Weltweit ältester Fund des Raubsauriers Torvosaurus in Westfalen

„Familientreffen“ der Dinosaurier im LWL-Museum für Naturkunde

Minden/Münster. Ein Forscherteam des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) entdeckte 1999 in der Nähe von Minden im Wiehengebirge Überreste eines 165 Millionen Jahren alten Raubsauriers. Experten untersuchten die gefundenen Bruchstücke mehrerer Zähne und des Schädelfragments. Seit diesem Jahr sind sich die Forscherinnen einig: Die Fundstücke sind die weltweit ältesten der Gattung Torvosaurus und gleichzeitig die ersten in Deutschland. Die Knochen des Torvosaurus sind Teil der paläontologischen Landessammlung des LWL-Museums für Naturkunde in Münster.

LWL-Museum für Naturkunde

Eine Lebendrekonstruktion des nächsten Verwandten von Torvosaurus, Wiehenvenator albati, befindet sich in der Ausstellung „Dinosaurier – Die Urzeit lebt!“ im LWL-Museum für Naturkunde. Foto: LWL, Steinweg

Schwierige Bestimmung
„1999 fanden die Kollegen Bruchstücke von mehreren Zähnen von der Größe einer Scheckkarte und auch ein zirka zehn Zentimeter langes Knochenfragment des Schädels“, so LWL-Dino-Experte Achim Schwermann. Da ausschließlich Bruchstücke des Skeletts vom Torvosaurus erhalten geblieben sind, war die Bestimmung besonders schwierig. Nach seiner Entdeckung wurde das Fossil von Oliver Rauhut, Konservator der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie, genau analysiert. „Bei dem Fund handelt es sich um den ersten Beleg dieser Dinosauriergattung, die übersetzt ‚wilde Echse‘ heißt, in Deutschland. Bisher wurden unvollständige Überreste ausschließlich in den USA und Portugal gefunden“, erklärt Rauhut.

Erkennbar ist der urzeitliche Gigant an seiner Größe und den massiven Knochen – sein Gewicht wird auf bis zu zwei Tonnen geschätzt. Wie auch andere Raubsaurier bewegte der Fleischfresser sich auf seinen Hinterbeinen fort und besaß nur kurze Vorderläufe. Zur Zeit des Jura galten die europäischen Exemplare der Gattung Torvosaurus mit ihren Modelmaßen von bis zu zehn Metern Länge als größte Vertreter ihrer Gruppe, den theropoden Dinosauriern. Einzige heute noch lebenden Nachfahren dieser Gruppe sind die Vögel.

Wiehengebirge begeistert Forscher
Mit einer maximalen Gipfelhöhe von 320 Metern ist es nicht gerade als aufregendes Gebirge bekannt. Dennoch sorgt das Wiehengebirge besonders bei Paläontologen immer wieder für Begeisterung, da hier bereits zahlreiche Fossilien entdeckt wurden. Neben dem Torvosaurus-Exemplar besitzt das LWL-Museum in seiner Sammlung auch ein Exemplar von dessen „kleinem“ Bruder, dem „Wiehenvenator albati“. Die Fossilien des Wiehenvenators wurden nur wenige Meter entfernt von dem Torvosaurus-Exemplar im Wiehengebirge entdeckt. „Durch die Gebirgsbildung werden im Wiehengebirge eigentlich tieferliegende Schichten hochgedrückt – zu unserem Glück, denn so kommen wir überhaupt an diese fossilhaltigen Ablagerungen“, so Schwermann. „Dass hier zwei Raubsaurier gefunden wurden, ist absolut zufällig und eigentlich total unwahrscheinlich“, erklärt der Paläontologe.

Diese Schichten bildeten sich zur Zeit der Dinosaurier am Meeresboden, daher finden sich hier eigentlich Überreste von Bewohnern des Meeres. Die Exemplare von Wiehenvenator und Torvosaurus sind damals wahrscheinlich in Küstennähe gestorben, herausgeschwemmt und auf dem Meeresgrund von Schlamm bedeckt worden und so für die Nachwelt erhalten geblieben.

Dinosaurier-Enthusiasten können eine Lebend-Rekonstruktion vom Wiehenvenator, des nächsten Verwandten des Torvosaurus, in der Ausstellung „Dinosaurier – Die Urzeit lebt!“ im LWL-Museum für Naturkunde in Münster erkunden.

Fachartikel
Westfalen Rauhut, Oliver W.M., Achim H. Schwermann, Tom R. Hübner & Klaus-Peter Lanser: The oldest record of the genus Torvosaurus (Theropoda: Megalosauridae) from the Callovian Ornatenton Formation of north-western Germany. -Geol. Paläont. Westf. – Heft 93 (im Druck) – 14 Seiten http://www.lwl.org/wmfn-download/Geologie_und_Palaeontologie_in_Westfalen/GuP_Heft_93_14_Seiten.pdf

Eintritt: Kinder unter 18 Jahren frei, Erwachsene 7,50 Euro
Telefon 0251 591-6050 (Servicezeiten: Mo-Fr 8.30-12.30 Uhr, Mo-Do 14-15.30 Uhr).
Ort: LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Straße 285, 48161 Münster
Parken: Kostenpflichtige Parklätze (4 Euro) vorhanden. Kostenlose Parkplätze stehen in der Nähe, z.B. am Mühlenhof-Freilichtmuseum, zur Verfügung.

image001-3-450x263

Rechte Weserseite gemeinsam gestalten: Quartiersfonds unterstützt neun ehrenamtliche Projekte

Minden. Neun Antragsteller*innen freuen sich über die finanzielle Unterstützung durch den Quartiersfonds. Für die Rechte Weserseite stehen insgesamt 5.000 Euro für die Finanzierung von Projektideen zur Verfügung. Mit dem Fonds können Mitmachaktionen, Seminare und Kurse, Material für Kunst- und Musikprojekte, Gesundheits- und Sportangebote sowie kleine Anschaffungen, z. B. für ein Koch- oder Gartenprojekt unterstützt werden. Die Projektideen sollen freiwilliges Engagement fördern und zur Verbesserung des Zusammenlebens beitragen sowie die Integration und das interkulturelle Miteinander im Stadtbezirk fördern.

Rechte Weserseite gemeinsam gestalten: Quartiersfonds unterstützt neun ehrenamtliche Projekte.Foto: Stadt Minden

Rechte Weserseite gemeinsam gestalten: Quartiersfonds unterstützt neun ehrenamtliche Projekte.Foto: Stadt Minden

Für diese Projekte hat der Quartiersbeirat Geld zur Verfügung gestellt: Gymsticks und Isomatten, zwei Wandspiele für die Krabbelgruppe im Quartiersbüro, Spielsachen für die Nachbarschaft in der Bruchstraße, Overheadprojektoren für das Fort A, Bau eines Archivschrankes für Ausstellungsstücke, zwölf Obstbäume für Meißen, Metalldetektoren für den Geschichtsunterricht, Gartengeräte und Technikequipment für den Bereich Darstellende Künste und Musik der PRIMUS-Schule.
Was macht der Quartiersbeirat?

Neben den Vertreter*innen von Einrichtungen und Institutionen, z.B. Schule, Kita, Kirche, Ortsvorsteher*innen, Integrationsrat sind im Beirat fünf Bürgerinnen und Bürger vertreten. Vor der ersten Sitzung des Quartiersjury hatten 100 Mindenerinnen und Mindener von der Rechten Weserseite einen Brief von der Stadt Minden im Postkasten. Sie wurden durch Zufall ausgewählt und eingeladen sich als Beiratsmitglied für das Quartier einzubringen. Aus dem Aufruf konnten fünf Plätze im Quartiersbeirat besetzt werden. Dabei sind alle Altersgruppen vertreten.

Die Aufgabe der Quartiersjury ist es darüber zu entschieden, ob Projekte oder Aktionen mit Geld aus dem Fonds unterstützt werden sollen. „Für die Entscheidung gibt es bestimmte Kriterien. Das sind unter anderem ob das Projekt besonders benachteiligte Gruppen erreicht oder die Identifikation und die Verantwortung für das Quartier steigert “, ergänzt Quartiersmanager Erik Hasse. Er nimmt die Anträge entgegen, berät bei Fragen und bereitet den Quartiersbeirat vor und auch nach.

Wie läuft eine Sitzung dann ab?
Für die Vorbereitung ist es wichtig, dass jedes Mitglied die eingereichten Unterlagen bekommt. Dazu hat Erik Hasse alle Anträge in einer Übersicht zusammengefasst. Darin steht wer den Antrag einreicht, was das Projekt auszeichnet und um welchen Betrag es sich handelt. Außerdem muss jede und jeder Antragssteller*in die Idee begründen und zeigen, welche positiven Effekte das auf das Quartier hat. „Es geht uns darum, dass das ehrenamtliche Engagement gestärkt und ausgebaut wird. Wir wollen Aktionen von Menschen für Menschen möglich machen. Dabei sind den Ideen keine Grenzen gesetzt“, unterstreicht Ute Hildebrandt. Sie ist die Leiterin des städtischen Quartiersmanagements in den Stadtbezirken Rodenbeck, Bärenkämpen und Rechte Weserseite.

Was für Ideen gibt es?

Nicht alle Kinder im Quartier haben die Möglichkeit sich draußen mit abwechslungsreichen Spielsachen die Zeit zu vertreiben. Das brachte Michelle Stark und eine Freundin von ihr auf die Idee einen Spieleverleih aufzubauen. Wer einen Fußball, Wikingerschach oder ein Badmintonspiel ausleihen will, kann sich bei den beiden in der Bruchstraße machen. Das System ist ganz einfach: Man kommt vorbei, die Kinder suchen sich etwas zum Spielen aus, das wird in einer Liste eingetragen, die Eltern unterschreiben und am Ende des Tages bringt man die Sachen wieder zurück. Die werden im Keller verstaut und stehen am nächsten Tag wieder zur Verfügung.

Ein weiteres Projekt stellte die Leiterin der Krabbelgruppe am Donnerstag vor. Sie möchte für die Kinder im Quartiersbüro zwei Wandspielzeuge anschaffen. Das Spielzeug ist gut für die motorische und sprachliche Entwicklung, so die Antragstellerin. Eltern könnten in Ruhe Beratungstermine wahrnehmen, währenddessen ihr Kind an der Wand beschäftigt ist.

Der Ortsheimatpfleger für Meißen, Karl-Heinz Drees, machte sich für zwölf neue Obstbäume stark. Die Apfelbaumallee an der Meißener Dorfstraße ist ein Treffpunkt für Alt-Mindener und neu Zugezogene geworden, dort sammeln sie Obst und kommen miteinander ins Gespräch, hebt Drees hervor. Aufgrund der vergangenen sehr trockenen Sommer, sind die Nachpflanzungen wichtig und die Nachsorge der neuen Bäume wäre bereits gesorgt, sagt der Heimatpfleger. Gemeinsam mit einem Landschaftsgärtner wurden heimische Sorten ausgesucht, die in Meißen angepflanzt werden können.

„Mit der Vielfalt der Anträge bin ich sehr zufrieden – das zeigt, dass sich ganz unterschiedliche Gruppen auf der Rechten Weserseite einbringen und den Bezirk gestalten wollen. Der Quartiersbeirat ist für mich gelebte Demokratie und davon lebt unsere Gesellschaft“, unterstreicht Bürgermeister Michael Jäcke, der die erste Sitzung begleitet hat.

Am Ende wurde über alle neun Anträge positiv entschieden und die 5.000 Euro sind gut im Stadtbezirk investiert. Wer jetzt auch eine Idee hat, was auf der Rechten Weserseite getan werden kann, hat die Chance im kommenden Frühjahr bei der nächsten Beiratssitzung als Antragsteller*in mit dabei zu sein. Infos und Beratung gibt es online unter www.minden.de oder direkt beim Quartiersmanager Erik Hasse (Telefon: +49 571 38842614, Mobil: +49 160 4434005 oder per E-Mail an e.hasse@minden.de).

MW-DINA2-2020-09-07

Donnerstagsführung zur Mindener Stadtgeschichte im Mindener Museum

Minden. Am Donnerstag, 1. Oktober, findet um 17 Uhr im Mindener Museum ein gut einstündiger Streifzug durch die Mindener Stadtgeschichte statt. Beginnend am multimedialen Stadtmodell und am Schaufenster zur Stadtgeschichte nimmt Museumsleiter Philipp Koch die Besucher mit auf eine spannende Reise durch die mehr als 1200jährige Geschichte der Stadt Minden. Angefangen von der Gründungslegende um Widukind und Karl den Großen, über den mittelalterlichen Bischofssitz werden dabei wichtige historische Ereignisse und Personen aus der Geschichte der Weserstadt vorgestellt.

