Forschung hautnah: FH-Beschäftigte testen intelligente Ladesäule für E-Autos

Im Projekt „Power2Load“ entwickeln Forschende der FH Bielefeld ein kostengünstiges, nachhaltiges und app-basiertes E-Lademanagementsystem für Unternehmen. Nun haben FH-Beschäftigte die Ladeanlage getestet und dem Projektteam so wichtige Erkenntnisse zu Bedienung und Ladekapazitäten geliefert.

Feldtest auf dem FH-Vorplatz: Insgesamt zehn verschiedenen Elektrofahrzeuge, darunter unter anderem ein Opel Corsa e, ein Tesla Model S aber auch ein Elektro-Mercedes, nehmen am Feldtest teil. (Foto: FH Bielefeld)

Feldtest auf dem FH-Vorplatz: Insgesamt zehn verschiedenen Elektrofahrzeuge, darunter unter anderem ein Opel Corsa e, ein Tesla Model S aber auch ein Elektro-Mercedes, nehmen am Feldtest teil. (Foto: FH Bielefeld)

Bielefeld (fhb). Das Interesse an Elektromobilität hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Das Problem: Der Ausbau der Ladeinfrastruktur hinkt der wachsenden Zahl an Elektrofahrzeugen hinterher. Das Forschungsprojekt „Power2Load“ der Fachhochschule (FH) Bielefeld will Abhilfe schaffen: In Kooperation mit dem Ladesäulenhersteller Westaflexwerk und dem Gebäude- und Energiemanagementspezialisten Archimedes entwickelt das Forschungsteam eine intelligente Ladesäule, mit der Unternehmen ihren elektrischen Fuhrpark effektiv und nachhaltig laden können.

Forschung hautnah: Beschäftigte testen Ladesäule unter Realbedingungen

Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Jens Haubrock, Professor für Regenerative Energiesysteme und Elektrotechnik am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik der FH Bielefeld. (Foto: Felix Hüffelmann / FH Bielefeld)

Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Jens Haubrock, Professor für Regenerative Energiesysteme und Elektrotechnik am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik der FH Bielefeld. (Foto: Felix Hüffelmann / FH Bielefeld)

Dezember 2021: Die Arbeitsgruppe Netze und Energiesysteme (AGNES) am Institut für Technische Energie-Systeme (ITES) unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Jens Haubrock hat die Mehrfachladeanlage auf dem Vorplatz der FH Bielefeld aufgebaut. Beschäftigte können ihre Elektrofahrzeuge nun in einem einwöchigen Feldversuch laden und die Anlage dabei auf Herz und Nieren prüfen. Insgesamt zehn verschiedenen Elektrofahrzeuge, darunter unter anderem ein Opel Corsa e, ein Tesla Model S aber auch ein Elektro-Mercedes, nehmen am Feldtest teil. Ob Probleme bei der Bedienung oder eine zu geringe Ladeleistung – das Projektteam möchte durch den Test wichtige Erkenntnisse im „realen“ Einsatz seiner Ladesäule gewinnen.

2021-01-28 Power2Load Logoleiste

Ladeanlage ist kostengünstige Lösung für Unternehmen

Zum Hintergrund: Derzeitiger Standard bei der Ladung von Elektroautos mit dem Typ2-Ladestecker sind Anschlussleistungen der Ladeanlage (sogenannte „Wallboxen“) von 22 kW. Diese hohe Leistung je Ladepunkt und die hohe Gleichzeitigkeit beim Laden von Elektrofahrzeugen stellt eine erhebliche Belastung für die elektrischen Zuleitungen dar. Beim Laden am Arbeitsplatz kommt es aus diesem Grund schon bei einer recht geringen Zahl von Elektrofahrzeugen zu einer Überschreitung der elektrischen Grenzen der Zuleitungen und der vertraglich vereinbarten maximalen Bezugsleistung.

Ein Ausbau und eine vertragliche Anpassung sind häufig mit hohen Kosten für das jeweilige Unternehmen verbunden und sollten vermieden werden. Power2Load entwickelt genau dafür eine Lösung. Denn durch die intelligente Ladeanlage können nicht nur die Investitionskosten für die Ladeinfrastruktur minimiert, sondern gleichzeitig auch die Anzahl möglicher Ladeplätze für Unternehmen erhöht werden.

