiefern haben die Verhältnisse in der Urgeschichte, aber gerade auch in der Wissenschaft Auswirkungen auf unser heutiges Verständnis von weiblichen und männlichen Verhaltensmustern? Eine Frage, auf die die Ausstellung Antworten gibt. Zwei partizipative Installationen, welche den Einstieg und den Abschluss der Präsentation bilden, laden zudem zum aktiven Mitmachen ein. Die Ausstellung wird um zahlreiche archäologische Überreste aus der Region ergänzt, die zeigen, dass sich auch in unserem Raum das überkommene Verständnis eines klassischen Rollenverständnis von Frau und Mann nachweisen lässt.

Als Ergebnis des Ausstellungsprojektes entstand in Kooperation mit der Universität Basel ein informatives Begleitbuch mit Beiträgen führender Vertreter*innen der Geschlechterforschung, das im Museumsshop zum Preis von 19,80 € erhältlich ist. Führungen für Gruppen durch die Ausstellung sind nach Absprache möglich. Am Do, 1.2. und 5.4. jeweils 17 h, So, 18.2. und 15.4. jeweils 14 h und am Mi, 14.2. um 12:45 h finden öffentliche Führungen statt. Zur Ausstellungseröffnung am Samstag, 27. Januar 2018, 16 Uhr ist der Eintritt frei. Nähere Informationen gibt es auch unter www.mindenermuseum.de

Mindener Museum, Di.-So. 12-18 Uhr; Sonderöffnungszeiten für Gruppen.

Weitere Infos unter www.mindenermuseum.de oder 0571 / 9724020 oder museum@minden.de

Mittagspausenführung im Mindener Museum

DieleMinden. Auch im neuen Jahr bietet das Mindener Museum an jedem 2. Mittwoch im Monat einen Mittagsrundgang an. Am 10.1. stellt Dr. Marion Tüting das „Freytag-Zimmer“ im Dauerausstellungsbereich vor. Bereits 1785 war in der Ritterstraße 23 die Körber- und Freytagsche Leihbibliothek untergebracht. Seitdem sind Familien-, Haus- und Museumsgeschichte aufs engste verbunden. Als 2002 die weitgereisten biedermeierlichen Möbel der Familie dem Museum geschenkt wurden, war das der Höhepunkt einer langen gemeinsamen Geschichte in der interessante Persönlichkeiten und außergewöhnliche Objekte vorkommen. Die Führung beginnt um 12:45 Uhr, dauert 30 Minuten und kostet pro Person 3,50 Euro.

Weitere Infos unter www.mindenermuseum.de oder 0571 / 9724020 oder museum@minden.de

Foto: ©Mindener Museum