Multimediales Stadtmodell und Schaufenster zur Stadtgeschichte im Mindener Museum. © Mindener Museum

Multimediales Stadtmodell und Schaufenster zur Stadtgeschichte im Mindener Museum. © Mindener Museum

Eine Teilnahme an der Führung ist nur mit vorheriger Anmeldung unter 0571-9724020 oder museum@minden.demöglich. Die Teilnehmerzahl ist auf insgesamt 8 Personen begrenzt. Pro Erwachsenem kostet die Führung 5 €. Während der Führung sowie des gesamten Aufenthalts im Museum ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes erforderlich.

MW-DINA2-2020-09-07

Erfolgreiche T-Shirt-Aktion: 2.037 Euro für die GWD Jugendabteilung

Minden. Die EDEKA Center Minden und Porta Westfalica übergaben jetzt eine Spende in Höhe von 2.037 Euro an den Handballbundesligisten GWD Minden. Der Betrag kam bei der T-Shirt-Verkaufsaktion am letzten Spieltag in der Kampa-Halle zusammen. Die Spendensumme wurde noch durch Warengutscheine der EDEKA Center Porta Westfalica und Minden in Höhe von jeweils 150 Euro auf 2.037 Euro aufgestockt. 

Auf dem Foto von links nach rechts: Felix Lilienthal (Marktleiter EDEKA Center Porta Westfalica), Patrick Dähre (stellv. Marktleiter EDEKA Center Minden), Lars Halstenberg (Nachwuchskoordinator TSV GWD Minden e.V.), Florian Kranzmann (GWD Jugendspieler und deutscher Jugendnationalspieler), Kevin Tölle (Organisator/EDEKA-Markt), Calvin Jacobi (MIOS-Werbung /stellv. für die helfenden Azubis) bei der Spendenübergabe.Foto: EDEKA Center Minden

Auf dem Foto von links nach rechts: Felix Lilienthal (Marktleiter EDEKA Center Porta Westfalica), Patrick Dähre (stellv. Marktleiter EDEKA Center Minden), Lars Halstenberg (Nachwuchskoordinator TSV GWD Minden e.V.), Florian Kranzmann (GWD Jugendspieler und deutscher Jugendnationalspieler), Kevin Tölle (Organisator/EDEKA-Markt), Calvin Jacobi (MIOS-Werbung /stellv. für die helfenden Azubis) bei der Spendenübergabe.Foto: EDEKA Center Minden

Am 29. Dezember 2019 verkauften EDEKA-Azubis und Jugendspieler von GWD T-Shirts mit der Aufschrift: „Egal, wo Ihr spielt, echte Fans kommen überall hin…“. Auf der Rückseite der T-Shirts war das EDEKA-Logo mit dem Text: „… und auf jeden Fall zu uns!“ abgebildet, womit EDEKA als langjähriger GWD-Sponsor auch auf den T-Shirts Präsenz – und im wahrsten Sinne des Wortes-Rückendeckung zeigte. Hintergrund der Aktion: Zu diesem Zeitpunkt stand fest, dass GWD die Bundesliga-Handballsaison in Lübbecke zu Ende spielen muss, da die Heimspielstätte Kampa-Halle aus Sicherheitsgründen für den Betrieb geschlossen wurde.

Die T-Shirts konnten für fünf Euro erworben werden. Insgesamt kamen durch die Verkaufsaktion 1.700 Euro zusammen. Außerdem gab es vorab eine Verkaufsaktion und Autogrammstunde mit den Handball-Bundesliga-Spielern im EDEKA Center Minden und Porta Westfalica. Als Dank für die Unterstützung und den Kauf eines T-Shirts erhielt jeder Käufer 500 Punkte für seine DeutschlandCard. Die wenigen unverkauften Shirts wurden zum Training an die Jugendmannschaften verteilt. Durch gesponserte Warengutscheine der EDEKA Center Porta Westfalica und Minden wurde die Summe auf 2.037 Euro aufgestockt. Die Einnahmen in Höhe von 2.037 Euro gehen an die Jugendabteilung von GWD.

„Wir freuen uns sehr über die Spende. Die Aktion war ein voller Erfolg, da die Fans durch das T-Shirt eine tolle Erinnerung an das vorerst letzte Spiel in der Kampa-Halle haben und wir die Spendensummen im Hauptverein für unsere Nachwuchsabteilung gut nutzen können. Einsetzen werden wir das Geld hauptsächlich für Trainingsmaterialien in der Sporthalle Dankersen und für Auswärtsfahrten unserer Jugendmannschaften. Ein großer Dank dafür gilt dem Unternehmen EDEKA, Herrn Tölle der die Aktion organisiert hat, sowie den EDEKA Centern in Minden und Porta Westfalica, die die hohe Spendensumme durch Gutscheine zusätzlich aufgerundet haben. Diese Gutscheine werden wir an die Jugendspieler in unseren Wohngemeinschaften weitergeben, die sie einlösen können und dadurch ebenfalls profitieren.“, so Lars Halstenberg, Nachwuchskoordinator TSV GWD Minden e.V.

MW-DINA2-2020-09-07

Jugendliche fotografieren ihre Persönlichkeit

Minden. „Ein eigenes professionelles Fotobuch in den Händen zu halten, ist etwas sehr Besonderes“, sagt Marie Osterbrock vom Kulturbüro der Stadt Minden. Sie hat jetzt gemeinsam mit dem Fotografen Jürgen Escher an acht Jugendliche ihre Bücher übergeben. In den Sommerferien (vom 3. bis 7. August) haben sie das Fotografie-Projekt „1 person – 100 pictures“ mit Leben gefüllt. Dabei ging es darum sich und die Dinge, die einem wichtig sind, auf Fotos festzuhalten. Frei nach dem Sprichwort „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ wurde rund um das Mindener Fort A geknipst und ausprobiert.

Jugendliche fotografieren ihre Persönlichkeit und machen daraus ein eigenes Fotobuch .Foto: Stadt Minden

Jugendliche fotografieren ihre Persönlichkeit und machen daraus ein eigenes Fotobuch .Foto: Stadt Minden

Gestartet ist der Workshop erst einmal ganz klassisch, denn Jürgen Escher machte die Jugendlichen mit der Technik vertraut. Wie eine Spiegelreflexkamera funktioniert, wie man Bilder nur mit Sonnenlicht macht und wie das Polaroid aus dem Drucker kommt – das alles wurde vom Herforder Fotografen erklärt. Außerdem sprach die Gruppe über das richtige Licht und wie das perfekte Bild aufgebaut sein sollte. Und dann ging es an den praktischen Teil des Workshops.

Sich genau zu überlegen was für ein Motiv geschossen werden soll, war die erste praktische Aufgabe. In unserer schnelllebigen Zeit machen wir ständig, schon fast selbstverständlich, Fotos. Aber einen Moment inne halten und genau zu überlegen, was man zeigen will, daran haben wir in der Gruppe gearbeitet, weiß Fotograf Escher. In Zweierteams haben die Jugendlichen die Fotogeschichten entwickelt, die später auch im Fotobuch abgedruckt worden. Dafür bietet das Fort A eine sehr inspirierende Kulisse.

Ob mit der Spiegelreflexkamera, mit dem Smartphone oder ganz klassisch mit dem ausgedruckten Bild – am Ende stehen für jede und jeden acht gestaltete Seiten im Fotobuch. Darin zu sehen sind Bilder vom Sport, von Freunden und Haustieren, aber auch von Reisen und der Ferne oder vom heimischen Grill. „Das Fotobuch fasst die gesammelten Eindrücke toll zusammen und gibt einen schönen Einblick in das Leben der Nachwuchs-Fotograf*innen“, hebt Marie Osterbrock hervor.

Jürgen Escher reist als Fotograf für verschiedene Hilfsorganisationen durch die ganze Welt und fotografiert Menschen, teilweise in außergewöhnlichen Situationen. Für seine Fotobücher „Tshukudu“ (2018) und „Überleben“ (2019) erhielt er zweimal den Deutschen Fotobuchpreis in Bronze und seine Fotos erscheinen in Zeitungen wie Geo, Stern und Die Zeit.

Das Projekt wurde von der Tucholsky-Bühne e.V. unterstützt und fand von der Landesarbeitsgemeinschaft Kunst und Medien NRW e.V. in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Minden statt. Das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen hat das Fotografie-Projekt ebenfalls gefördert.

Urlaub-aber-sicher-Teuto-250

Kommunalwahl in Corona-Zeiten – Maskenpflicht für Wähler*innen

Minden. Am 13. September wird in Nordrhein-Westfalen gewählt – so auch in Minden. Vier Stimmzettel werden am Wahltag in den 33 Wahllokalen ausgegeben: Gewählt werden die Landrätin/der Landrat des Kreises Minden-Lübbecke, die Abgeordneten des Kreistages, die Bürgermeisterin/der Bürgermeister der Stadt Minden sowie die Mitglieder des Rates der Stadt Minden.

Sortierung der Briefwahlunterlagen im Wahlbüro. Foto: Stadt Minden

Sortierung der Briefwahlunterlagen im Wahlbüro. Foto: Stadt Minden

Dass dieses keine „normale Wahl“ wie 2014 (Kommunalwahl) oder 2015 (Bürgermeister-Wahl) sein wird, zeichnet sich schon seit Wochen ab. Denn die Corona-Pandemie dauert an. Und daher gibt es für Bürgerinnen und Bürger, die das Wahllokal aufsuchen wollen, und auch für die Wahlvorstände vor Ort, einige Regeln. So bittet die Stadt Minden die Wähler*innen, einen eigenen Kugelschreiber oder Stift in das Wahllokal mitzubringen. Auch eine Mund-Nase-Bedeckung ist Pflicht.

Mit der Neufassung der Coronaschutzverordnung für das Land Nordrhein-Westfalen – gültig ab 1. September 2020 – ist nach Paragraf 2, Nr. 10 und 11, das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes in Bezug auf die Wahlen festgelegt worden. Danach müssen Wähler*innen in Wahlräumen und auf den Zuwegungen zu Wahlräumen – innerhalb von Gebäuden – einen Mund-Nase-Schutz tragen. Das wird auch für eventuelle Wartezeiten vor dem Wahllokal empfohlen. „In jedem Fall sollte immer genügend Abstand gehalten werden“, so Erster Beigeordneter und Wahlleiter Peter Kienzle.

Wahlhelfer*innen sind von der Masken-Pflicht befreit, wenn durch organisatorische Maßnahmen der Mindestabstand untereinander und zu den Wähler*innen gewährleistet werden kann, oder wenn es gleichsam wirksame Schutzmaßnahmen – wie Spuckschutzscheiben – gibt. Das ist für die Zeit der geöffneten Wahllokale zwischen 8 und 18 Uhr gewährleistet. „Während der Auszählung nach 18 Uhr, wo die Mindestabstände aus Erfahrung nicht gewahrt werden können, wird ein Mund-Nase-Schutz für alle Wahlhelfer*innen notwendig sein“, so Kienzle weiter.

Bereits in der Vorbereitung zur Wahl ist in Minden die Zahl der Wahllokale von 54 auf 33 (= Stimmbezirke) reduziert worden. Coronabedingt mussten die Wahllokale eine bestimmte Größe haben und auch die aktuellen Hygienestandards erfüllen. Deshalb hat das Land Nordrhein-Westfalen entschieden, dass es weniger Stimmbezirke und damit Wahllokale in 2020 geben darf. „Davon haben wir in Minden Gebrauch gemacht und die Zahl reduziert“, erläutert Erster Beigeordneter Peter Kienzle. Und es gibt aus diesem Grund auch einige neue Wahllokale – insgesamt acht. Bürger*innen finden Angaben zu ihrem Wahllokal auf der Wahlbenachrichtigung.

Zur Abwicklung in Minden werden knapp 700 Wahlhelfer*innen in den 33 Wahllokalen und den 33 Briefwahlvorständen, die alle in der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule zusammenkommen, eingesetzt. Sie sind an diesem Tag ehrenamtlich für die Stadt Minden tätig und erhalten eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 40 bzw. 50 Euro – je nach Funktion. Die Wahlvorsteher*innen, Stellvertreter*innen und Schriftführer*innen bekommen in der kommenden Woche noch eine genaue Einweisung – auch in die aktuellen Hygieneregeln.

„Die Stadtverwaltung unternimmt alles, was möglich ist, um die eingesetzten Wahlhelfer*innen und auch die Wähler*innen zu schützen“, so Kienzle. Es gibt Sicherheitskonzepte für die Wahllokale und Desinfektionsmittelspender. Auch wird eine zahlenmäßige Beschränkung der gleichzeitigen Wähler*innen für den jeweiligen Wahlraum festgelegt.

Parallel zur Urnenwahl ist auch die Briefwahl möglich. Davon haben – sicher auch coronabedingt – bis zum 2. September schon rund 13.100 Wähler*innen in Minden Gebrauch gemacht. 2014 waren es zur Kommunalwahl insgesamt rund 8.700. „Die Zahl der Briefwähler*innen ist also schon jetzt deutlich höher als vor sechs Jahren“, stellt Ralf Wilkening, Leiter des Teams Wahlen bei der Stadt Minden, fest.