Und so funktioniert’s: Die intelligente Ladeanlage erstellt benutzerorientierte und individuelle Ladepläne unter Beachtung der maximalen Bezugsleistung und der optimierten Nutzung von Solarstrom. Die zur Verfügung stehende Leistung wird dann auf die angeschlossenen Fahrzeuge verteilt. Beim Feldtest wurden die Ladeleistungen so beispielsweise von 1,4 kW bis 7,2 kW je Fahrzeug variiert.

Feedback zu Ladeleistung und App-Bedienung

In der App können die Fahrerinnen und Fahrer verschiedene Daten, wie den aktuellen Ladestand ihres Fahrzeugs oder die Abfahrzeit eintragen. Das Lademanagement berechnet dann automatisch den effizientesten Ladezyklus für alle angeschlossenen Fahrzeuge. (Foto: Felix Hüffelmann / FH Bielefeld)

In der App können die Fahrerinnen und Fahrer verschiedene Daten, wie den aktuellen Ladestand ihres Fahrzeugs oder die Abfahrzeit eintragen. Das Lademanagement berechnet dann automatisch den effizientesten Ladezyklus für alle angeschlossenen Fahrzeuge. (Foto: Felix Hüffelmann / FH Bielefeld)

Bereits im ersten realen Einsatz bewährte sich die Anlage sehr gut. Allerdings wurden auch Verbesserungsbedarfe aufgezeigt: Ein Fahrzeug wurde beispielsweise am dritten Versuchstag deutlich weniger geladen als an den ersten beiden Tagen. „Das hat uns stutzig gemacht“, berichtet Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Jens Haubrock. „Wir haben dann die Ursache herausgefunden: Wenn mehrere Fahrzeuge an der Mehrfachladeanlage angeschlossen sind, dann werden Fahrzeuge mit einer extrem großen Batteriekapazität beim Laden deutlich bevorzugt. Das ist natürlich nicht hinnehmbar, und wir werden den Fehler im nächsten Softwareupdate korrigieren, sodass die Priorisierung danach besser läuft.“

Weitere wichtige Erkenntnisse, die das Forschungsteam aus dem Feldversuch mitnahm, betrafen die Mensch-Maschine-Interaktion: So nahmen manche Teilnehmende die Bedienung der Weboberfläche, die zur Verwendung der Ladeanlage notwendig ist, als „nicht ganz intuitiv“ wahr. „Nach einer Einführung durch einen Mitarbeiter der Arbeitsgruppe klappte die Bedienung der Weboberfläche zwar ohne weitere Schwierigkeiten, aber wenn das intelligente Ladesystem irgendwann Marktreife erlangt, wird die Bedienoberfläche noch selbsterklärender sein“, so Haubrock.

Fazit: Feldtest zeigte Stärken und Schwächen auf

Die Grafik zeigt den Ladevorgang an allen sechs Ladepunkten über einen gesamten Tag. (Foto: FH Bielefeld)

Die Grafik zeigt den Ladevorgang an allen sechs Ladepunkten über einen gesamten Tag. (Foto: FH Bielefeld)

Nach einwöchiger Erprobung weiß das Team der Arbeitsgruppe nun um die derzeitigen Stärken und Schwächen. So wird die Intelligenz der Ladesäule bei der Zuweisung der Ladeleistungen dahingehend angepasst, dass eine bestimmte Reichweite in Kilometern am Ende der Ladung gewährleistet ist. Diese kann vorher von den Nutzerinnen und Nutzern eingegeben werden, um die Mobilität, beispielsweise für die Heimreise, zu gewährleisten. Auch bei der App-Oberfläche werden die aufgeführten Kritikpunkte eingearbeitet, um eine einfachere und benutzerorientierte Bedienung zu ermöglichen, die Rückmeldungen, beispielsweise zu Falscheingaben, ausgibt.

