Streifzug durch die Geschichte der Reformation in Minden

pm-mimu-2016_12_07-reformationMinden. 2017 jährt sich zum 500. Mal der Thesenanschlag Luthers an die Schlosskirche zu Wittenberg. Ein Jahrtausendereignis, das unter verschiedenen Aspekten tiefe Veränderungen in der Lebenswelt und im Alltag der Menschen auslöste. Um 1525/30 begann auch in Minden die Reformation. Dass die neue Lehre hier auf fruchtbaren Boden fiel, war den unruhigen politischen Zuständen und dem Fehlverhalten der Geistlichkeit geschuldet. Die Reformation hatte weitreichende Folgen für die Entwicklung der Stadt, die seit ihrer Gründung von Bischofssitz, Kirchen und Klöster stark geprägt war. Minden war die erste Stadt Westfalens, die eine eigene evangelische Kirchenordnung erließ. Das Mindener Museum lädt am vierten Advent, 18. Dezember, sonntags um 14 Uhr zu einer öffentlichen Führung ein. Bei dem gut einstündigen Streifzug geht es darum, wie Luthers neue Lehre nach Minden kam, wer ihre Wegbereiter waren und welche Auswirkungen sie für die Stadtgeschichte hatte. Anlässlich des Jubiläums werden in der Führung durch die 6. Kabinettausstellung „Neue Sache, die man martinisch nennt“ aber nicht nur Bilder und Schriften zur Geschichte der Reformation präsentiert. Herausragende kulturgeschichtliche Steinfragmente wie die beiden Beischlagwangen mit der lutherschen Losung VDMIAE (Gottes Wort bleibt in Ewigkeit) oder das Simson-Relief, das zu den bedeutendsten Reliefs der Weserrenaissance gehört, werden beim Rundgang vorgestellt und hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Reformation erläutert. Für Erwachsene beträgt der Eintritt 5,- € inkl. Führungsgebühr.

Mindener Museum, Di.-So. 12-18 Uhr; Sonderöffnungszeiten für Gruppen.

Weitere Infos unter www.mindenermuseum.de oder 0571 / 9724020 oder museum@minden.de