Urlaub-aber-sicher-Teuto-250

Schüler und Studierende unterstützen bei der Müllabfuhr

Minden. Die Städtischen Betriebe Minden (SBM) haben im Sommer tatkräftige Unterstützung erhalten: Vier Schüler*innen und Studierende fuhren bei der städtischen Müllabfuhr mit. Sie waren als Aushilfen beschäftigt und nutzten die Zeit in den Ferien oder nach bestandenem Schulabschluss, um Geld zu verdienen. Aktiv haben sie bei der Sperrmüllabholung geholfen und sind auch hinten auf dem Hecklader mitgefahren.

Foto: © Städtische Betriebe Minden

Ferienjob mit Überraschungen – Viele Fremdstoffe in den Biotonnen. Foto: © Städtische Betriebe Minden

„Jedes Jahr haben wir das Problem, dass die Kolleg*innen Urlaub machen möchten, aber eigentlich nicht fehlen können. Der Müll muss nämlich immer abgeholt werden und dafür ist eine gewisse Anzahl an Mitarbeiter*innen erforderlich. Seit einigen Jahren suchen wir deshalb im Sommer Schüler und Studenten, die für einen längeren Zeitraum bei uns mit anpacken“, so Jens Fricke, Leiter der städtischen Abfallwirtschaft. Diese Aushilfen müssen mindestens 18 Jahre alt sein und vor allem Spaß an der Arbeit im Freien haben. Dann ersetzen sie nach kurzer Einarbeitungszeit eine Kollegin oder einen Kollegen und arbeiten mit den erfahrenen Leuten im Team.

Bei einem Fototermin zum Abschluss zeigt sich: Die Vier haben tatsächlich Spaß. Sie seien den ganzen Tag an der frischen Luft und hätten immer etwas zu tun. Die Arbeit sei nicht so anstrengend gewesen, wie sie erwartet hätten, so das Resumée. Überrascht und auch ein wenig erschrocken waren sie allerdings von der Qualität des Biomülls.

In vielen Biotonnen entdeckten sie Fremdstoffe und Materialien, die auf keinen Fall Biomüll waren. Da fanden sich zum Beispiel Blumentöpfe, Flaschen und Gemüsenetze oder sogar gefüllte Restmülltüten. Die Reaktion der Aushilfskräfte darauf: „Das gibt es doch gar nicht! Jedes Kind lernt doch schon im Kindergarten und in der Schule die richtige Mülltrennung. Da muss man doch etwas tun!“ Damit haben sie Recht. Aus diesem Grund haben sich die SBM auch gemeinsam mit der KreisAbfallVerwertungsGesellschaft mbH Minden-Lübbecke vor einiger Zeit der Kampagne #WIRFUERBIO angeschlossen.

Insgesamt hat es den Ferienjobbern bei den SBM gut gefallen, einigen sogar so gut, dass sie im nächsten Jahr wiederkommen wollen. Die Chancen stehen bestens. Denn auch im Sommer 2021 werden wieder Aushilfen gesucht. Und die Mitarbeiter*innen bei der Müllabfuhr können sich dann über die tatkräftige Unterstützung freuen oder beruhigt in den Urlaub fahren.

Urlaub-aber-sicher-Teuto-250

Drei ehrenamtliche Projekte mit dem Mindener Heimat-Preis ausgezeichnet

Minden. Zum zweiten Mal wurde in Minden der Heimat-Preis vergeben. In diesem Jahr sind wieder drei ehrenamtliche Projekte ausgezeichnet worden. Eingereicht wurden insgesamt 11 Vorschläge, die ein sehr breites Spektrum der ehrenamtlichen Arbeit in Minden abgebildet haben. „Wir sind sehr stolz auf unsere ehrenamtlichen Strukturen, denn ohne sie könnte an einigen Stellen kein gesellschaftliches, kulturelles oder sportliches Leben stattfinden“, unterstreicht Bürgermeister Michael Jäcke bei der Preisverleihung.

Preisverleihung

Der Bürgermeister der Stadt Minden Michael Jäcke (rechts) übergibt den 1. Platz an den Musiktreff am Beat e.V. Foto: © Stadt Minden

Der Musiktreff am Beat e.V. gewann mit seinem Projekt „Neues Vereinsheim“ den ersten Platz. Der Verein kann sich über ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro freuen. Wie bereits im vergangenen Jahr gibt es zwei 2. Plätze. Nach der Juryabstimmung hatten beide Projekte dieselbe Punktzahl. Der erste 2. Platz ging an die Flüchtlingshilfe Rechtes Weserufer oder besser bekannt als Hafenschule und der zweite 2. Platz ging an das Ehepaar Annette und Waldemar Ziebeker mit dem Projekt Pfad der Menschenrechte in Minden. Beide Gewinnerprojekte bekommen jeweils ein Preisgeld in Höhe von 1.250 Euro. Das Geld, insgesamt 5.000 Euro, wird vom Land NRW zur Verfügung gestellt.

Jäcke unterstrich in seiner Rede, dass der Musiktreff am Beat e. V. Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Minden ein kulturelles, gesellschaftliches und auch bildungspolitisches Zuhause gibt. Im neuen Vereinsheim können sich neue Talente entfalten, Jugendliche haben einen Raum, um sich auszuprobieren und Neues kennenzulernen. Mit dem neuen Zuhause an der Drabertstraße gibt es jetzt die Möglichkeit, dass ganz unterschiedliche kulturelle und musikalische Stile sich einem aufgeschlossenen Publikum zeigen können. „Für junge Menschen ist das Vereinsheim ein wichtiger Treffpunkt, der junge Erwachsene aus der Stadt anzieht und damit Identifikation mit Minden schafft“, so Jäcke. Vorgeschlagen wurde der Musiktreff von Jan Frederik Bode.

Die Flüchtlingshilfe Rechtes Weserufer ist seit Beginn an bei der Unterstützung von geflüchteten Menschen engagiert. Das Team um Martina Höfel und Jörg Kaske hilft dabei, dass nach Minden zugewiesene Frauen, Kinder und Männer in der Weserstadt ein neues Zuhause finden. Ihnen ist es gelungen, dass sich Zugezogene und alteingesessene Mindener*innen miteinander verknüpfen, sodass enge Freundschaften entstanden sind, sagt Jäcke. Die Arbeit zeichnet sich auch durch Ausflüge in die Region, durch die Teilnahme am Weserdrachen-Cup oder durch das gemeinsame Deutschlernen aus. Vorgeschlagen wurde das Projekt von Pastor Volker Niggemann.

Der zweite 2. Platz – das Projekt Pfad der Menschenrechte – wurde in diesem Jahr mehrfach vorgeschlagen. Das Projekt wird durch kulturelle und bildungspolitische Veranstaltungen begleitet und hat einen starken lokalen Bezug. Die Verwebung mit lokalen Künstler*innen, die für den Pfad Kunstwerke erschaffen, wurde von der Jury herausgehoben. „In jedem Fall wirkt das Projekt identitätsstiftend und ist eine Bereicherung für unsere Weserstadt“, fasst Jäcke bei der Preisübergabe an das Ehepaar Ziebeker zusammen. Gertraud Strohm-Katzer hat das Projekt als erste für den Heimat-Preis vorgeschlagen.

Der Preis richtet sich an Bürger*innen, die sich um den Bereich Heimat, lokale Identität und Gemeinschaft verdient gemacht haben. Durch ihre Arbeit bringen sie Menschen zusammen. Anhand von Preiskriterien hat eine unabhängige Jury über die Vergabe entschieden. Die Kriterien sind folgende: das Projekt rückt das Kulturgut in den Mittelpunkt; es dient der Stiftung, Stärkung und dem Erhalt lokaler Identität; die Idee wird ehrenamtlich umgesetzt; es ist Minden-spezifisch und dient dem Allgemeinwohl; es ist nachhaltig und nachahmenswert und das Projekt ist allgemein zugänglich und nicht auf materiellen Gewinn ausgerichtet. An all diejenigen, die in diesem Jahr nicht mit dem Heimat-Preis ausgezeichnet wurden – wir werden den Preis auch 2021 vergeben. Ich freue mich jetzt schon auf die neuen Vorschläge, sagt Bürgermeister Jäcke.

 

17_20160413_03_WORTMARKE_BLACK

NRW zentralisiert die Weiterleitung der Gewerbeanzeigen

Automatisierte Empfangs- und Verteilplattform

Minden. Beim Kommunalen Rechenzentrum Minden/Ravensberg-Lippe (krz) wird seit dem 1. Juli 2018 das Gewerbe-Service-Portal.NRW (GSP.NRW) betrieben und gehostet. Seit diesem Zeitpunkt können Gewerbeanzeigen landesweit vollelektronisch und medienbruchfrei an die zuständige Behörde versandt und auch direkt elektronisch bezahlt werden.

 Lars Hoppmann, Geschäftsleiter des krz (Foto: krz)

Lars Hoppmann, Geschäftsleiter des krz Foto: krz

Mit Inkrafttreten des Wirtschafts-Portal-Gesetzes NRW (WiPG) zum 1. Juli 2020 wurde das GSP.NRW offiziell zum Wirtschafts-Service-Portal.NRW (WSP.NRW). Es wird schnellstmöglich zum zentralen digitalen Zugangstor für die Wirtschaft in NRW ausgebaut. Der nächste große technische Schritt umfasst die Umstellung zu einem nutzerfreundlichen Antragsportal, das zielgenau das Informationsbedürfnis von Unternehmen über notwendige Verwaltungsleistungen abdeckt, die diese in den verschiedenen Geschäftslagen „Unternehmen gründen, Unternehmen führen und Unternehmen schließen“ im Rahmen ihrer erwerbswirtschaftlichen Betätigung benötigen. Dieser Schritt wird spätestens bis zum Jahresende 2020 im WSP.NRW vollzogen.

Die Weiterentwicklung des WSP.NRW führt auch bei den Kommunen und sonstigen zuständigen Behörden zu Entlastungen, da die Daten aus den Gewerbeanzeigen und sonstigen in Zukunft über das WSP.NRW angebotenen Verwaltungsverfahren medienbruchfrei in die Fachverfahren der zuständigen Behörden gelangen.

Ein Gewerbe muss in Nordrhein-Westfalen bei den Städten oder Gemeinden angezeigt werden. Nach Erteilung der Empfangsbescheinigung, die bei Abwicklung der Gewerbeanzeige über das WSP.NRW vollautomatisiert erstellt wird, sind die Kommunen verpflichtet, die Daten aus der Gewerbeanzeige an zahlreiche Stellen, wie Finanzamt, IHK, Eichamt, etc. weiterzuleiten. Um die Kommunen hierbei zusätzlich zu entlasten, stellt das Land NRW seit dem 01.07.2020 die Empfangs- und Verteilplattform nala bereit. Das krz hat zusammen mit dem KDN – Dachverband der kommunalen IT-Dienstleister, der d-NRW AöR sowie dem Hersteller naviga GmbH im Juni 2020 die technischen Voraussetzungen für den Betrieb aufgebaut.
Seit dem 1. Juli 2020 erfolgt die Übermittlung der Daten aus der Gewerbeanzeige an die nach der Gewerbeordnung empfangsberechtigten Stellen – unabhängig von der Art des Eingangs der Gewerbeanzeige – durch die zuständigen Behörden über das Portal. Dies ist im WiPG bzw. der WiPG-Durchführungsverordnung gesetzlich verankert und wird durch den Einsatz der nala umgesetzt.

Mit nala steht den Städten und Gemeinden eine Plattform für die Gewerbean-, -um- und -abmeldung bereit, die nach nochmaliger Prüfung der Daten auf Vollständigkeit die Informationen automatisch an alle relevanten Empfangsstellen weiterleitet.

Dafür setzt seit Mitte Juni ein eigens gegründetes Team im krz die gesetzlichen Anforderungen des Landes NRW organisatorisch um. Für die Kommunen wurde eine Kontaktadresse für ihre Anfragen eingerichtet und gleichzeitig eine Datenbank mit den entsprechenden Empfangsstellen sowie den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Kommunen aufgebaut.

Als aktive Empfangs- und Verteilplattform auf Landesebene ist nala mit den neuesten Werkzeugen ausgestattet und wickelt Empfang-, Korrekturrückmeldung, Weiterverarbeitung und termingesteuerten Versand vollautomatisch nach den jeweils individuellen Vorgaben ab. Selbstverständlich werden alle rechtlichen Vorgaben, sowohl inhaltlich, als auch technisch eingehalten. So sind Datenübermittlung und Datenqualität verbessert und Fehlerquellen minimiert.