„Das war ein wirklich gelungener Feldtest!“, resümiert Prof. Dr.-Ing. Jens Haubrock. „Wir wissen jetzt, dass unser System die Ladevorgänge so steuert wie wir es programmiert haben. Die aufgetretenen Probleme und das Feedback der Teilnehmenden, haben uns darüber hinaus weiteres Verbesserungspotenzial aufgezeigt. Im nächsten Feldtest, voraussichtlich von Frühjahr bis Sommer 2022 in Verl wird eine optimierte Version getestet, bei der wir dann auch die Grünstromoptimierung testen können.“

Grün und smart: das Forschungsprojekt „Power2Load“

Denn: Power2Load ist ein intelligentes und app-basiertes Lademanagementsystem für Unternehmen, das eine Kontrolle der maximalen Bezugsleistung ermöglicht UND den Anteil an Grünstrom im Ladestrom maximiert. Die entwickelte Ladeanlage ermöglicht die gleichzeitige Ladung von bis zu sechs Fahrzeugen an einem Anschlusspunkt. Die zur Verfügung stehende elektrische Leistung wird dabei auf die angeschlossenen Fahrzeuge priorisiert aufgeteilt. Sofern verfügbar wird vorrangig Solarstrom zum Laden verwendet.

Das Projekt „Power2Load“ wird mit einem Gesamtvolumen von knapp 1,3 Millionen Euro gefördert. Ein Teil der Fördermittel wird aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereitgestellt. Die Projektförderung erfolgt aus dem Klimaschutzwettbewerb „EnergieeffizienzUnternehmen.NRW“.

Elektromobilität im Rettungsdienst – Kreis Lippe testet OWL-weit erstmalig einen e-RTW

Kreis Lippe. Erstmalig in Ostwestfalen-Lippe ist in diesen Tagen ein elektrisch angetriebener Rettungstransportwagen in Lippe im Einsatz. Bis Dienstag ist der Prototyp eines e-RTW der Wietmarschen Ambulanz- und Sonderfahrzeug GmbH (WAS), Hersteller von Rettungs- und Sonderfahrzeugen, an der Rettungswache in Bad Salzuflen stationiert.

In den kommenden Tagen ist der Prototyp eines e-RTW auf den Straßen rund um Bad Salzuflen im Einsatz. Hier vor der Rettungswache mit einen Notarztwagen. Foto: Kreis Lippe.

In den kommenden Tagen ist der Prototyp eines e-RTW auf den Straßen rund um Bad Salzuflen im Einsatz. Hier vor der Rettungswache mit einen Notarztwagen. Foto: Kreis Lippe.

Rund 200 Kilometer kann das Fahrzeug unter Einsatzbedingungen zurücklegen, bevor es an die Steckdose muss. Nach 3 Stunden ist der Akku wieder voll. Bei einem Gewicht von 5,5 Tonnen erreicht der e-RTW eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h.

„Elektromobilität ist eine der Schlüsseltechnologien für ein nachhaltiges Verkehrssystem und könnte auch im Rettungswesen eine zukunftsfähige Alternative zu herkömmlichen Antriebsarten werden. Bereits jetzt setzen wir in vielen Bereichen auf E-Mobilität und fahren im wahrsten Sinne des Wortes gut damit. Ich bin gespannt, welche Erfahrungen die Kolleginnen und Kollegen im Rettungsdienst mit dem e-RTW machen“, sagt Landrat Dr. Axel Lehmann“.

Optisch und funktional würde sich ein e-RTW nicht von den bisherigen Modellen mit Verbrennungsmotor unterscheiden.

Zudem verspricht der Hersteller: „Die E-Ambulanz spart gleich in zwei Bereichen Geld und Zeit: Zum einen ist Strom unschlagbar günstiger als fossiler Kraftstoff, zum anderen entfallen Wartungskosten und -zeiten für Ölwechsel und andere Instandhaltungsmaßnahmen, die notwendig für den sicheren Betrieb eines Verbrennungsmotors sind“.