Termingerecht stellte das krz das System zum 01.07.2020 zur Verfügung. Die lippische Kommune Dörentrup hatte als Pilotanwender im Vorfeld alle notwendigen Parameter und Empfangsstellen getestet. Seit Anfang Juli konnten innerhalb kurzer Zeit 25 weitere Städte und Gemeinden an die Plattform angebunden werden. Bei der Datenübermittlung ist für die Kommunen nur ein Ansprechpartner, nämlich das krz als Betreiber der nala notwendig. Ebenso gibt es für die empfangsberechtigten Stellen nur noch einen Ansprechpartner.

Mit Inkrafttreten des WiPG besteht eine Verpflichtung der Städte und Gemeinden, die Daten aller Gewerbeanzeigen an nala zu senden. Für die verbindliche Anbindung aller NRW-Kommunen an nala ist eine Übergangsfrist bis zum 01.01.2021 vorgesehen. Hierüber wurden die Kommunen seitens des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (kurz: MWIDE) bereits informiert.

Die Kommunen müssen für die Anbindung an nala mit dem krz und dem jeweiligen Fachverfahrenshersteller Kontakt aufnehmen. Um einen geregelten Übergang zu gewährleisten, vereinbart das krz einen Umstiegsplan mit den jeweiligen Städten und Gemeinden. In Folge wird ein Termin vereinbart, um die Einstellungen im Fachverfahren auf nala beim krz umzustellen. Falls das Fachverfahren bei einem IT-Dienstleister wie regio iT, KRZN, SIT oder einem anderen Rechenzentrum gehostet wird, können sich die Kommunen zunächst mit dem Dienstleister abstimmen, der dann mit dem krz die weiteren Schritte planen wird.

Zur Koordinierung der Umstellung oder bei Fragen können sich die Kommunen an die zentralen Ansprechpartner unter nala-support@krz.de oder telefonisch unter 05261 252 419 wenden.

 

17_20160413_03_WORTMARKE_BLACK

Erste Schritte im Begegnungszentrum Bärenkämpen in Corona-Zeiten

Es laufen wieder einige Kurse, aber eingeschränkt – Offenes Café ist gestartet – Sprechstunden nach telefonischer Vereinbarung

Minden. Wie sieht in Corona-Zeiten Quartiersarbeit aus? Oder: Wie kann Begegnung in einem derzeit nur eingeschränkt geöffneten Begegnungszentrum stattfinden? Auf diese beiden Fragen haben die Quartiersmanager in Minden-Bärenkämpen, Elke Ruhe-Hartmann und Robin Flohr, sowie Integrationsassistent Youssef Omeirat und Leiterin Ute Hildebrandt jede Menge Antworten.

Fahrradwerkstatt

Fahrradwerkstatt ohne Teilnehmer im Raum. © Stadt Minden

„Wir haben uns in den vergangenen Wochen sehr oft damit beschäftigt, welche Angebote wieder laufen können, in welchem Rahmen, unter welchen hygienischen Bedingungen und mit welcher maximaler Personenzahl“, schildert Robin Flohr den Alltag in der andauernden Corona-Krise. Er und auch seine Kollegin Elke Ruhe-Hartmann sowie der mehrsprachige Integrationsassistent Youssef Omeirat wissen, dass die Menschen im Quartier den persönlichen Kontakt wollen und sich nach längerer Einsamkeit zu Hause teilweise geradezu nach Begegnung sehnen.

„Diesen Wunsch können wir gut verstehen und wir versuchen auch, das möglich zu machen, was mit den Hygienestandards vereinbar ist“, sagt Elke Ruhe-Hartmann. So gibt es jetzt wieder Alltagskurse in der Sprache Deutsch mit begrenzter Personenzahl – allerdings ohne Kinderbetreuung. Es gibt Sportangebote für Menschen mit Behinderungen – aber nur mit Abstand und auf Matten, Tischtennis draußen für Kinder – aber immer nur zu zweit sowie Schach und Nähen – in kleineren Gruppen als vorher. Auch Fahrradreparaturen werden wieder angeboten – aber nur als Demonstration draußen. Die Sprechstunden finden nach telefonischer Terminabsprache mit Einzelkontakten wieder statt.

Zudem trifft sich wieder die Bootsbau-Gruppe im Zentrum, die an einem eigenen Kanu arbeitet, sowie das Streetball-Team in der Turnhalle der Mosaik-Schule. Die Gartengruppe versammelt sich derzeit draußen im interkulturellen Garten und nicht im Begegnungszentrum. Der Nachbarschaftschor singt wieder – aber in zwei geteilten Gruppen. In Kürze soll wieder das Betriebssportangebot für Senioren drinnen und das Boulespielen draußen anlaufen, berichtet Robin Flohr. Auch die „MakerSpace-Gruppe“ plant, sich wieder ab September regelmäßig zu treffen. Sie beschäftigt sich mit Software-Lösungen, 3-D-Druck und Computern allgemein.

„Viele Angebote wurden bis 2019 aus dem Quartiersfonds als Projekt ins Leben gerufen und finanziert, wie der Bootsbau, die Boule-Bahn, der Alltagskurs Deutsch, die neuen Hochbeete und auch die Nähmaschinen für den laufenden Kurs“, erläutert die Leiterin des städtischen Quartiersmanagements, Ute Hildebrandt. Seit Anfang 2020 wird der vorher landesunterstützte Fonds von der Stadt Minden bestückt. Ein Beirat, der sich aus Menschen in Bärenkämpen zusammensetzt, entscheidet über Projektideen und die Vergabe der Mittel. „Eine tolle Sache, mit der schon Spannendes entwickelt werden konnte – von den Menschen und für die Menschen im Quartier“, so Hildebrandt weiter.

Offenes Cafe

Offenes Cafe im Begegnungszentrum; © Stadt Minden

Besonders freut sich das Team darüber, dass das „Offene Café“ am Freitag, welches im Schwerpunkt von älteren Bürgerinnen und Bürgern besucht wird, wieder laufen kann – allerdings in begrenzter Personenzahl, mit Abstand und ohne Spiele. „Viele Seniorinnen und Senioren haben in der tiefsten Krise unter dem Alleinsein sehr gelitten“, weiß Elke Ruhe-Hartmann. Alle sozialen Kontakte seien mit einem Schlag ab Mitte März weggefallen. Es gab ältere Menschen, die allein wohnen, wochenlang keine Termine, keine Therapien und auch keinen Friseurbesuch mehr wahrnehmen konnten.

Gegen die Einsamkeit und auch gegen Langeweile haben die Quartiersmanager in Bärenkämpen viele Ideen entwickelt – unter anderem den Kreativkiosk, Telefonbesuchsdienste, Rallyes oder auch Gespräche am Fenster. „Wir haben im Lockdown vor allem versucht, den Kontakt zu den Menschen, die bisher zu uns gekommen sind, zu halten“, berichtet Integrationsassistent Youssef Omeirat aus dem Alltag von Mitte März bis Ende Mai. Er kommt ursprünglich aus dem Libanon, wohnt aber schon lange in Minden und kennt sehr viele Menschen aus dem arabischsprachigen Raum im Quartier – ein echter Vorteil.

Jede*r habe eine eigene Corona-Geschichte zu erzählen, so Youssef Omeirat, der gemeinsam mit den Quartiersmanagern an der Produktion eines 15-minütigen Films mitgewirkt hat. Menschen aus dem Quartier wurden befragt, wie sie die Zeit, als fast alles geschlossen war und man zu Hause bleiben sollte, erlebt haben. „Den Familien fehlte zum Bespiel sehr, die Spielplätze nutzen zu können, den älteren Menschen vor allem Kontakte und Bewegung“, so der städtische Mitarbeiter. Den Film kann man unter www.minden/quartiersmanagementBärenkämpen.de ansehen.

Nach dem Lockdown wurde das Begegnungszentrum erst langsam wieder geöffnet, zunächst nur für interne Gespräche, die zum Beispiel zwischen Sozialarbeiterinnen und Familien in einem großen Raum stattfinden konnten. Ab Anfang Juni gab es erste Angebote in kleinen Gruppen und mit Abstand. Schritt für Schritt lief Einiges wieder an und es wird von Woche zu Woche mehr. „Jeden Tag müssen wir auch Zeit dafür aufwenden, den Nutzer*innen die Hygieneregeln zu erklären und an geltende Spielregeln zu erinnern“, so Robin Flohr über das veränderte Arbeiten im Zentrum.

Sicher noch viele Wochen wird es in Bärenkämpen heißen: Schauen, was geht und Lösungen finden. Auch wenn bei Weitem noch nicht alles wieder „beim Alten ist“, sind Elke Ruhe Hartmann, Robin Flohr und Integrationsassistent Youssef Omeirat sehr froh, dass überhaupt wieder Begegnung im Begegnungszentrum stattfinden kann. Ein guter Anfang, der auf bessere Zeiten hoffen lässt.

Internetseite: www.minden.de – Quartiersmanagement Bärenkämpen

image001-3-450x263

Feuerwehr beschafft Drohne

Minden. Durch die Feuerwehr Minden wurde für Einsatzzwecke eine Drohne beschafft. Die Drohne des Typs Mavic 2 Enterprise ist generell mit einer Kamera ausgestattet, die Objekte auch ran zoomen kann. Zusätzlich kann diese mit einer Wärmebildkamera, Lautsprechern und Hochleistungs-LED-Scheinwerfern bestückt werden. Die Bilder können live auf Tablets angesehen werden. Weiterhin ist eine Übertragung in einen Einsatzleitwagen möglich.

Neue Drohne für die Feuerwehr (1)

Feuerwehr Minden hat ab sofort eine Drohne im Einsatz. Foto: U. Rob

Eingesetzt werden soll die Drohne beispielsweis bei Personensuchen und unübersichtlichen Einsatzstellen wie z. B. Großbränden. Die Beschaffungskosten beliefen sich auf rund 12.000 Euro. Die Drohne wird im gesamten Stadtgebiet Minden zum Einsatz kommen und kann auch von den benachbarten Kommunen bei Bedarf angefordert werden. Stationiert wird die Drohne bei der freiwilligen Feuerwehr Löschgruppe Haddenhausen.

Am vergangenen Samstag erfolgte für einige Mitglieder der Löschgruppe die Einweisung durch den Hersteller U Rob. Es wurden die Themen Luftfahrtrecht, Aufbau der Drohne, Flugsicherheit, Handhabung der einzelnen Komponenten geschult und vor allem praktische Flugübungen durchgeführt. In den kommenden Wochen wird das Erlernte vertieft und weitere Löschgruppenmitglieder in der Handhabung geschult. Wenn alle erforderlichen Mitglieder ausreichend Kenntnisse haben, wird die Drohne für Einsätze verfügbar sein.

logo

Heranwachsende haben die Wahl: U16-Wahl in Minden

Minden. Die U16- bzw. U18-Wahl findet immer neun Tage vor den offiziellen Wahlen statt. Der Landesjugendring NRW koordiniert dieses landesweite Projekt und motiviert die Verantwortlichen in den Städten und Kreisen für Kinder und Jugendliche vor Ort Möglichkeiten zu schaffen, ihre Stimmen abzugeben.

Bereits seit 1996 wird diese Art der Wahlsimulation immer vor einem offiziellen Wahltermin für Heranwachsende durchgeführt. Die Vorwahlzeit wird dann genutzt, damit sich Kinder und Jugendliche mit dem politischen Geschehen beschäftigen und auch für sich eine Wahlentscheidung treffen können.

Aus diesem Grund beteiligt sich das Jugendamt der Stadt Minden auch in diesem Jahr an der U16-Wahl, die anlässlich der Kommunalwahl am 13. September stattfindet und gibt damit auch Mindener Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren die Möglichkeit sich einzubringen.

Der Bereich Jugendarbeit/Jugendschutz organisiert gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen der städtischen Jugendhäuser Wahllokale über das gesamte Stadtgebiet. In diesen Wahllokalen können die Kinder und Jugendliche im Rahmen der Wahlsimulation per Stimmzettel, wie bei der echten Kommunalwahl, ihre*n Bürgermeister*in sowie die Mindener Stadtverordneten wählen.

Neben dieser Form gibt es jedoch in diesem Jahr erstmalig die Möglichkeit auch online einen digitalen „Stimmzettel“ auszufüllen. Diese neue Art der Stimmabgabe ist dem Umstand geschuldet, dass aufgrund der Corona-Pandemie der Besuch der Wahllokale eventuell nur eingeschränkt möglich ist. Kinder und Jugendliche können so im Zeitraum vom 31. August bis 4. September (bis 14 Uhr) einfach per Mausklick unter www.lamapoll.de/U16Wahl2020Minden/ an der U16-Wahl teilnehmen.

Nähere Informationen zum gesamten landesweiten Projekt sowie den einzelnen Wahllokalen in Minden gibt es unter

https://wahlen.u18.org/kommunalwahlen-nrw/deutschland/nordrhein-westfalen/wahllokale.

logo.png

Ein Stadtbezirk mit Potenzial: Rahmenplan für Minderheide aufgestellt

Minden. Ein Mindener Stadtbezirk rückt jetzt in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, denn die Stadt Minden wird einen sogenannten städtebaulichen Rahmenplan für Minderheide aufstellen. Für rund 4.000 Menschen aus dem Quartier heißt das, dass sich in den kommenden Jahren einiges verändert. Erste Ideen und Anregungen wurden Interessierten bei einer Bürgersprechstunde vorgestellt. Gemeinsam mit dem Dortmunder Planungsbüros BJP arbeitet der Bereich Stadtplanung an einem Konzept für den Bezirk.

Grafik vom Stadtbezirk Minderheide, für den ein städtebaulicher Rahmenplan erstellt wird .(Bildnachweis: Planungsbüro BJP.

Grafik vom Stadtbezirk Minderheide, für den ein städtebaulicher Rahmenplan erstellt wird .(Bildnachweis: Planungsbüro BJP.

Was ist ein Rahmenplan und was steht dort bisher drin?
Ein Rahmenplan fasst die bauliche und soziale Situation in einem Stadtbezirk zusammen und macht es möglich Potenziale, Mängel und Defizite sowie Entwicklungsziele im untersuchten Gebiet aufzuzeigen. Minderheide zeichnet sich unter anderem durch ein gutes Angebot an Supermärkten und eine reges Vereinsleben aus. Ein weiterer Vorteil ist das Wohnen im ländlichen Raum mit Nähe zur Mindener Innenstadt. Ausbaufähig ist der öffentliche Nahverkehr. Im Bezirk gibt es bereits einige Grünanlagen und Parks, aber die könnten noch besser miteinander verbunden sein. Dazu können auch mehr Radwege beitragen.    

Während der Bürgersprechstunde hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit den aktuellen Arbeitsstand, der auf verschiedenen Analysen aufbaut, kennenzulernen. Wie der vorgestellte Rahmenplan zustande gekommen ist, erklärten das Büro und die städtischen Mitarbeitenden an der ersten Station. Von dort aus lernten die Teilnehmenden in einem Vortrag, was sich verändern kann und welche Bereiche aufgewertet und umgestaltet werden können. Im dritten Schritt gab es für jede und jeden die Chance eigene Ideen zu formulieren und den Planern mitzugeben. 

Jetzt heißt es die Anregungen von den Expertinnen und Experten vor Ort in den Rahmenplan einzuweben, sagt Lia Merle Rottmann. Sie betreut das Projekt bei der Stadt Minden. Erste Ergebnisse sind, dass sich die Menschen in Minderheide eine „Stadtmitte“ wünschen, also einen Ort zum gemeinsamen treffen und austauschen. Man kann darüber sprechen, das Zentrum Minderheides zu stärken und so einen attraktiven Treffpunkt mit mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen, unterstreicht die Stadtplanerin. Das Zentrum ist als Vertiefungsbereich vorgesehen und soll detaillierter betrachtet werden. Die Bürgersprechstunde zeigte auch, dass es mehr Angebote für Kinder und Jugendliche in Minderheide geben sollte. Und mehr verkehrsberuhigte Orte standen auch auf der Wunschliste der Teilnehmenden. „Das sind alles sehr gute Anregungen, die wir jetzt prüfen und in einem neuen Plan zusammenfassen werden. Am Ende soll ein Konzept stehen, in dem sich die Bewohnerinnen und Bewohner wiederfinden“, verdeutlicht Malte Wittbecker. Er ist Leiter des Bereiches Stadtplanung.

Mit dem Format der Bürgersprechstunde sind die Planer*innen sehr zufrieden. Es zeigte sich, dass es den Bewohner*innen etwas leichter fällt in einer kleinen Gruppe Ideen auszutauschen und miteinander zu diskutieren. Eigentlich sollte es im Frühjahr eine große Bürgerbeteiligung vor Ort geben, aber die musste wegen des Coronavirus abgesagt werden. Jetzt konnte trotz der noch geltenden Hygienevorschriften eine Bürgerbeteiligung in einem angepassten Format stattfinden. Für Gruppen von je zehn Personen gab es für die Bürger*innen nach vorheriger Terminvereinbarung über fünf Stunden die Möglichkeit den Plan kennenzulernen. „Im kleinen Rahmen miteinander ins Gespräch kommen hat sich als sehr gute Alternative herausgestellt. Denn so konnten wir auch Menschen ansprechen, die wir mit einer großen Veranstaltung so nicht erreicht hätten“, verdeutlicht Wittbecker.
Wer sich die ersten Ergebnisse ansehen und noch bis zum 23. August Anmerkungen dazu machen möchte, kann das auf der städtischen Internetseite unter folgendem Link tun: www.minden.de/rahmenplan-minderheide.

 

Urlaub-aber-sicher-Teuto-250

Fast Halbzeit: Arbeiten im Rathaus-Komplex schreiten voran

Sanierungs-Maßnahme mit vielen Herausforderungen – Erste Dienststellen sollen im Dezember in die neuen Räume einziehen
Minden.
„Hier baut die Stadt Minden“, steht auf einem großen Schild am Rande des Parkplatzes Großer Domhof. Gebaut wird am Rathaus-Komplex, der seit 2018 komplett durchsaniert und modernisiert wird. Die Maßnahme ist gleichzeitig die größte städtische Einzelinvestition: 42 Millionen Euro fließen bis Anfang 2023 in das Projekt. Es gibt Förderungen des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von insgesamt rund 3,9 Millionen Euro für die Sanierung des Baudenkmals „Alte Regierung“, für energetische Maßnahmen und für Verbesserungen der Barrierefreiheit.

Foto: Stadt Minden

Die Büroraumgestaltung ist flexibel ausgelegt. Dank bedarfsorientierter und konsequenter Neuplanung werde am Ende deutlich weniger Gesamtfläche pro Mitarbeiter*in benötigt. Foto: Stadt Minden

Dass fleißig im Rathaus-Komplex gearbeitet wird, ist an vielen Stellen zu beobachten – innen wie außen. In gleich drei Gebäudetrakten sind derzeit zahlreiche Handwerker anzutreffen: Im neuen Geschäftshaus am Scharn, wo die Stadt drei Obergeschosse angemietet hat, im Historischen Rathaus und im so genannten Deilmannbau, der Rathaus Neubau aus den 1970er Jahren, der wie alle anderen Bauteile – außer dem neuen Gebäude am Scharn – ein Baudenkmal ist. „Bauen im Bestand ist immer eine Herausforderung, eine besondere aber, wenn auch noch Denkmalschutz besteht“, weiß der Stadtkämmerer.  

Außen gehen die Bauarbeiten an der Tiefgaragen-Decke voran. „Der zweite und der dritte Bauabschnitt laufen hier parallel“, erläutert Projektleiter Michael Graf (Gebäudewirtschaft) bei einem Rundgang durch die Großbaustelle. Dieser beginnt auf dem Kleinen Domhof vor dem Haupteingang, wo ein Teil bereits fertig gepflastert ist. Eine größere Fläche der Decke bis zur Domschatzkammer hat gerade die abschließende Betonschicht erhalten, so dass auch hier bald mit der Pflasterung begonnen werden kann. Nahezu gleich weit fortgeschritten sind die Arbeiten auf dem rückwärtigen Parkplatz des Rathauses, wo ebenfalls die Tiefgaragendecke von außen saniert wird. Diese Maßnahmen, die allein mit 850.000 Euro Kosten berechnet sind, werden im Wesentlichen voraussichtlich Ende August beendet sein.

Auf dem weiteren Weg im Erdgeschoss des Deilmann-Baus schlägt der kleinen Gruppe plötzlich ohrenbetäubender Lärm entgegen. In diesem Moment wird gerade eine Zwischenwand abgerissen. „Hier entsteht der künftige Konferenzbereich“, erläutert Norbert Kresse und deutet auf ein meterbreites Loch, dass nun in einer Wand klafft. Dieser Bereich werde – wie das gesamte Rathaus – künftig barrierefreier sein. In einigen ehemaligen Geschäftsräumen im Erdgeschoss entstehen helle und moderne Sitzungsräume für die Fachausschüsse und für Besprechungen. Manche Räume sind flexibel teilbar. Alle werden mit modernster Konferenztechnik ausgestattet. Einen Vorgeschmack darauf bietet eine Zeichnung der Planer (siehe Anlage).

Zügig geht es – wegen des Lärms – weiter zum Altbau. Hier ist Manches nicht wiederzuerkennen, wie frühere Räume des „Ratskellers“. Leichtbauwände sind eingezogen und die ehemalige Küche bildet nun den Übergang zwischen Neu- und Altbau. Eine Etage tiefer wartet ein echtes „Schätzchen“, wenn es denn fertig ist: die ehemalige „Tonne“ des Ratskellers. Der Gewölbekeller wird ebenfalls zu einem Sitzungsraum umgebaut. „Und weil hier künftig auch wieder die 2. Kompanie des Bürgerbataillons ihr Domizil hat, wird dieser Raum als einziger im Rathaus eine Thekenanlage haben“, berichtet der Stadtkämmerer schmunzelnd.

Weiter oben im Historischen Rathaus sind sowohl im Kleinen Sitzungssaal, der künftig nur noch Trauzimmer ist, als auch im Großen Rathaussaal Zwischendecken eingezogen. Hier sieht es noch nach viel Arbeit aus. Die alten Holzfenster sind inzwischen saniert und auch außen sind große Teile des Gerüstes inzwischen abgebaut. Es geht voran, aber in kleinen Schritten und mit Verzögerungen. Zum einen hat die Corona-Krise Bauarbeiten gebremst, weil Material zwar bestellt, aber wochenlang nicht geliefert werden konnte, zum anderen gab es gerade in diesem Gebäudeteil auch einige Überraschungen.

Vor allem die entkernte Decke des Großen Rathaussaals hat sich als „Sorgenkind“ entpuppt, weil es statische Probleme mit Eisenträgern gab. Die seien gelöst, so Nobert Kresse. In Kürze könne dann mit dem Einbau der Kühl-Heizdecke begonnen werden. Erst danach wird die alte, denkmalgeschützte Deckenverkleidung wieder eingebaut. Kaum wiederzuerkennen ist ganz oben das 4. Obergeschoss des Altbaus, der ursprünglich aus der Mitte des 13. Jahrhunderts stammt und in den 1950er Jahren nach einem Bombenvolltreffer wieder neu aufgebaut wurde. In das ehemalige, vollkommen entkernte Schulbüro ziehen die Ratsfraktionen ein. Auch dieses Geschoss ist künftig mit einem Fahrstuhl verbunden.

Anspruchsvoll sind bei der Sanierung auch Brandschutzauflagen, wie die Ertüchtigung der alten Holzbalkendecke im Kleinen Rathaussaal. Diese musste mit einer besonderen Farbe gestrichen werden, die schwer entflammbar ist. Das Problem: Die historische Bemalung ist damit unter einer weißen Schicht verschwunden. „Restauratoren haben den Ursprung genau dokumentiert und werden die alten, bunten Motive originalgetreu nachmalen“, kündigt der Stadtkämmerer an.

Nur ein Beispiel von vielen, das deutlich macht, welch großer Aufwände vielerorts betrieben werden muss, um denkmalgerecht zu handeln und modernen Ansprüchen an das Bauen zu genügen. „Trotz 180 Bauteilöffnungen im gesamten Komplex vor dem eigentlichen Start der Sanierung gab es immer wieder Überraschungen“, berichtet Bauleiter und Diplom-Ingenieur Michael Graf.

Wenig Probleme bereiteten bislang der Innen-Ausbau des neuen Verwaltungstraktes im Geschäftshaus am Scharn und auch der Deilmann-Bau, der seit Juni 2019 komplett entkernt und im neuen Büro-Zuschnitt wiederaufgebaut wird. „Diese Arbeiten kommen gut voran“, ist der Stadtkämmerer zufrieden. Im Dezember ziehen hier wieder Mitarbeiter*innen ein. Wie so ein Büro künftig aussieht, lässt schon jetzt gut erkennen: Hell gestrichene Wände und eine hell abgetönte Sichtbetondecke sowie blaue Heizkörper, die schon eingebaut sind.

Was sich durch die gesamte Sanierung als Ziel zieht: „Alle Büros in allen Gebäudeteilen werden künftig den gleichen, modernen Stand haben“, betont der Stadtkämmerer. Die rund 450 Arbeitsplätze im Rathaus bekommen natürlich eine arbeitsgerechte Beleuchtung, eine Beschattungsmöglichkeit sowie eine PC-Ausstattung nach neuesten Standards. Für die Ergonomie am Arbeitsplatz sorgen entsprechende Stühle und höhenverstellbare Schreibtische. „Ein moderner ergonomischer Arbeitsplatz macht mehr Spaß und unterstützt so die Arbeit und das soll letztlich als Mehrwert bei den Menschen in Minden, für die wir arbeiten, ankommen“, so Andreas Fabry, verantwortlich für die Organisation der Stadtverwaltung.