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Elektromobilität: Vier neue Ladepunkte im Süden von Rödinghausen

Unternehmen „Solar und Strom“ installiert Säulen mit insgesamt 88 kW

 Rödinghausen. Im Gewerbegebiet Ostkilver hat die Solar und Strom GmbH jetzt zwei neue Ladesäulen mit insgesamt vier Ladepunkten in Betrieb genommen. „Die Säulen befinden sich auf unserem Firmenparkplatz am Daimlerring 43 und sind öffentlich zugänglich“, sagt Andreas Poggemeyer, Elektromeister und Geschäftsführer bei Solar und Strom.

Geschäftsführer Andreas Poggemeyer (v.l.), Rödinghausens Klimaschutz-Managerin Dr. Sarah Sierig und Bürgermeister Siegfried Lux haben eine der Ladesäulen ausprobiert.

Geschäftsführer Andreas Poggemeyer (v.l.), Rödinghausens Klimaschutz-Managerin Dr. Sarah Sierig und Bürgermeister Siegfried Lux haben eine der Ladesäulen ausprobiert. Foto: Stadt Rödinghausen

Das Besondere dabei: Die vier Ladepunkte mit Typ-2 Stecker verfügen über eine Wechselstrom-Leistung von je 22 kW. Die meisten handelsüblichen Ladepunkte zum Beispiel für die Installation in der heimischen Garage haben nur eine Leistung von maximal 11 kW. „Bei unseren 22kW-Säulen verkürzt sich die Ladedauer etwa um die Hälfte, wenn das Fahrzeug technisch entsprechend ausgerüstet ist“, erklärt Poggemeyer. Jedes nicht dafür ausgelegte E-Mobil kann natürlich auch geladen werden, profitiert nur eben nicht von der kurzen Ladedauer. Und noch einen weiteren, besonders umweltfreundlichen Vorteil bieten die Ladesäulen auf dem Parkplatz der Solar und Strom GmbH: „Die Energie für etwa 500.000 Kilometer kommt direkt hier aus unserer 90 kWp-Photovoltaikanlage vor Ort“, sagt Andreas Poggemeyer.

Bezahlt werden kann an den Ladesäulen per QR-Code mit der Kreditkarte. Alle gängigen Ladekarten funktionieren selbstverständlich auch.

Bürgermeister Siegfried Lux begrüßt die Initiative des Rödinghauser Unternehmens: „Öffentliche Ladesäulen sind ein wichtiger Baustein für unser zukünftiges Mobilitätskonzept.“ Nur mit einer Kombination aus öffentlichem und privatem Engagement könne man sich dem komplexen Feld Verkehr und Mobilität stellen. „Ohne Unternehmen wie die Solar und Strom GmbH, die ihre Lademöglichkeiten öffentlich zugänglich machen auch wenn schnell kein großer Gewinn wartet, ist eine flächendeckende Versorgung derzeit nur schwer vorstellbar“, ist sich Bürgermeister Siegfried Lux sicher.

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La Strada für 2021 abgesagt

Neuauflage des Bielefelder Mobilitäts-Events rund um Autos, Elektromobilität und Oldtimer für 2022 geplant 

Bielefeld. In diesem Jahr wird es in der Bielefelder Altstadt leider keinen Open-Air-Salon La Strada geben. Das teilen die Veranstalter Bielefeld Marketing und die Werbeagentur Eigenrauch & Partner mit. Wegen der aktuellen Corona-Schutzauflagen und die damit verbundenen Maßnahmen wäre eine Umsetzung zu aufwendig und die Veranstaltung könnte nicht in gewohnter Form durchgeführt werden.

La Strada in Bielefeld

La Strada in der Bielefelder Altstadt. Foto: Bielefeld Marketing

Traditionell findet das Mobilitäts-Event rund um Autos, Elektromobilität und Oldtimer Anfang Mai in der Altstadt statt. Im Frühjahr hatten die Veranstalter zunächst auf eine Terminverlegung in den Sommer (13. bis 15. August 2021) gesetzt. Doch aufgrund der noch vorliegenden Einschränkungen ist nun die Entscheidung für die Absage für dieses Jahr gefallen.

Auf der Open-Air-Meile präsentieren Bielefelder Autohäuser, Fahrradhändler und Mobilitätsexperten drei Tage lang ihre Modelle und Services. Auf dem Klosterplatz treffen sich außerdem Oldtimer-Besitzer bei der „La Strada Classic“. Mit Blick auf die Verkehrswende entwickeln die Veranstalter ein neues Konzept für La Strada 2022. „Der Fokus soll noch mehr auf E-Mobilität, Fahrrädern und Freizeit liegen“, sagt Ralf Eigenrauch, Geschäftsführer von Eigenrauch & Partner.

Im vergangenen Jahr musste das Event bereits wegen Corona abgesagt werden. Für 2022 organisieren Bielefeld Marketing und Eigenrauch & Partner die La Strada zum 22. Mal. Der Termin steht bereits fest: 6. bis 8. Mai 2022.

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Stadtwerke Detmold und SVD sorgen für E-Mobilität in Berlebeck

Detmold. Im Zuge des Ausbaus des neuen Multifunktionsplatzes in Berlebeck wurde jetzt neben der neuen städtischen Lademöglichkeit für Pedelecs, gleichzeitig die 25. Ladesäule für E-Fahrzeuge der Stadtwerke Detmold in Betrieb genommen. Dabei wurde eine Idee aus einer Bürgerinformationsveranstaltung zur Gestaltung des Multifunktionsplatzes aufgenommen und von den Stadtwerken und der SVD (Stadtverkehr Detmold) realisiert. Auch die vom ADFC initiierte Reparatursäule ist bereits im Betrieb. „Alle Maßnahmen sind ein weiterer Baustein für eine fuß- und fahrradfreundliche Stadt Detmold“, freut sich auch Michael Forst, zuständig für Fahrradverkehr bei der Stadt Detmold.

Auf dem Foto sehen Sie von links: Klaus Strunkmann, Dorfverein Falke Berlebeck, Frank Loke, ADFC, Thomas Brand, SVD, Michael Forst, Stadt Detmold, Eva-Susanne Ellminger, Stadtwerke Detmold, Harald Matz, Ortsbürgermeister Berlebeck. Foto: Stadt Detmold

Auf dem Foto sehen Sie von links: Klaus Strunkmann, Dorfverein Falke Berlebeck, Frank Loke, ADFC, Thomas Brand, SVD, Michael Forst, Stadt Detmold, Eva-Susanne Ellminger, Stadtwerke Detmold, Harald Matz, Ortsbürgermeister Berlebeck. Foto: Stadt Detmold

Die Elektromobilität bietet die beste und effizienteste Chance, die erneuerbaren Energien auch im Verkehrssektor als tragende Säule zu etablieren. Bereits seit 2012 bauen die Stadtwerke Detmold deshalb konsequent die Elektro-Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet aus. 

„Eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende ist ohne eine nachhaltige Mobilitätswende nicht möglich. Deshalb bildet der Ausbau der Elektromobilität einen wichtigen Baustein bei der Energiewende in Detmold,“ so Eva Ellminger, Pressesprecherin Stadtwerke Detmold. „Deshalb bauen wir unser Lade-Netz an wichtigen Standorten in Detmold, so wie hier in Berlebeck, weiter aus“, führt Ellminger fort. Dies gilt sowohl für den öffentlichen Raum als auch für den gewerblichen Bereich und für private Haushalte.

Zur Unterstützung bieten die Stadtwerke ein attraktives Förderprogramm und besondere Tarife. So gibt es für die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs einen Zuschuss, ebenso für eine Hausladestation für E-Autos. „Detmolder AutoStrom“ ist der Tarif, der das Laden an den E-Ladesäulen der Stadtwerke Detmold und den rund 4.000 innogy-Verbund Ladepunkten deutschlandweit ermöglicht. Mit dem Detmolder „KlimaStrom E-Mobil“, der für die Betankung von E-Fahrzeugen an der eigenen Ladestation für Privat- oder Gewerbekunden, vorgesehen ist, bieten die Stadtwerke einen weiteren preislich attraktiven Komfort. Kunden mit diesem Tarif können darüber hinaus von den exklusiven Sparvorteilen im Appmold-TreueClub profitieren. Stadtwerke Kunden haben ferner die Möglichkeit bis zu drei Mal jährlich kostenfrei die Umgebung Detmolds klimafreundlich mit dem E-Bike zu erkunden.