Weitere Informationen zur Rathaussanierung
Die Sanierung des Mindener Rathauses verläuft in drei Bauabschnitten. Der erste hat am 3. Juni begonnen und soll im Herbst 2020 fertiggestellt sein. Nicht fertig wird bis dahin das historische Rathaus. Zum Jahresende soll der neue Verwaltungstrakt, in den die Vorstände, der Zentrale Steuerungsdienst und der Rechtsbereich einziehen, bezogen werden. Von Januar 2021 bis Anfang  2022 wird dann der zweite Teil des „Neuen Rathauses“/Deilmannbau saniert. Im Fokus steht die Umgestaltung der Bürgerhalle für die gemeinsame Nutzung mit der Minden Marketing GmbH. Das Bürgerbüro und die Gebäudeteile am Großen Domhof (Gebäudeteile D,E,F) werden im dritten Bauabschnitt, von 2022 bis Anfang 2023, neugestaltet.

Hintergrund für die sehr umfassende Sanierung ist, dass der Mindener Rathauskomplex „in die Jahre gekommen ist“ und bei Weitem nicht mehr aktuellen Anforderungen von Kundenfreundlichkeit und moderner Büroraumplanung entspricht. Er ist – aufgrund seiner sechs Gebäudeteile – für Besucher*innen oft unübersichtlich, wegen unterschiedlicher Geschosshöhen in Teilen teilweise nicht barrierefrei, hat viel zu viele Verkehrsflächen und zu wenig Büroraum. Das wird sich ändern: Die Büroraumgestaltung ist flexibel ausgelegt. Dank bedarfsorientierter und konsequenter Neuplanung werde am Ende deutlich weniger Gesamtfläche pro Mitarbeiter*in benötigt.

Das Rathaus wird nach der umfassenden Sanierung nicht nur energetisch ertüchtigt, sondern auch barrierefreier als bisher sein. Es wird auch ein Wegweisungssystem geben. Die Dienststellen mit viel Publikumsverkehr, wie das Jugendamt, das Standesamt und der Bereich Soziales werden künftig in den unteren Geschoss-Ebenen zu finden sein. Die Minden Marketing GmbH wird mit der Tourist-Info in die Bürgerhalle ziehen. Der künftige Konferenzbereich wird rund um das Historische Rathaus konzentriert.

logo.png

After-Work-Führung für einen entspannten Feierabend

Themenführung in Minden – Donnerstag, 27.08.2020 um 18:30 Uhr

Führungen in Minden

Es gibt After-Work-Führungen in Minden. © Minden Marketing

Minden. Gästeführerin Elke Bikowski wird in ca. 30 Minuten spannende Fakten „kurz und knackig“ über Mindens Geschichte berichten. Ein gemütlicher Ausklang ist in einer Mindener Lokalität geplant. Bei diesen kurzweiligen Themenführungsreihe wird jeweils ein anderer Schwerpunkt der Stadtgeschichte beleuchtet, so dass es sich lohnt an allen Terminen der Führungsreihe dabei zu sein. Treffpunkt der Führung ist an der Rathauslaube, die Kosten betragen 5,00€ pro Person inklusive eines Getränks. Die Führung finden unter den aktuellen Abstands- und Hygienestandards statt. Daher ist eine Anmeldung unter Angaben der persönlichen Daten bei der Minden Marketing GmbH unter 05 71/8 29 06 59 notwendig. Tickets können auch online unter www.minden-erleben.de erworben werden.

Weitere Informationen zur Stadtführung bekommen Sie bei der Minden Marketing GmbH, Domstraße 2, 32423 Minden, Telefon: (05 71) 829 06 59, Fax: (05 71) 829 06 63, E-Mail: info@mindenmarketing.de, online unter www.minden-erleben.de, unserer Facebook-Seite www.facebook.de/mindenerleben, in unserer Facebook-Gruppe und in der Minden-APP.

 

image001

16.08.2020 – Themenführung in Minden – Führung an den Mindener Schleusen

Minden. Erleben Sie das größte Doppel-Wasserstraßenkreuz der Welt in Minden! Während der ca. zweistündigen Führung mit unserem Gästeführer besichtigen Sie dazu das Informationszentrum sowie die historische Schachtschleuse und die neue Weserschleuse. Die Führung kostet 8,00 € (6,00 € Schüler/Studenten), der Eintritt in das Informationszentrum ist inklusive. Treffpunkt ist vor dem Informationszentrum an der Schachtschleuse. Die Führung finden unter den aktuellen Abstands- und Hygienestandards statt. Daher ist eine Anmeldung unter Angaben der persönlichen Daten bei der Minden Marketing GmbH unter 0571/8 29 06 59 notwendig. Tickets können auch online unter www.minden-erleben.de erworben werden.

Am Sonntag, 16.08.2020 um 11:30 Uhr .

Logo der Stadt Minden; © Stadt Minden

Logo der Stadt Minden;
© Stadt Minden

Weitere Informationen zur Stadtführung bekommen Sie bei der Minden Marketing GmbH, Domstraße 2, 32423 Minden, Telefon: (05 71) 829 06 59, Fax: (05 71) 829 06 63, E-Mail: info@mindenmarketing.de, online unter www.minden-erleben.de, unserer Facebook-Seite www.facebook.de/mindenerleben, in unserer Facebook-Gruppe und in der Minden-APP.

 

image001

Kühler Wein und frisches Bier

Freitag, 23.08.2019 um 19:00 Uhr – Kühler Wein und frisches Bier – Was die Mindener früher getrunken haben und heute noch trinken!

Stadtführung (1)

Kühler Wein und frisches Bier ist das Thema beim Rundgang. Foto; Stadt Minden

Minden.  Ein Kneipenbummel der anderen Art: Hier werden Sie vor Ort in die Geschichte des Mindener Weinhandels und der Bierherstellung eingeweiht. Zwischendurch gönnen Sie sich eine kleine Verschnaufpause und kehren in eine typische Mindener Kneipe ein. Dort genießen Sie in geselliger Runde ein kühles Bier oder ein alkoholfreies Getränk. Die Kosten pro Person betragen 8,00 €, die Führung dauert ca. 90 Minuten und startet um 19:00 Uhr am Mindener Dom. Ihr Gästeführer ist Norbert Ellermann. Um Anmeldung wird gebeten.

Weitere Informationen zur Stadtführung bekommen Sie bei der Minden Marketing GmbH, Domstraße 2, 32423 Minden, Telefon: (05 71) 829 06 59, Fax: (05 71) 829 06 63, 

E-Mail: info@mindenmarketing.de, online unter www.minden-erleben.de, unserer Facebook-Seite www.facebook.de/mindenerleben, in unserer Facebook-Gruppe und in der Minden-APP.

 

MOW_2020

Schulen starten am 12. August in einen angepassten Regelbetrieb

Schulbüro der Stadt Minden informiert über Regeln und Hygienestandards – Sportunterricht soll möglichst im Freien laufen

Minden. Das Schulbüro der Stadt hat gestern Informationen vom Ministerium für Schule und Bildung NRW zum Start nach den Sommerferien erhalten. Die wichtigste Aussage der Mail aus Düsseldorf: Die Schülerinnen und Schüler aller Jahrgänge an allen Schulformen sollen ab 12. August wieder weitgehend Präsenzunterricht erhalten – allerdings unter Auflagen.

 :Foto: Stadt Minden

Schulen starten am 12. August in einen angepassten Regelbetrieb :Foto: Stadt Minden

„Der Schulstart nach den Sommerferien wird in diesem Jahr ein anderer als in den vergangenen Jahren sein, da die Corona-Pandemie uns weiterhin vor große Herausforderungen stellt“, heißt es in der Mail des Ministeriums. Mit einer möglichst weitgehenden Rückkehr zu einem angepassten Schulbetrieb in Corona-Zeiten wolle das Land das Recht der Kinder und Jugendlichen auf Bildung und Erziehung sichern, heißt es weiter. Gleichzeitig stelle hierbei die Gesundheit aller am Schulleben Beteiligten immer den Maßstab aller Entscheidungen dar, die im Rahmen der Wiederaufnahme eines angepassten Schulbetriebs getroffen werden.

Zum Schutz aller bleibt die Grundvoraussetzung die Einhaltung der Anforderungen an Hygiene und Infektionsschutz, so das Land. Angesichts derzeit steigender Infektionszahlen werde der Infektionsschutz an Schulen weiter verstärkt. Insbesondere wird die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Schulen deutlich ausgeweitet. So soll – zunächst bis zum 31. August 2020 – grundsätzlich an allen Schulen eine Maskenpflicht auf den Gängen und auf dem Schulgelände gelten. „Von den Regeln dürfen die Schulen nicht abweichen“, macht Philipp Knappmeyer, Leiter des Bereiches Bildung, deutlich.

In der Primarstufe müssen Schüler*innen im Unterricht, wenn sie ihre Plätze eingenommen haben, keine Mund-Nase-Bedeckung mehr tragen. Auch Lehrer*innen können in den Grundschulen darauf verzichten, wenn sie genügend Abstand zur Klasse haben. In den weiterführenden Schulen allerdings müssen ab 12. August alle Schüler*innen auch im Unterricht eine Mund-Nase-Bedeckung tragen. Lehrkräfte sind von der Pflicht befreit, wenn sie genügend Abstand halten können. Ausnahmen gibt es für Schüler*innen auch in Situationen, wo das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung mit den „pädagogischen Erfordernissen und Zielsetzungen“ nicht vereinbar ist.

Für die Bereitstellung der Masken an Schulen sind die Eltern verantwortlich. „Sollte ein Kind oder ein Jugendlicher die Mund-Nase-Bedeckung vergessen haben oder ist diese nicht brauchbar, stehen für solche Fälle ausreichend Masken an den Mindener Schulen zur Verfügung“, so Philipp Knappmeyer. Das Land NRW stellt Masken auch aus Landesbeständen zur Verfügung.

Zu den weiteren Auflagen für den Schulbetrieb gehört, dass auch die Rückverfolgbarkeit im Corona-Bedarfsfall sichergestellt ist. Sollte aufgrund des Infektionsgeschehens auch nach Ausschöpfen aller Möglichkeiten an einer Schule phasenweise kein Präsenzunterricht für alle Schülerinnen und Schüler möglich sein, findet verpflichtender Unterricht auf Distanz statt.

Mit der Rückkehr zum angepassten Schulbetrieb in Corona-Zeiten zum Schuljahr 2020/2021 wird der Unterricht auch im Fach Sport möglichst in vollem Umfang wieder aufgenommen. Auf Grund des § 9 Absatz 7 der aktuellen Coronaschutzverordnung ist Sportunterricht – inklusive Schwimmunterricht – an Schulen erlaubt. Hier gilt – weil kein Mund-Nasen-Schutz getragen werden kann – in besonderem Maße darauf zu achten, Situationen zu verhindern, die das Infektionsgeschehen verstärken könnten.

Der Sportunterricht soll im Zeitraum bis zu den Herbstferien möglichst im Freien stattfinden. Kontaktsport ist nach Möglichkeit zu vermeiden. Ob eine zur Vermeidung hoher Aerosolenkonzentrationen ausreichende Belüftung der Sporthallen vorhanden ist, ist durch den Schulträger, also die Stadt, sicherzustellen. Das werde aktuell geprüft, so Knappmeyer. Außerdem werde es Anpassungen im Schwimmunterricht geben, die derzeit zwischen dem Schulbüro, dem Sportbüro und den Schulen abgestimmt werden.

Weitere Informationen gibt es in der aktuellen Pressemitteilung des Landes: https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/ministerin-gebauer-achtsam-und-sorgsam-sein-klare-vorgaben-fuer-einen-angepassten

Weiter hat das Land entschieden, dass sich alle Beschäftigten an den öffentlichen und privaten Schulen sowie die Beschäftigten in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegepersonen ab Montag, 3. August 2020, kostenlos und freiwillig auf das Coronavirus testen lassen können. Die Testungen sind vorerst bis zum 9. Oktober 2020 alle 14 Tage und in abwechselndem Turnus bei niedergelassenen Vertragsärzten (insbesondere Hausärzten) und in Testzentren möglich.

 

image001-3-450x263

 

Junge Dichter im Video

Präsentation der literarischen Werkstatt in der Mindener Stadtbibliothek dieses Mal online

Minden. Eigentlich sollte bereits am 30. April eine öffentliche Präsentation der literarischen Werkstatt „Dein Hobby? Geschichten schreiben!“ in der Stadtbibliothek Minden stattfinden – wenn Corona dem Ganzen nicht auch einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Nun fassten sich zum Abschluss des zeitweilig unterbrochenen Kurses drei junge Dichterinnen aus der Runde ein Herz und begaben sich mit kleinen Auszügen ihres Schaffens vor die Kamera.