Weiter Infos und eine aktuelle Übersichtskarte der E-Ladesäulen ist auf der Website der Stadtwerke unter www.stadtwerke-detmold.de/Service/E-Mobilitaet.de verfügbar.

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Alles rund um Elektromobilität

Rheda-Wiedenbrück. Die Vorbereitungen zum zweiten „Tag der Elektromobilität“ laufen. Organisator Hans Fenkl freut sich vor allem über die zahlreichen Elektroautos verschiedener Marken, die Besucher am Aktionssamstag, 27. April, ab 10 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz Probe fahren können. Ortsansässige Firmen und Autohäuser wie Busche Automobile, Ford Lückenotto und Fahrschule Kirchner stellen ihre Modelle von VW, Mercedes-Benz, BMW, Nissan, Hyundai, Peugeot, Opel, Renault und Tesla zur Verfügung.
 Hans Carree (Ford Lückenotto), Dietmar Kirchner (Fahrschule Paul Kirchner), Familie Busche (Busche Automobile) und Organisator Hans Fenkl freuen sich auf den „Tag der Elektromobilität“ und werden für einen umfangreichen Elektroauto-Fuhrpark sorgen.

Hans Carree (Ford Lückenotto), Dietmar Kirchner (Fahrschule Paul Kirchner), Familie Busche (Busche Automobile) und Organisator Hans Fenkl freuen sich auf den „Tag der Elektromobilität“ und werden für einen umfangreichen Elektroauto-Fuhrpark sorgen.

Besucher haben die Möglichkeit, einen SUV mit Wasserstoff-Antrieb – den Hyundai Nexo – kennenzulernen. „Damit wird Elektromobilität im wahrsten Sinne er-fahrbar“, erklärt Fenkl die Intention des Tags der Elektromobilität. Neben E-Autos werden die Besucher auch die Möglichkeit haben, sich über Pedelecs zu informieren und verschiedene Modelle örtlicher Radhändler auszuprobieren. Darüber hinaus gibt es wie beim Auftakt des Aktionstags in 2017 erneut einen Spielauto- Parcours mit Elektroflitzern und viele Informationen rund um die Themen E-Mobilität, regenerative Energien und Klimaschutz. Als Aussteller sind u.a. dabei: 2Rad Butschko, Prophete, ProArbeit e.V., Stadtwerk Rheda- Wiedenbrück.

Elektromobilität NRW, Verkehrswacht Kreis Gütersloh, Kröger Elektrotechnik, Fachwerk Bautischler und Zimmerei GmbH, Lokale Agenda 21, Westaflex, DorfAktiv St. Vit und die Autohäuser Thiel, Beresa und Funke.

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Fit für die Zukunft: Elektromobilität in Fahrzeugflotten

Forschungsprojekt der FH Bielefeld ist Teil der KlimaExpo.NRW

Bielefeld. Gewerbliche Fahrten eignen sich dank Planbarkeit und kurzer Strecken besonders gut für den Einsatz von E-Mobilen. Das Umstellen der Unternehmensflotten wird jedoch häufig durch die Frage gehemmt, wie sich die Fahrzeugflotte ökologisch und ökonomisch optimal laden lässt. Das Projekt „Fit2Load“ der Fachhochschule Bielefeld setzt hier an, um mit praktikablen Lösungen die Ausweitung elektrifizierter Flotten voranzutreiben – mit positiven Effekten für Wirtschaftlichkeit und Emissionsbilanz der Unternehmen.

Für dieses Engagement wurde das Forschungsprojekt heute vom Land NRW geehrt. Dr. Heinrich Dornbusch, Geschäftsführer der KlimaExpo.NRW, überreichte Prof. Dr. Jens Haubrock, Studiengangsleiter am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) der FH Bielefeld, Hanno Lechtermann von der Bäckereikette Lechtermann & Pollmeier, Dr. Peter Westerbarkey von dem Ladesäulenhersteller Westaflex und Dr. Thomas Wehlage von den Energiemanagementspezialisten Archimedes Technik die offizielle Urkunde zur Aufnahme in die landesweite Leistungsschau für den Klimaschutz.

(v.l.): Dr. Michael Walther, Projektmanager der KlimaExpo.NRW, Prof. Dr. Jens Haubrock, Studiengangsleiter am Fachbereich IuM der FH Bielefeld, Hanno Lechtermann von der Bäckereikette Lechtermann & Pollmeier, Dr. Peter Westerbarkey von Westaflex und Stefanie Balzarek, Projektleiterin der Archimedes GmbH. Fit2Load ist Schritt 309 von 1.000 in eine klimafreundliche Zukunft. © KlimaExpo.NRW

(v.l.): Dr. Michael Walther, Projektmanager der KlimaExpo.NRW, Prof. Dr. Jens Haubrock, Studiengangsleiter am Fachbereich IuM der FH Bielefeld, Hanno Lechtermann von der Bäckereikette Lechtermann & Pollmeier, Dr. Peter Westerbarkey von Westaflex und Stefanie Balzarek, Projektleiterin der Archimedes GmbH. Fit2Load ist Schritt 309 von 1.000 in eine klimafreundliche Zukunft. © KlimaExpo.NRW

Obwohl das Interesse an Elektromobilität bereits sehr groß ist, scheuen viele Unternehmen den Schritt ihre Fahrzeugflotte auf elektrische Antriebe umzurüsten. Gründe dafür liegen häufig in der Unsicherheit darüber, welche Aspekte bei einer Umstellung bedacht werden müssen. Vor allem die Energieinfrastruktur, innerhalb derer nur eine begrenzte Leistung des elektrischen Anschlusses zugelassen ist, hemmt viele Flottenbetreiber. Im Rahmen des Projektes „Fit2Load“ arbeitet der Fachbereich IuM der FH Bielefeld zusammen mit dem Ladesäulenhersteller Westaflex GmbH, dem Gebäude- und Energiemanagementspezialisten Archimedes Technik GmbH und der Bäckerei Lechtermann & Pollmeier daran, ein ganzheitliches Elektromobilitätskonzept zu entwickeln, das die Unternehmen bei der Umstellung unterstützt. Mit Hilfe eines speziellen Lademanagementsystems soll so ein intelligenter und ökologischer Betrieb gewerblicher E-Fahrzeugflotten in Unternehmen ermöglicht werden. „Die gewerbliche Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein für die zukunftsweisende Ausrichtung von Unternehmen und die klimagerechte Entwicklung des Verkehrssektors. Das Projekt Fit2Load leistet mit seiner Lösung für die Umstellung der Unternehmensmobilität einen bedeutenden Beitrag für eine klimafreundliche Zukunft. Das ist ein wichtiger Schritt – für Wirtschaft und Klimaschutz gleichermaßen – und verdient deshalb einen Platz in unserer Leistungsschau“, so Dr. Michael Walther, Projektmanager der KlimaExpo.NRW, bei der Urkundenübergabe. Bis 2022 präsentiert die KlimaExpo.NRW als Initiative der NRW-Landesregierung in 1.000 Schritten besonders herausragende Beispiele für den Klimaschutz in und aus Nordrhein-Westfalen. Das Projekt „Fit2Load“ markiert den 309. Schritt.