Präsentation der literarischen Werkstatt in der Mindener Stadtbibliothek dieses Mal online. Foto: Andrea Gerecke

Präsentation der literarischen Werkstatt in der Mindener Stadtbibliothek dieses Mal online. Foto: Andrea Gerecke

Zu erleben sind Thea Hellmig, Jula Kliemann und Leonie Paetsch demnächst auf der Website von Schreibland NRW und der Mindener Stadtbibliothek. Thea Hellmig und Leonie Paetsch lasen bei der Aufnahme am 23. Juli jeweils einen Prolog zu spannenden Romanen, eher im Fantasy-Bereich angesiedelt und neugierig auf mehr machend. Jula Kliemann trug eine noch unvollendete, fesselnde Kurzgeschichte vor, die von einer jüdischen Familie handelt, die in der Nazizeit untergetaucht ist. Die Themenspannbreite der angehenden Schriftstellerinnen ist groß, jede weist schon ihre eigene, unverwechselbare literarische Handschrift auf.

Im Rahmen des Projektes SchreibLand NRW bot die Stadtbibliothek Minden seit dem 13. Februar erneut eine literarische Werkstatt für junge Leute aus Minden und Umgebung im Alter zwischen elf und 14 Jahren an. Die Jugendlichen trafen sich an zehn Nachmittagen für jeweils anderthalb Stunden und entwickelten mit der Mindener Krimiautorin und erfahrenen Leiterin von Schreibworkshops Andrea Gerecke eigene Texte.

Wie auch in den Veranstaltungen zuvor wurden interessierte Mädchen und Jungen erreicht, die privat schon das Hobby Schreiben betreiben. So mancher von ihnen hat mehrere Romane und unzählige Geschichten in Arbeit. In Einzel- und Gruppenübungen wurden im Laufe der Zeit kleine Texte erstellt, die zu Hause fortgesetzt werden konnten. Verschiedene Genres wurden vorgestellt und ausprobiert (Kurzgeschichte, Roman, Märchen, Science Fiction). Es wurden Lyrik und Prosa behandelt, wobei die Vorlieben der Beteiligten Berücksichtigung fanden.

Ziel eines solchen Workshops ist es, für das Hobby des Schreibens weiter zu motivieren, das entsprechende Selbstbewusstsein zu entwickeln, einige praktische Erfahrungen zu sammeln und die Ideenfindung (und -umsetzung) anzuregen. Und natürlich geht es auch immer um die Möglichkeiten von Veröffentlichungen, die Teilnahme an Schreibwettbewerben – so an der aktuell von Lesebühne und Stadtbibliothek veranstalteten Ausschreibung.

Ein erstes Video mit eigenen Texten aus der ursprünglich siebenköpfigen Runde zeugt nun vom Können der jungen Literaten. Und Weiteres ist in Arbeit: Innerhalb des Workshops stand nämlich auch eine Übung unter dem Titel „Das Buch, das mein Leben veränderte“. Ein Projekt unter Federführung von Herausgeber Willi Bredemeier, in enger Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek der Ruhr-Uni Bochum und der Öffentlichen Bibliothek in Berlin-Marzahn. Die aussagekräftigen Spontantexte sind für eine geplante Veröffentlichung eingereicht.

 

MOW_2020

Syrische Familie dokumentiert ihren Alltag in Zeiten von Corona

Foto-Buch entstand aus einer Anregung von Integrationsassistentin Akila Cheich Houssein – Beratung und Angebote in den Quartieren sehr gefragt
Minden. „Der Alltag in Zeiten von Corona“ – das könnte mal ein bekannter Buchtitel werden, wenn es nicht schon ein Foto-Album der syrischen Familie Al Rasmi aus Minden mit gleicher Überschrift gäbe. Sie hat ihr Leben drei Monate lang in Bildern und mit Texten dazu dokumentiert. Das Foto-Buch ist aus einer Anregung von Integrationsassistentin Akila Cheich Houssein aus dem Team des Quartiersmanagements in Rodenbeck entstanden.

Integrationsassistentin Akila Cheich Houssein mit kleiner Corona-Ausstellung im Haus der Begegnung (Bildnachweis für alle Fotos © Stadt Minden

Integrationsassistentin Akila Cheich Houssein mit kleiner Corona-Ausstellung im Haus der Begegnung Foto © Stadt Minden

Die städtische Mitarbeiterin Akila Cheich Houssein kommt aus dem Libanon. Sie kennt die Familie Al Rasmi schon länger und hatte – auch in Zeiten der schlimmsten Corona-Phase – regelmäßig Kontakt zu ihnen. Auf Distanz versteht sich – also per Telefon, über die sozialen Medien oder auch in persönlichen Gesprächen vom Fenster aus. „Die Familie Al Rasmi war bis Mitte März regelmäßig Gast im Haus der Begegnung in Rodenbeck und hat zum Beispiel das Elterncafé besucht“, so die Integrationsassistentin.

Die syrische Familie legte in der Zeit der komplett geschlossenen Einrichtungen und Geschäfte ein Foto-Album an und beteiligte sich auch bei der „Kreativ-Quarantäne“, zu der das Quartiersmanagement aufgerufen hatte. „Es wurde gebastelt, gewerkelt, gestrickt und gemalt“, freut sich Akila Cheich Houssein über die Resonanz. Die Ergebnisse werden derzeit im Quartierbüro Rodenbeck ausgestellt. Besucher*innen können die gemalten und gebastelten Kunstwerke bei den im Quartiersbüro genutzten Einzelterminen bestaunen.

Zum Album der Familie Al Rasmi: Auf 21 Fotos sind die Eltern und die Kinder in verschiedenen Alltagssituationen zu sehen: Vater Khaled Al Rasmi (36 Jahre), Mutter Nesrin Ibrahim (25 Jahre), Sohn Reyan (6 Jahre) und Tochter Layan (4 Jahre). Das Foto-Buch beginnt mit dieser Einleitung: „Wir sind eine vom Krieg geflüchtete, vierköpfige Familie aus Syrien. Seit fünf Jahren ist Minden nun unser Zuhause. Minden gab uns das, was ein Leben lebenswert macht. Wir fühlen uns zwar oft einsam, aber nie allein gelassen. Wir danken der Stadt Minden und dem Quartiersbüro in Rodenbeck, dass sie in diesen Zeiten so aufopfernd für uns da waren.“

Dokumentiert haben die Al Rasmis neben Schul-Hausaufgaben am Esstisch, Ballspielen im Wohnzimmer auch die sich breit machende Langeweile im April mit Motiven auf dem Sofa im Wohnzimmer und vor dem Fernseher: „Diesen Film haben wir schon mehrere Male geguckt“, so der Kommentar unter einem Bild. Mit zunehmender Eintönigkeit im Alltag – ohne Schule und Kindergarten – wuchs der Wunsch der Kinder nach einer Katze: Auf dem Foto der bettelnde Sohn vor seiner Mutter, die sich nicht erweichen ließ. Auch traurige Momente wurden festgehalten: So konnte Tochter Layan ihren vierten Geburtstag nicht mit ihren Freundinnen feiern, die Mutter tröstet sie. Schwer zu ertragen für alle vier: Kontakt zu befreundeten Familien in Minden war mehrere Wochen nur per Skype möglich.

Es gab aber auch einige positive Aspekte, die die syrische Familie aus der Corona-Krise mitgenommen hat, wie das gemeinsame Kochen, das kreative Basteln oder neue Aufgabenverteilungen und Erkenntnisse bei der Hausarbeit. „Mir war gar nicht bewusst, dass der Arbeitsaufwand im Haushalt so anstrengend ist“, schreibt Vater Khaled Al Rasmi unter ein Foto beim Befüllen der Waschmaschine. Er war auch für die Vorräte und das Einkaufen zuständig. Witzig anzusehen das Haareschneiden im Badezimmer: Da alle Frisöre geschlossen hatten, musste der Vater dem nicht so begeisterten Sohn die Haare stutzen.

„Das Album ist eine gute Idee, den Alltag in der Corona-Zeit zu dokumentieren“, findet die Leiterin des Quartiersmanagements, Ute Hildebrandt. Es zeigt neben den persönlichen Situationen der Al Rasmis auch, dass viele Familien – deutsche wie solche mit Migrationshintergrund – zum Höhepunkt der Corona-Krise Ähnliches zu Hause und in Minden erlebt haben. Ihr und dem Team des Quartiersmanagements in Rodenbeck, Bärenkämpen und auf dem Rechten Weserufer war es ab Mitte März sehr wichtig, den Kontakt zu den Menschen zu halten, die ihnen bekannt sind und regelmäßig Angebote nutzen.

„Das lief recht gut. Aber leider war es nicht möglich, in diesen Zeiten Menschen zu helfen, die bisher keinen Kontakt zu den Mitarbeiter*innen des Quartiersmanagements hatten“, so Hildebrandt. In der Corona-Hochphase hatten zahlreiche Bürger*innen – mit und ohne Migrationshintergrund – viele Fragen, die über die sozialen Medien oder das Telefon bei den Integrationsassistenten und Quartiersmanagern ankamen. Nach einer „kurzen Schockstarre“ Mitte März wurden schnell Angebote entwickelt, um den teilweise recht eintönigen Alltag der Bewohner*innen in den Quartieren Bärenkämpen, Rodenbeck und auf der rechten Weserseite zu beleben.

Mitarbeiter*innen aus den Jugendhäusern, der Schulsozialarbeit und des Quartiersmanagements haben gemeinsam zahlreiche Ideen entwickelt. So gab es in Rodenbeck Kreativ- und Onlineangebote, eine Bärenrallye, einen Trimm-Dich-Pfad- und auch ein Stadt-Land-Fluss-Spiel.

 

Um kontaktlos die ratsuchenden Bürger*innen im Quartiersbüro Rodenbeck, das im ersten Obergeschoss des Haus der Begegnung im Zehlendorfer Weg 2 liegt, beraten zu können, setzte Akila Cheich Houssein die Idee einer Box mit Flaschenzug als Quartierspost um. Mit der Box wurden Dokumente und Briefe zum Übersetzen vom Fenster nach oben zu den Integrationsassistenten und wieder zurück zu den Bürger*innen transportiert.

„Übersetzungen sind immer stark nachgefragt. Als die Behörden geschlossen waren und kein persönliches Gespräch während der Sprechstunden möglich war, stieg die Anzahl der Anfragen stark an“, berichtet Akila Cheich Houssein, die neben Deutsch und Arabisch auch Französisch spricht. Ihr Kollege in Rodenbeck, Kameran Ebrahim, ist bereits seit Jahren ein erfahrener Ansprechpartner für viele Familien aus dem arabischen Raum.

Die Beratung der Anfragenden beinhaltete Fragen zu Schriftverkehr mit Behörden, die in der Corona-Zeit länger dauern, da alles online oder mit Terminvereinbarung läuft. Zudem gab es viele Fragen zu Schule und Kita sowie zu Hygienevorgaben in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Beide Integrationskollegen berichten, dass es teilweise eine große Unsicherheit und viele Fragen in den Familien gab und gibt – gerade auch mit Blick auf den Schulanfang nach den Sommerferien.

Die städtischen Einrichtungen in den Quartieren öffnen nach und nach unter Hygieneauflagen wieder. Alle aktuellen Informationen zur Vereinbarung von Einzelterminen in den Quartiersbüros in Rodenbeck, auf der Rechten Weserseite und im Begegnungszentrum Bärenkämpen sowie zu den Angeboten unter Einhaltung der Hygiene-Bestimmungen in jedem Quartier sind unter www.minden.de/quartiere zu finden.

 

image001

Minden wählt neuen Integrationsrat

Rund 15.000 Einwohner*innen können über die Zusammensetzung mitbestimmen – Wahlunterlagen werden ab 3. August verschickt
Minden.
Parallel zur Kommunalwahl am 13. September wird auch der Integrationsrat der Stadt neu gewählt. Über die künftige Zusammensetzung des Gremiums können geschätzt rund 15.000 Einwohnerinnen und Einwohner in Minden mitbestimmen. Diese erhalten in der kommenden Woche ab dem 3. August die Wahlbenachrichtigungen.

Die Wahl kann durch Stimmabgabe im Wahllokal (Aula des Weserkollegs) am 13. September 2020 in der Zeit von 8 bis 18 Uhr erfolgen oder durch Briefwahl. Wer per Brief wählen möchte, muss das aber beantragen. Mit der Wahlbenachrichtigung kann dieses auf der Rückseite schriftlich beantragt werden. Das ist zusätzlich auch online mit Hilfe des mitgeschickten QR-Codes oder über die Internetseite www.minden.de/wahlen ab dem 3. August 2020 möglich. Die Briefwahlunterlagen einschließlich des Stimmzettels werden nach Eingang bei der Stadt Minden voraussichtlich ab dem 17. August per Post zugestellt.