Zukunftsorientierte Unternehmensmobilität stärken

Als einen Baustein entwickeln die Projektpartner ein Tool, mit dem sich Unternehmen umfassend über die jeweiligen Möglichkeiten und Anforderungen zur Umstellung des eigenen Fuhrparks informieren können. Die Informationen reichen hierbei von geeigneten Fahrzeugen und der Umsetzung der entsprechenden Ladeinfrastruktur bis hin zum Strombezug mittels Erneuerbarer Energien und/oder Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Um die Kosten für den Einsatz von Elektroflotten zu minimieren und gleichzeitig die Klimaschutzwirkung zu stärken, entwickeln die Projektpartner darüber hinaus ein eigenes Lademanagementsystem, das darauf abzielt, die Spitzenlast bei gleichzeitigen Ladevorgängen zu reduzieren und die Grünstrom- oder KWK-nutzung zu maximieren. Mit Hilfe des Systems hat der Nutzer die Möglichkeit, die Ladeströme jedes Fahrzeugs einer Flotte individuell vorzugeben. Die jeweilige Ladeleistung orientiert sich dabei an der aktuellen Grünstromproduktion der unternehmenseigenen PV-Anlage. So wird nicht nur der Eigennutzungsgrad des selbst produzierten Ökostroms erhöht, sondern auch der zukünftig stärkeren Belastung des Netzes durch die Ladung von Elektrofahrzeugen entgegengewirkt. „Die aktuellen Debatten um die Entwicklung unserer Mobilität fordern ein Handeln insbesondere der Unternehmen, die auf den uneingeschränkten Einsatz ihrer Fahrzeugflotten angewiesen sind. Unser Ziel ist es Gewerbetreibende bei der komplexen Aufgabe der Umgestaltung hin zu einer zukunftsorientierten ökologischen und wirtschaftlichen Unternehmensmobilität zu unterstützen. Wir freuen uns, dass unser Engagement nun durch die Aufnahme in die Leistungsschau geehrt und die Bedeutung dieses Feldes dadurch unterstrichen wird“, so Prof. Dr. Jens Haubrock, Studiengangsleiter am Fachbereich IuM der FH Bielefeld.

Ein Konzept mit viel Potenzial

Das Elektromobilitätskonzept wird derzeit bei einer Großbäckerei in Bielefeld getestet. Dabei werden insgesamt sechs Nutzfahrzeuge, die im täglichen Lieferverkehr zu 35 Filialen im Einsatz sind, auf E-Antriebe umgerüstet und vorrangig über eine firmeneigene Photovoltaik- und KWK-Anlage geladen. Langfristig ermöglicht diese Umrüstung bei der Großbäckerei die Einsparung von bis zu 86 Prozent der durch den Lieferverkehr bedingten CO2-Emissionen des Betriebes. Im Anschluss an den Feldversuch sollen dann weitere Unternehmen für das Konzept gewonnen werden, um weitere Klimaschutzpotenziale zu heben.

Heilpraktiker Stiv Dudkin

Elektromobilität zum Anfassen

Paderborn. Handwerker, Pflegedienste, Händler… viele Unternehmen sind täglich mit ihren Fahrzeugen auf den Straßen in der Region unterwegs. Eine Veranstaltung in Paderborn zeigt Ihnen, wie Sie in Zukunft elektrisch und möglichst auch erneuerbar mobil bleiben. Der Regionalverband OWL des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW lädt zusammen mit der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe und der Energieagentur NRW zu einem Info- Nachmittag ein.

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Info-Nachmittag: Elektromobilität zum Anfassen.

Am 13. April 2018 gibt es von 14 bis 18.30 Uhr in der Montagehalle der WestfalenWIND GmbH in der Vattmannstraße 6 in Paderborn Fachvorträge rund um die E-Mobilität.
Es werden Lösungen präsentiert, wie Gewerbetreibende von der E-Mobilität profitieren können und wie sie an Fördermittel für Ladeinfrastruktur kommen. Natürlich stehen verschiedenste Modelle an Elektroautos für Probefahrten zur Verfügung und es gibt eine Ausstellung von Ladesäulenherstellern sowie Autohäusern.

Gedacht ist die Veranstaltung in erster Linie für Handwerksbetriebe, Pflegedienste und mittelständische Unternehmen. Aber auch interessierte Privatpersonen sind willkommen.

Eine Anmeldung über die Internetseite des LEE NRW ist erwünscht, aber nicht zwingend erforderlich.

Anmeldung und Programm unter: http://www.lee-nrw.de/veranstaltungen/e-mobilitaet-in-unternehmen-und-gewerbe/

Grober Programmablauf:
Ab 14 Uhr Probefahrten / Ausstellung
15 Uhr bis 18.00 Uhr Fachvorträge mit Pausen für Probefahrten und Ausstellungsbesuch Ab 18.00 Uhr gemütlicher Ausklang.

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