Rund 15.000 Einwohner*innen können über die Zusammensetzung mitbestimmen – Wahlunterlagen werden ab 3. August verschickt. Foto: Stadt Minden

Rund 15.000 Einwohner*innen können über die Zusammensetzung mitbestimmen – Wahlunterlagen werden ab 3. August verschickt. Foto: Stadt Minden

Eine weitere Möglichkeit ist, dass die Briefwahl persönlich durch Vorsprache im Wahlbüro mit dem Wahlbenachrichtigungsbrief und einem Ausweis beantragt wird. Dann ist auch gleich die geheime Abstimmung in einer bereitgestellten Wahlkabine vor Ort möglich. „Wir bieten das auch mit an. Allerdings ist hierfür eine vorherige telefonische Terminabsprache beim Wahlbüro wegen der aktuellen Zugangsbeschränkungen im Rathaus erforderlich. Es ist coronabedingt umständlicher und zeitaufwändiger als bei der letzten Wahl“, sagt der Leiter des Teams Wahlen, Ralf Wilkening. Das Wahlbüro (Telefon 0571 89 287) befindet sich in diesem Jahr nicht im Bürgerbüro am Großen Domhof, sondern im Gebäude der Deutschen Bank (Domstraße 2, Eingang Hofeinfahrt).

Wahlberechtigt sind alle Einwohner*innen ohne deutschen Pass ab einem Alter von 16 Jahren – wie bei der Kommunalwahl. Das sind in Minden rund 10.000 Personen. Die weiteren geschätzt 5.000 Wahlberechtigten sind Deutsche, die eingebürgert wurden. Wer bis zum 16. August keine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, aber glaubt, wahlberechtigt zu sein, kann sich ebenfalls beim Wahlbüro melden.

Alle Wahlberechtigten müssen sich seit mindestens einem Jahr im Bundesgebiet rechtmäßig aufhalten und mindestens 16 Tage vor der Wahl in Minden mit Hauptsitz wohnen. Aber auch Personen, die die deutsche Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung erworben haben, sind wahlberechtigt. Diese müssen allerdings vorher einen Antrag auf Eintragung ins Wählerverzeichnis stellen, um tatsächlich wählen zu können. Alle in Minden eingebürgerte Personen werden in den kommenden Tagen automatisch angeschrieben und erhalten einen Antrag zugesandt, um sich ins Wählerverzeichnis eintragen zu lassen. Der Antrag muss spätestens bis zum 1. September bei der Stadt Minden eingegangen sein.  

In das Wählerverzeichnis können sich aber auch auf Antrag Menschen eintragen lassen, die außerhalb Mindens eingebürgert wurden. Der Antrag ist ebenfalls auf der Homepage der Stadt Minden zu finden. Als Nachweis müssen die Einwohner*innen ihre Einbürgerungsurkunde vorlegen.

Es werden noch Wahlhelfer*innen gesucht. Voraussetzung dafür ist ein Alter von mindestens 16 Jahren und der Hauptwohnsitz in Minden. Wer Interesse hat, kann sich beim Wahlbüro telefonisch unter 0571-89287 oder per E-Mail: j.rommelmann@minden.de melden.

Informationen zum Integrationsrat
Acht Listen und eine Einzelbewerberin stellen sich zur Wahl für den neuen Integrationsrat, der ein international besetztes Gremium ist. Die Listen sowie die Kandidatinnen und Kandidaten hat der Wahlausschuss am 20. Juli 2020 zur Wahl zugelassen. Jede/r Wahlberechtigte hat eine Stimme. Zu wählen sind zehn neue Mitglieder für den Integrationsrat, fünf weitere bestimmt der neue Rat, der erstmals am 5. November zusammenkommt.

Die Stadtverordnetenversammlung hat am 12. Dezember 2019 beschlossen, für die Wahlperiode ab 2020 erneut einen Integrationsrat zu bilden. Nach der Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen (GO NRW) müssen Kommunen, die mindestens 5.000 ausländische Einwohner*innen haben, einen Integrationsrat bilden. Die GO NRW räumt seit Ende 2018 alternativ die Möglichkeit ein, anstelle eines Integrationsrates durch Beschluss des Rates einen Integrationsausschuss zu bilden. Das war in Minden nicht gewünscht.

Der Integrationsrat der Stadt Minden ist zuletzt am 25. Mai 2014 in direkter Wahl gewählt worden. Von den rund 11.000 Wahlberechtigten haben 1.050 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. „Das waren seinerzeit weniger als zehn Prozent. Da wünschen wir uns für diese Wahl deutlich mehr Beteiligung“, sagt der Erste Beigeordnete und Wahlleiter Peter Kienzle. „Die Stadtgesellschaft hat schon in den vergangenen Jahren bei allen gesellschaftlichen Prozessen ihren Fokus auf die Einbindung aller, die in Minden leben, gerichtet“. Dabei spiele der Integrationsrat als die Vertretung der Menschen mit Einwanderungsgeschichte in Minden gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit eine wesentliche Rolle, so Kienzle weiter. Der Integrationsrat verstehe sich als Ansprechpartner für Migrant*innen bei allen Belangen des politischen und gesellschaftlichen Lebens, macht der Erste Beigeordnete deutlich.

Das Gremium trifft sich im Durchschnitt acht Mal pro Jahr. Der Integrationsrat arbeitet parlamentarisch und soll das gleichberechtigte Zusammenleben von Deutschen sowie Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft fördern. Er beteiligt sich an der Fortentwicklung des Zusammenlebens innerhalb der Stadtgesellschaft, beispielsweise auf den Sektoren Schule und Bildung, Arbeitsmarkt oder der Wohnsituation. Er tauscht sich auch mit anderen Integrationsräten aus und arbeitet mit der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Migrantenvertretungen NRW (LAGA NRW) in Düsseldorf zusammen.

Der Integrationsrat hat bereits Anfang 2014 – nach mehreren Arbeitstreffen – Leitlinien verabschiedet, die sich an das Leitbild und das Zielsystem der Stadt Minden anlehnen. Sie sind Ausdruck für die seinerzeit als wichtig gewerteten Themenschwerpunkte, bilden den Rahmen, auf den sich die Stadt Minden und der Integrationsrat verständigt hatten und wurden zum Teil weiter entwickelt. Ein großes Projekt, das 2019 angestoßen wurde, ist es, ein Integrationskonzept für Minden zu erstellen. Dieses steht kurz vor dem Abschluss und soll gleich zu Beginn der neuen Wahlperiode dem Rat vorgelegt werden.

Mindens Stadtgesellschaft ist vielfältig. Menschen aus rund 120 Staaten wohnen in der Stadt. Rund 10.000 haben einen ausländischen Pass, viel mehr aber einen Migrationshintergrund: Schätzungsweise sind dieses in Minden 25 Prozent.

Die Mitarbeit und gezielte Einbeziehung von ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern hat eine lange und kontinuierliche Entwicklung in Minden. So wurde bereits im Jahr 1971 der Arbeitskreis für „Ausländerfragen“ gegründet und 1973 ein Ausländerbeirat eingerichtet. 1986 fand die erste Urwahl zum Ausländerbeirat für die Einwohner*innen aus den so genannten „Anwerberstaaten“ statt. 2004 wurde der Ausländerbeirat dann von allen ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern gewählt. 2009 erfolgte eine Änderung der Gemeindeordnung NRW, wonach der Integrationsrat seitdem den Ausländerbeirat ersetzt. 2010 wurde dann zum ersten Mal in Minden ein Integrationsrat gewählt.

Wahlbüro der Stadt Minden
im Gebäude der Deutschen Bank, Domstraße 2 (Eingang Hofeinfahrt, erste Tür rechts)
Telefon: 0571 89 287
E-Mail: wahlbuero@minden.de

Internet: www.minden.de/wahlen

 

image001-3-450x263

 

Erfrischungspakete warten auf durstige Menschen

Gemeinsame Aktion „Mix Dir dein Lieblingswasser“ startet jetzt – Trinkwasser verursacht keinen Verpackungsmüll

Minden. Der Sommer ist da ‒ und hiermit die Lust auf kühle, durstlöschende Getränke. Damit die Mindenerinnen und Mindener nicht „auf dem Trockenen sitzen“ gibt es für Jede und Jeden, die/der schnell ist, ein nachhaltiges Erfrischungspaket: Einfach bei der Umweltberatung der Verbraucherzentrale NRW in Minden unter 0571 386379-05 anrufen und schon ist eine Tasche vollgepackt mit erfrischenden Inhalten auf dem Weg. Das Angebot gilt, solange der Vorrat reicht.

Ein Foto, Preisgünstig und sehr lecker eigenes Infused Water machen – mit den Rezeptideen aus der Überraschungstüte ist das ganz leicht. Personen v.l.n.r.: Klimaschutzmanagerin Stadt Minden Inna Sawazki, Pina Rennegarbe und Cornelia Franke-Röthemeyer von der Umweltberatung und Vertriebs- und Marketingleiterin der Mindener Stadtwerke Alina Fuchs (Bildnachweis: Stadt Minden).

Ein Foto, Preisgünstig und sehr lecker eigenes Infused Water machen – mit den Rezeptideen aus der Überraschungstüte ist das ganz leicht.
Personen v.l.n.r.: Klimaschutzmanagerin Stadt Minden Inna Sawazki, Pina Rennegarbe und Cornelia Franke-Röthemeyer von der Umweltberatung und Vertriebs- und Marketingleiterin der Mindener Stadtwerke Alina Fuchs (Bildnachweis: Stadt Minden).

„Neben Informationen zu Trinkwasser und Klimaschutz gibt es in den Erfrischungspaketen alles, damit man sich sein eigenes Lieblingswasser machen kann und das natürlich umweltfreundlich“, erklärt Pina Rennegarbe von der Verbraucherzentrale. Inspirationen und Mix-Ideen für „Infused Water“ liefern zahlreiche, leckere Rezepte sowie erste frische Zutaten. Sogar wiederverwendbares Zubehör, wie zum Beispiel Glasstrohhalme, finden sich in den Paketen.

„Infused Water ist Leitungswasser, das mit kleingeschnittenem Obst oder Gemüse aufgegossen wird. Diese soll man einfach einen Moment ziehen lassen und schon ist das Getränk fertig“, erklärt Rennegarbe. Das Wasser lässt sich in vielen, abwechslungsreichen Varianten zusammenmixen, frische Kräuter oder Gewürze wie Minze geben dem Wasser zusätzlichen Geschmack. Aromatisiertes Wasser sollte kühl gelagert und innerhalb von einem Tag getrunken werden. 

Mit der Aktion „Mix Dir Dein Lieblingswasser“ zeigen die Verbraucherzentrale NRW, die Mindener Stadtwerke und die Stadt Minden, wie schnell und einfach sich preisgünstige, kalorienarme und dazu noch klimafreundliche Alternativen zu zuckerhaltigen Kaltgetränken selbst herstellen lassen. „Wir möchten den Mindener Bürgerinnen und Bürgern mit dieser Aktion Lust machen, Leitungswasser zu trinken. Dabei liegt uns vor allem der Aspekt der Abfallvermeidung am Herzen“ erklärt Cornelia Franke-Röthemeyer von der Verbraucherzentrale. „Denn Leitungswasser ist Zero Waste, kommt also komplett ohne Verpackungsmüll aus. Ist das Wasser ist ausgetrunken, aber noch Frucht- oder Gemüsestückchen übrig? Einfach pur essen oder in einem Smoothie oder Salat hinzufügen“, rät Franke-Röthemeyer. 

Nach der erfolgreichen Aktion „Meine letzte Plastikflasche“ im Jahr 2018 von der Stadt Minden in Zusammenarbeit mit der Umweltberatung der Verbraucherzentrale, bei der Passanten ihre Einwegplastikflasche in der Mindener Innenstadt gegen eine hochwertige und wiederauffüllbare Glaswasserflasche eintauschen konnten, ist das Thema Trinkwasser auch in diesem Sommer aktuell 

„Leitungswasser zu trinken ist nicht nur durstlöschend, es ist auch ein einfacher Weg, die Umwelt zu schonen. Leitungswasser ist ökologisch sehr sinnvoll, da es Ressourcen spart, Plastikmüll vermeidet und das Klima erheblich weniger belastet, als abgefülltes Wasser. Darüber hinaus ist es ein sehr viel preiswerteres Lebensmittel als Flaschenwasser“, erklärt die Klimaschutzmanagerin der Stadt Minden, Inna Sawazki.

Entgegen vieler Bedenken gegenüber der Nutzung von Leitungswasser als Trinkwasser erläutert Alina Fuchs von den Mindener Stadtwerken: „Das Mindener Leitungswasser ist von sehr guter Qualität und absolut unbedenklich zum Trinken. Die Analysen, die unter anderem durch strenge Grenzwerte der Trinkwasserverordnung vorgegeben sind, seien sogar deutlich umfangreicher als die von Mineralwasser in Flaschen.“

Die Erfrischungspakete werden in einer gemeinsamen Aktion von der Umweltberatung der Verbraucherzentrale, den Mindener Stadtwerken und der Stadt Minden zur Verfügung gestellt.

image001-3-450x263